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Rallye-WM: Deutschland

Wilson erwartet Podestplatz von Duval

Fords Asphalt-Trumpf François Duval testet fleißig, damit er bei der Deutschland-Rallye zu alter Form aufläuft, Teamchef Malcolm Wilson erwartet einen Podestplatz.

Auf Asphalt ist es bereits Tradition: Ford sieht gegen die Konkurrenz von Citroën kein Land. Das liegt allerdings nicht nur am Auto, sondern auch an den Fahrern. Die Skandinavier Mikko Hirvonen, Jari-Matti Latvala, Henning Solberg und Per-Gunnar Andersson fühlen sich auf Eis und Schotter am wohlsten. Deshalb spiel man rechtzeitig zur Deutschland-Rallye wieder eine alte Trumpfkarte aus: Asphalt-Ass François Duval soll den Citroën-Piloten im Raum Trier ordentlich einheizen.

Der 29-Jährige hat schon oft bewiesen, dass er das Zeug dazu hat: 2004, 2005 und 2007 wurde er jeweils Zweiter. Vor allem sein Auftritt 2007 war beeindruckend, als er im Kunden-Xsara sensationell die erste Etappe gewann und am Ende nur 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Sébastien Loeb hatte. Sein letzter Deutschland-Auftritt fand 2008 statt, damals erstmals im Ford Focus – und wieder zog sich Duval achtbar aus der Affäre: Der Belgier erreichte im Stobart-Ford Platz drei und war damit hinter Loeb und Dani Sordo bester Ford-Pilot.

Wie sich Duval auf sein Comeback vorbereitet

Auch dieses Jahr sitzt Duval im Stobart-Focus – Henning Solberg und seine österreichische Copilotin Ilka Minor, die erst in Japan wieder zu WRC-Ehren kommen, müssen daher auf den Ford Fiesta S2000 ausweichen. Duval freut sich auf sein Comeback: "Es ist großartig, in Deutschland wieder für Stobart den Ford Focus RS WRC fahren zu dürfen." Noch steckt er mitten in den Vorbereitungen: "Gestern habe ich meinen Test beendet und war vom Auto sehr angetan – es fährt sich sehr gut in den schnellen Passagen. Ich werde am Sonntag und am Montag weiter testen, damit ich in Übung bin. Das ist sehr wichtig, denn seit November 2009 bin ich nicht mehr in einem Rallye-Auto angetreten."

Dennoch darf Duval optimistisch sein, denn die Deutschland-Rallye ist für ihn beinahe ein Heimspiel. Nicht nur geographisch: "Ich hatte hier schon einige gute Resultate, und die Sonderprüfungen sind so ähnlich wie in Belgien, was natürlich mein Selbstvertrauen vergrößert." Doch die Rallye im Moselland hat auch ihre Tücken, weiß Duval: "Die Deutschland-Rallye ist schwierig, nicht nur wegen der Straßen, sondern auch wegen des Wetters. Trier und das Umland sind bekannt für große Regengüsse und Stürme, wodurch die Straßen ohne Vorwarnung sehr rutschig werden können." Sein Ziel? "Ich versuche einfach, das Beste aus meinen Fähigkeiten zu machen und hoffe, dass ich für das Team ein paar Punkte holen kann."

Malcolm Wilsons hohe Erwartungen

Auch Stobart-Boss Malcolm Wilson blickt dem Comeback von Duval optimistisch entgegen: "Es freut mich, François wieder bei Stobart willkommen zu heißen. Er ist ein sehr fähiger Pilot, der das Team zu einem wichtigen Zeitpunkt in dieser Saison stärken wird. Das letzte Mal, als François in Deutschland war, erreichte er einen Podestplatz für das Team – es wäre fantastisch wenn ihm das wieder gelänge", stellt Wilson klar, was er vom Neuankömmling erwartet.

Dass dies nicht einfach wird, ist ihm allerdings auch klar: "Die Deutschland-Rallye ist wie drei verschiedene Rallyes in einem – die Prüfungen sind sehr unterschiedlich, und die 48 Kilometer lange Prüfung wird extrem hart für die Fahrer. Auch das Wetter ist ein wichtiger Faktor – hoffentlich begünstigen uns die Vorhersagen für nächste Woche."

Matthew Wilson: Respekt vor der Marathon-Prüfung

Auch seinem Sohn Matthew Wilson, der wieder den zweiten Stobart-Focus pilotiert, traut er einiges zu: "Er war schon drei Mal in Deutschland, also hat er bereits Erfahrung bei einer der herausforderndsten Veranstaltungen der Saison." Daran erinnert sich auch Matthew selbst, der dieses Jahr allerdings mehr will: "Die letzten beiden Male wurde ich Neunter und Zwölfter. Ich hoffe also, dass ich mich verbessern kann und komfortabel in die Top zehn fahre." Dafür scheute er keine Mühen, wie er bestätigt: "Seite der letzten Asphalt-Rallye in Bulgarien habe ich hart an meiner Asphalt-Performance gearbeitet und bin letzte Woche ein paar Tests in Frankreich gefahren."

Respekt hat er vor allem vor der Marathon-Prüfung am Samstag: "Ich mag die offenen, fließenden Prüfungen, doch im Militärgebiet ist es schwierig. Die 48 Kilometer lange Prüfung am Samstag wird brutal und ein wahrer Test für unser Durchhaltevermögen. Auch die Reifenwahl wird kritisch, und durch die Länge einiger Prüfungen wird das ein wichtiger Faktor, den wir jeden Tag in Betracht ziehen sollten."

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