Rallye-WM: Deutschland | 24.08.2010
Baumschlager von Deutschland-Rallye begeistert
Der österreichische Staatsmeister Raimund Baumschlager betreut die WM-Einsätze von Hermann Gaßner junior, die Deutschland-Rallye war ein voller Erfolg.
Raimund Baumschlager ist nicht nur selbst sehr erfolgreich aktiv – er hat bereits zum achten Mal in Folge die österreichische Staatsmeisterschaft gewonnen –, sondern ist auch Teamchef von Hermann Gaßner junior bei seinen Einsätzen in der Rallye-WM. Der junge Gaßner war bei der Deutschland-Rallye der beste Lokalmatador und verpasste als Vierter in der PWRC-Wertung das Podest nur knapp.
"Hermann ist wahnsinnig schnell Deutscher Meister geworden, aber international zwickt es noch etwas. Er muss seinen Aufschrieb noch verbessern und gründlicher werden. In der WM darf der Fahrer die Prüfungen nur zwei Mal besichtigen, und daher muss Hermann noch präziser werden. Er braucht einfach noch etwas Zeit, aber er entwickelt sich sehr gut.", so Baumschlager, für den das WM-Gastspiel in Deutschland ein sehr erfolgreiches war.
"Die Rallye war sensationell organisiert. Mir gefiel besonders gut, dass die Fans fast überall die Möglichkeit hatten, zu den Autos zu kommen. Auch die Beschilderung zu den Wertungsprüfungen war super. Für mich ist diese Veranstaltung ein absolutes Vorzeigemodell", wird der österreichische Serienmeister von racing1.de zitiert.
"Für ein Top-Event wie die Deutschland-Rallye waren die Preise von 59 bis 89 Euro für alle Wertungsprüfungen angemessen", findet der 50jährige. "Ich denke, die Organisatoren müssen immer versuchen, das richtige Mittelmaß zu finden. Nimmt man zu viel Eintritt, hat man auch keine Zuschauer und die Vermarktung wird uninteressant. Bei der Deutschland-Rallye hatten die Besucher aber auch noch die Möglichkeit, für zehn Euro nur eine WP anzusehen. So gab es für jeden eine Alternative."
Trotzdem hat der Rallyesport im Allgemeinen ein Problem: Es gibt zu wenig Fernsehübertragungen. "Es gibt ein großes Vermarktungsproblem. Es wird einfach zu wenig berichtet, und dementsprechend fehlen auch die Sponsoren. Bei der Deutschland-Rallye waren knapp 220.000 Zuschauer an vier Tagen live Ort. Im Fernsehen wird kaum etwas vom Geschehen gesendet, lediglich Zusammenfassungen. Dabei ist der Rallyesport so spannend und hätte viel mehr Aufmerksamkeit verdient."