MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dakar-Rallye 2006

Die Mitsubishi-Hoffnungen ruhen jetzt auf Alphand!

Weil er einen Baum rammte, verlor Peterhansel heute die Gesamtführung und viel zeit, es führt Mitsubishi-Kollege Alphand. Sperrer sensationeller 13.!

Michael Noir Trawniczek

Bei der heutigen 12. Etappe begab sich der Dakar-Tross von Mali nach Guinea, wo man seit zehn Jahren nicht mehr gefahren ist. Da es sich um eine "Marathon-Etappe" handelt, fehlten im Ziel die Service-Fahrzeuge. Insgesamt wurden 872 Kilometer zurückgelegt, die Sonderprüfung war 368 Kilometer lang.

Autos: Peterhansel verliert die Führung an Alphand! Sperrer 13.!

Wie schon bei Wüstenkönigin Jutta Kleinschmidt war auch bei dem bisherigen Leader Stephané Peterhansel ein Baum der Schuldige. Nach dem ersten Checkpoint rammte der Vorjahrssieger ein solches Gewächs und beschädigte dabei die rechte Hinterradaufhängung seines Mitsubishi schwer. Peterhansel und sein Navigator Jean-Paul Cottret konnten den Wagen notdürftig reparieren, doch nach 20 Kilometern mussten sie abermals stehen bleiben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der bisherige Leader noch nicht im Ziel gesichtet worden - und das ausgerechnet bei der "Marathon-Etappe" und nur drei Etappen vor dem Ziel...

Nach diesem Malheur war die Bahn frei für den Sieger des Ski-Weltcups 1997, Luc Alphand im zweiten Mitsubishi. Der Franzose eroberte den Tagessieg und übernahm auch in der Gesamtwertung die Führung. Die Hoffnungen von Mitsubishi ruhen nun auf dem Franzosen - er liegt rund 20 Minuten vor dem Volkswagen-Fahrer Giniel de Villiers, der heute hinter Überraschungsmann Chicherit (BMW) den dritten Tagesrang belegte.

Auf den Gesamt-Rängen 3 und 4 liegen ebenfalls ein Mitsubishi und ein Volkswagen - und zwar Nani Roma (wurde heute Fünfter, Rückstand in der Gesamtwertung 1:20 Stunden) vor dem Amerikaner Miller (wurde heute Vierter, Rückstand 2:59 Stunden). Vorgespült wurde Dakar-Haudegen Jean-Louis Schlesser, der nun im Gesamtklassement den fünften Rang belegt.

Sperrer sensationell! Wirklich sensationell verlief der Tag für den Österreicher Raphael Sperrer. Gemeinsam mit seinem norwegischen Navigator Ola Floene mischte er sich frech unter die Werksautos und konnte mit dem Renault-Buggy den beeindruckenden 13. Tagesrang erzielen - das bislang beste Ergebnis des Kirchdorfers!. Auf Alphand fehlten dem Duo heute nur rund 30 Minuten. In der Gesamtwertung liegen Sperrer/Floene nun auf dem 34. Rang.

Wer hätte gedacht, dass die beiden es bei ihrem ersten gemeinsamen Dakar-Abenteuer überhaupt so weit schaffen würden geschweige denn ein solches Ergebnis erzielen könnten? Sperrer versucht, nicht abzuheben: "Ich muss mich selber an der Nase nehmen und ruhig bleiben, konzentriert und fokussiert auf das große Ziel hinarbeiten, Dakar zu erreichen!".

Morgen erwartet die Dakar-Füchse eine Etappe über enge und staubige Bergstraßen, wobei bis zu 1.000 Meter Seehöhe erreicht werden können. Danach gibt es nur noch die 14. Etappe und am Sonntag schließlich wird in Dakar der Lac Rose umrundet - die Dakar geht also in die Zielgerade...

Motorräder: Despres vor Coma, Coma vor Despres!

Bei den Motorrädern belegten heute wieder einmal sechs KTM-Piloten die ersten ränge - es siegte Despres vor Coma und dem Amerikaner Blais. In der Gesamtwertung führt Coma rund 32 Minuten vor Despres.

Trucks: Stacey siegt, Chagin führt!

bei den Trucks hieß die Reihung heute Stacey (MAN) vor den beiden russischen Kamaz-Piloten Kabirov und Chagin. Im Klassement führt Chagin rund drei Stunden vor Stacey, erst weitere 35 Minuten dahinter liegt Kabirov im zweiten Kamaz.

Ergebnisse/Gesamtwertung

News aus anderen Motorline-Channels:

Dakar-Rallye 2006

- special features -

Weitere Artikel:

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück