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Solberg blieb das Pech treu, Stohl auch

Petter Solberg verlor nach Ausritt viel Zeit, Bruder Henning erbte Rang 3. Grönholm führt vor Loeb. Stohl wieder mit Bremsproblemen, Aigner nur noch Statist.

Michael Noir Trawniczek

Es soll einfach nicht sein - Petter Solberg hat seinen "Norweger-Bonus" verspielt. Als er auf der 34,5 Kilometer langen "Liljendal"-Prüfung von der Strecke abkam, blieb sein Subaru Impreza in einem Straßengraben hängen. Laut der offiziellen WRC-Website sollen zwanzig Fans nötig gewesen sein, um den Wagen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Misslich ist naturgemäß auch die Gesamt-Position des Norwegers, nachdem er bei dem Vorfall rund 13 Minuten verloren hatte. Weshalb die Rallye von SWRT-Direktor Richard Taylor für Solberg umgehend zur "Testrallye" erklärt wurde.

Die beiden morgendlichen SP-Bestzeiten holten sich Sébastien Loeb und Marcus Grönholm - der Ford-Werkspilot und vierfache Schweden-Sieger führt nun 10,5 Sekunden vor dem Schweden-Sieger des Jahres 2004.

Leid und Freud in der Familie Solberg - durch den Rückfall seines Bruders rückte Henning Solberg im Stobart-Ford auf Rang drei vor, er liegt 36,4 Sekunden hinter Loeb, wird aber massiv von Ford-Werksfahrer Mikko Hirvonen bedrängt, dem nur noch drei Zehntelsekunden auf den ersehnten Podestplatz fehlen. 5,7 Sekunden hinter Hirvonen belegt Mitsubishi-Pilot Toni Gardemeister den fünften Rang und behält somit seine Podestchancen aufrecht.

Auf Rang sechs Daniel Carlsson, seines Zeichens Teamkollege von Manfred Stohl - der Schwede liegt bereits über eine halbe Minute hinter Gardemeister.

Stohl: Bremsprobleme kehrten zurück!

Wenn das ominöse Bremsproblem, welches Manfred Stohl bei seiner Rückkehr in den Kronos-Xsara in Monte Carlo Nerven kostete, in Schweden nochmals auftauchen sollte, "hätte ich aber die Krise", lachte der Wiener im motorline.cc-Exklusivinterview. Nun scheint dies tatsächlich der Fall zu sein, Stohl klagte über neuerliche Bremsprobleme. "Wir haben immer noch das gleiche Problem - der Wagen bremst, ohne dass ich aufs Gaspedal steige", erklärte ein zerknitterter Manfred Stohl im Zielraum von SP 10. So konnte Chris Atkinson überholen, der Australier liegt nun 3,7 Sekunden vor Stohl auf Rang sieben. Jari-Matti Latvala liegt 39,8 Sekunden hinter "Stohlito".

Der zweite Landsmann, Andreas Aigner, setzte nach seinem gestrigen Unfall dank einer Nachtschicht seiner Mechaniker unter "SupeRally" seine Fahrt fort, als Testeinsatz. Wirklich überzeugen konnte Aigner dabei nicht - wobei noch unklar ist, ob sein Fahrzeug in irgendeiner Art und Weise lädiert war. Jedenfalls belegte der Mitsubishi-Pilot auf SP 9 nur den 12. Rang der P-WRC, auf SP 10 fuhr er die neuntschnellste P-WRC-Zeit. In der Gesamtwertung der P-WRC liegt Aigner mit rund 21 Minuten Rückstand auf Rang 13 von 16 noch im Rennen verbliebenen Teilnehmern.

Als nächstes stehen die beiden Prüfungen "Torntorp2" und "Vargasen2" auf dem Programm, danach begibt sich der Rallye-Tross in den Mittagsservice.

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