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Dakar-Rallye 2003

Etappe 5: Die Mitsubishis machen Dampf

Masuoka fährt eine tolle Bestzeit und verdrängt Mitsubishi-Teamkollege Peterhansel im Gesamtklassement auf Rang zwei, Sainct bei den Bikes top.

Die erste lange Spezialwertung der Dakar (285 km) erwies sich wegen der vielen scharfkantigen Steine als ein wahres Spießrutenlaufen für die Reifen. Wie sein Gleichgewicht zwischen kräftigem Durchfahren und gutem Umgang mit den wertvollen Reifen bei gleichzeitig guter Navigation finden, das war heute die Frage!

Sainct auf seinem KTM-Motorrad und Masuoka hinter dem Steuer seines Mitsubishi boten dabei am Besten Parole, wobei der Franzose seinen Vorsprung gegenüber Meoni ausbauen konnte und vom sechsten auf den zweiten Platz kletterte und der Japaner seinem Teamkollegen Peterhansel die Führung wegschnappte. Das Feld dahinter fiel weit ab.

In der Kategorie LKWs setzt Tchaguine (Kamaz) der Führung von De Rooy (DAF) (vorrübergehend) ein Ende. Afrika scheint von Anfang an allerlei Überraschungen parat zu haben!

Autos

In der Kategorie Autos bewies Hiroshi Masuoka heute eindeutig, dass er keineswegs die Absicht hat, Stéphane Peterhansel die Spitze zu überlassen. Der Mitsubishi Pajero „Evo” Nr. 200 baute seinen Vorsprung ständig gegenüber der Nr. 206 aus: 31 Sekunden nach 80 km, 48 Sekunden nach 164 km, 1 :24 Minuten nach 226 km und 2 :20 Minuten beim Überfahren der Zielgeraden.

Ergebnis: Der Sieger des vergangenen Jahrs übernahm mit 55 Sekunden Vorsprung die Führung, doch die Fahrer der beiden „Evos”, die im Gegensatz zu Fontenay, De Villiers oder Vatanen keine geplatzten Reifen einstecken mussten, versetzen ihren Gegnern einen moralischen Tiefschlag.

So sah sich Kenjiro Shinozuka (Nissan Nr. 201) trotz seinem spektalulären Aufstieg von Platz 11 auf Platz drei im Gesamtklassement mit einem Rückstand von 10 :49 Minuten eindeutig nach hinten relegiert.

Der Viertplatzierte Grégoire de Mévius (BMW Nr. 205) weist bereits einen Rückstand von 11 :57 Minuten auf, der Fünftplatzierte Miki Biasion (Mitsubishi Nr. 207) von 15 :08 Minuten und der Sechstplatzierte Giniel De Villiers (Nissan Nr. 217) von 17 :27 Minuten. Auf bildhafte Weise beschreibt der Südafrikaner, wie er Masuoka erlebt hat: „Als er an uns vorbeifuhr, hatte ich den Eindruck, dass ich so fuhr, als ob ich nach einem Parkplatz Ausschau hielt!

Bei den Autos mit Zweiradantrieb eroberten sich der Schlesser-Ford Nr. 208 von Jean-Louis Schlesser und der VW Tarek von Stéphane Henrard mit 18 :07 bzw. 19 :27 Minuten Rückstand den achten bzw. den neunten Platz. Für Jutta Kleinschmidt (VW Tarek Nr. 203) erwies sich der heutige Tag mit einem 10. Platz in der Spezialwertung und einem Aufstieg auf den 12. Platz in der Gesamtwertung als gar nicht schlecht.

Für De Lavergne (Nissan Nr. 210) und Alphand (BMW Nr. 221) war’s ein Tag zum Vergessen: Beiden wurde die vordere Aufhängung beim Kontakt mit ein und demselben Felsen abgerissen!

Motorräder

Auch Joan Roma (Nr. 4) und Fabrizio Meoni (Nr. 1) mussten entdecken, dass ihr Hinterreifen regelrecht in Stücke zerrissen war: Die paar hundert PS der zweizylindrigen KTM haben den armen Reifen auf dem oftmals stark steinigen Gelände der heutigen Strecke stark zugesetzt.

Richard Sainct (Nr. 3) dagegen lieferte ein Bravourstück, obwohl er meinte: „Wäre der Staub von Roma nicht gewesen, hätte ich noch schneller fahren können. Ist aber nicht so schlimm.” Nur der Spanier und Meoni hätten ihm seine Führung streitig machen können, doch durch den schon erwähnten mitgenommenen hinteren Reifen fielen die beiden unterwegs auf den zweiten Platz zurück.

Mit einem Rückstand von 17 Sekunden auf Platz zwei der Spezialwertung konnte der Italiener nun auch im Gesamtklassement auf denselben Platz klettern (mit einem Rückstand von 2 :25 Minuten gegenüber dem Erstplatzierten).

LKW

Bei den LKWs kam es zu einem wahren Führungswechsel: Auf einem Gelände, auf dem man nicht blindlings angreifen konnte, mussten sich De Rooy Senior (DAF Nr. 409) und Junior (DAF Nr. 414) vor der Überlegenheit der Tatra-LKWs von Loprais (Nr. 408, Erstplatzierter) und De Azevedo (Nr. 410, Viertplatzierter) und den Kamaz-LKWs von Tchaguine (Nr. 407, Zweitplatzierter) und Kabirov (Nr. 412, Drittplatzierter) geschlagen geben. Im Gesamtklassement führt Tchaguine fortan mit 1 :21 Minuten Vorsprung vor Loprais und 5 :53 vor Jan De Rooy.

Zwischenstand Autos

Zwischenstand Motorräder und LKW

Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

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