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Keine aussagekräftigen Zeiten

Die Shakedown-Zeiten auf Korsika weisen für Manfred Stohl und auch für Suzuki-Debütant Bernardi große Rückstände aus, wirkliche Relevanz haben sie aber ohnedies nicht.

Dani Sordo: Der Spanier gab beim Shakedown auf Korsika den Ton an.

Shakedown-Zeiten sind ja prinzipiell mit Vorsicht zu genießen, ähnlich wie Testzeiten im Formel 1 Zirkus. Die Fahrer und Teams stimmen ihre Autos ab, ein echter Vergleich ist nur schwer möglich. Besonders deutlich wurde das nun beim Shakedown zur Korsika-Rallye, das WRC-Feld präsentierte sich weit auseinander gezogen wie selten.

Die inoffizielle Bestzeit ging an Dani Sordo, der in Spanien unter Beweis gestellt hat, dass er nach wie vor zu den Top-Piloten auf Asphalt zählt. Nur knapp dahinter Francois Duval, der Teamkollege von Manfred Stohl hat damit angedeutet, das Potenzial für einen Stockerlplatz zu haben.

Wo liegen die WM-Rivalen? Sebastien Loeb ist als Dritter bei der Musik dabei, Marcus Grönholm im Ford liegt auf P6 bereits über drei Sekunden hinter Sordo, Teamkollege Mikko Hirvonen fehlen auf P10 gar knapp sechs Sekunden.

Manfred Stohl ebenfalls deutlich zurück, der Wiener fuhr zwar einige Durchgänge, seine Bestzeit ist aber um über sieben Sekunden langsamer als jene von Sordo. Mit besonderem Interesse wird das erste Antreten von Suzuki im SX4 WRC beobachtet, Lokalmatador Nicolas Bernardi kam im Shakedown aber nicht über die 16. Zeit hinaus.

Da der Shakedown relativ weit von der Service-Zone entfernt gefahren wurde, hatten die Teams nur bedingt die Möglichkeit, große Änderungen am Setup ihrer Boliden vorzunehmen, dies auch eine Erklärung der großen Abstände.

Motorline.cc hat vor Ort mit Manfred Stohl gesprochen, der zeigt sich vorsichtig: "Wir werden hier sicher nichts riskieren, die Japan-Rallye ist für uns einfach deutlich wichtiger und rechne mir dort auch bessere Chancen aus. Was die kommende Saison betrifft, so bin ich bereits im Gespräch mit einigen Teams, es ist aber noch zu früh um über Ergebnisse zu sprechen."

Andreas Aigner ließ den Shakedown aus: "Wir wollten einfach Material schonen und Reifen sparen, daher haben wir entschlossen, nicht am Shakedown teilzunehmen sondern nur eine kurze Installationsrunde zu drehen. Wir sind nach dem Erfolg in Spanien natürlich optimistisch gestimmt und hoffen auf eine ähnliche Performance."

Shakedown-Zeiten, inoffiziell

1. Sordo, Citroen, 3:21.9
2. Duval, Citroen, 3:22.0
3. Loeb, Citroen, 3:22.8
4. P. Solberg, Subaru, 3:22.9
5. Atkinson, Subaru, 3:24.8
6. Grönholm, Ford, 3:25.2
7. Mikkelsen, Ford, 3:25.7
8. Latvala, Ford, 3:26.0
9. Pons, Subaru, 3:26.7
10. Hirvonen, Ford, 3:27.5
11. Kopecky, Skoda, 3:27.7
12. Wilson, Ford, 3:28.5
13. H.Solberg, Ford, 3:28.8
14. Stohl, Citroen, 3:29.2
...
16. Bernardi, Suzuki, 3:33.4

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