Rallye-WM: Deutschland | 11.08.2006
Loeb & Sordo spielen Bestzeiten-Pingpong
Der Regen kam für einige Piloten völlig unerwartet. Sébatien Loeb führt. Marcus Grönholm verliert Rang 3, Manfred Stohl rutscht auf Rang 7 ab. Andreas Aigner 8.
Michael Noir Trawniczek
Die beiden Kronos-Piloten Sébastien Loeb und Dani Sordo scheinen in den Weinbergen in einer eigenen Liga zu fahren. Abwechselnd knallen sie die Bestzeit in den Asphalt, auf SP 6 war wieder Sordo schneller - allerdings nur um läppische vier Zehntelsekunden. Hinter Sordo und Loeb landeten Gardemeister, Atkinson, Pons und Duval.
Marcus Grönholm konnte nur die zwölftschnellste Zeit fahren, weshalb der Ford-Pilot seinen dritten Gesamtrang an Petter Solberg abtreten musste. Schlimmer noch: Auch Toni Gardemeister zog an dem Finnen vorbei - Gardemeister liegt als neuer Gesamt-Vierter 5,1 Sekunden vor Grönholm. "Ich habe den härtesten Reifen gewählt, es regnet nun auf allen Prüfungen, ich kann überhaupt nichts tun, ich kann nur noch den Wagen auf der Straßen halten", erklärte ein "verschnupfter" Marcus Grönholm.
Auch bei Stohl: Der totale Reifen-Fehlgriff
Und auch Manfred Stohl fiel dem verrückt spielenden "Wettergott" zum Opfer - nachdem der Peugeot-Pilot nur die zehntschnellste zeit markieren konnte, rutschte Stohl auf Rang 7 (8 Sekunden hinter Duval) ab, er liegt damit direkt vor Andreas Aigner, der Gesamtrang 8 halten konnte. 13,2 Sekunden hinter Aigner lauert Subaru-Pilot Chris Atkinson, dahinter Hirvonen, Sarrazin, Pons, Kopecky, Tsojen und Ekström auf den Rängen 10 bis 15.
Manfred Stohl erklärte gegenüber dem WRC-Radio: "Unseren Informationen zufolge hätte es den ganzen Nachmittag über trocken sein sollen, wir haben die komplett falschen Reifen, mit der härtesten Mischung am Auto - es ist unmöglich, so zu fahren."
Derzeit läuft SP 7 - um 16.52 Uhr wird die letzte Sonderprüfung des heutigen Tages, Moselwein, gestartet.