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Grönholm beherrscht Dreikampf der Superstars

Grönholm konnte sich von seinen Verfolgern Petter Solberg und Loeb absetzen, holte alle SP-Bestzeiten. Stohl verbesserte sich auf Rang 6. Aigner 14.

Michael Noir Trawniczek

Marcus Grönholm hat seinen Gegnern heute keine Chance gelassen. Der Finne fuhr mit seinem Werks-Ford auf allen Wertungsprüfungen die beste Zeit, diesmal gab es auch keine Defekthexe, die seine Pläne vereiteln konnte. "Der Wagen ist perfekt, es gab nur ganz geringfügige Probleme in Form von Vibrationen im Auto, und es gab heute viele Steine auf der Strecke." Grönholm fühlt sich gestärkt und ermutigt: "Jetzt möchte ich diese Position unbedingt auch am Sonntag innehaben."

Von Beginn an aggressiv ging auch Petter Solberg ans Werk, doch letztlich konnte er dem WM-Zweiten dann doch nicht mehr folgen. "Es ist einfach zu schwierig, wenn es so eng und sandig ist", gab Solberg zu Protokoll. Der Subaru-Werkspilot liegt am Ende der ersten Etappe 26,3 Sekunden hinter Grönholm - und nur 9,2 Sekunden hinter ihm lauert bereits Weltmeister Sébastien Loeb. Der Kronos-Pilot vermeldete, er habe noch nie so viele Risiken auf sich genommen, um Grönholm einzuholen.

Das "Trio Infernale" - Grönholm, Solberg und Loeb - belegte am Nachmittag in allen Wertungsprüfungen die Ränge eins bis drei - und im Prinzip kann jeder der drei Superstars am Ende noch das oberste Treppchen besteigen, besser hätte es für die Veranstalter der 51. Akropolis-Rallye wirklich nicht laufen können.

Stohl gab kräftig Gas - Rang 6

Aber es gibt auch ein Leben hinter dem Startrio: Und dieses wird beherrscht von Mikko Hirvonen im zweiten Ford. Mit einem Rückstand von 1:15.9 Minuten belegt der Finne den vierten Gesamtrang. 13,5 Sekunden dahinter belegt Francois Duval im privaten First-Skoda den fünften Platz.

Doch nur 8,7 Sekunden hinter Duval liegt das österreichische Duo Manfred Stohl und Ilka Minor auf dem sechsten Gesamtrang - der OMV-Pilot blühte in den beiden letzten Wertungsprüfungen so richtig auf. In SP 6 fuhr der Wiener die viertschnellste Zeit, mit nur 12,4 Sekunden Rückstand auf Grönholm.

Im Zielraum gab ein sichtlich zufriedener Manfred Stohl zu Protokoll: "Gut, das war ein sehr guter Lauf, es war beim ersten Durchlauf sehr schwierig, aber jetzt war die Strecke wirklich sauber." In der letzten Prüfung SP 7 reihte sich Stohl mit 13,2 Sekunden Rückstand als Sechster ein. "Wir hatten einen Reifenschaden am linken Vorderreifen", vermerkte Stohl, dem auf Mikko Hirvonen nur rund 22 Sekunden fehlen.

Direkt, nur 1,7 Sekunden hinter Stohl belegt Henning Solberg im zweiten OMV-Peugeot den siebenten Gesamtrang - wie Stohl bereits am Freitag angekündigt hat: "Das teaminterne Duell ist neu aufgeflammt."

Nur 2,3 Sekunden hinter Henning Solberg belegt WRC-Heimkehrer Toni Gardemeister in seinem Citroen Xsara den achten Gesamtrang, doch nur weitere 5,3 Sekunden dahinter lauert Dani Sordo im Kronos-Xsara. Aber auch der Zehnte, Jussi Valimaki (Mitsubishi) liegt nur 3,1 Sekunden hinter Sordo und seinerseits nur 3,6 Sekunden vor Xavier Pons. Erst der Gesamt-Zwölfte, Kosti Katajamaki, liegt bereits 38,5 Sekunden hinter Pons.

Rätselraten bei RB Skoda, tapferer Aigner

Gleich am Morgen fühlte sich Andreas Aigner, der gestern wegen Fieber Antibiotika verschrieben erhielt, um einiges wohler - im Auto dann ging es nicht mehr ganz so leicht. "Die ersten Kilometer heute Früh waren recht schwierig für mich. Da habe ich fast die Strasse nicht gesehen, ich habe sehr geschwitzt, der Schweiß ist mir in die Augen gelaufen. Dann hat sich mein Zustand auf Grund der Antibiotika gebessert", erzählte Aigner, nachdem er einmal von der Strecke abkam und auch noch drei reifenschäden hinnehmen musste.

Dennoch konnte sich der Steirer auf dem 14. Gesamtrang halten, hinter ihm liegen Mathew Wilson (Stobart-Ford) und sein Red Bull Skoda-Stallkollege Harri Rovanperä. Der Finne kommt nicht wirklich zurecht, klagte auch über nachlassende Bremsen, ist mit dem Setup unzufrieden. "Ich kann mir unser Problem nicht erklären", sagte Rovanperä.Im Team steht man vor einem Rätsel.

Der Dreikampf geht in die nächste Runde

Eines jedenfalls ist klar: Bei der Akropolis-Rallye ist noch vieles möglich - der Klassiker könnte wie im Vorjahr abermals zum Saisonhöhepunkt werden. Morgen Samstag wird um 8.57 Uhr die 12,6 Kilometer lange Sonderprüfung "Mandra" in Angriff genommen.

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