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Dakar-Rallye 2006

Österreichische Technik bei Dakar stark vertreten

Neben dem nicht zu unterschätzenden X-Raid-Team, das drei "österreichische" BMW X3 einsetzt, ist auch MAN mit Technik aus Österreich stark vertreten.

Thomas Grumböck

Österreich ist bei der kommenden Dakar-Rallye nicht nur mit Raphael Sperrer und der KTM-Werksmannschaft vertreten. Bei den Autos gibt es drei ganz heiße Eisen, die fast vollständig aus Österreich kommen: die X3 des BMW X-Raid-Teams. Dazu gesellen sich noch knapp 20 T4-Renntrucks mit Technik aus der Alpenrepublik, die von MAN in Steyr gefertigt wurden.

Freude können vor allem die Fans der alten Steyr-Daimler-Puch-Connection haben, die beim Aufbau der X3 federführend mit dabei war. Der Gitterrohrrahmen des X3 wurde bei Magna Steyr entwickelt und konstruiert.

Die Spezialisten aus Graz bauten alle drei Autos auf und nahmen auf dem Magna-eigenen Testgelände auch die Fahrwerksabstimmung vor. Natürlich kommen die Motoren ebenfalls aus Österreich: BMW Motoren in Steyr adaptierte den Dreiliter-Sechszylinder-Diesel mit Stufenaufladung für den Einsatz in der Wüste.

In der Serienversion leistet der Motor 272 PS. „Der Wüstenmotor ist etwas stärker. Dabei bremst der vom Reglement vorgeschriebene Air-Restriktor die Luftzufuhr“, sagt Fritz Steinparzer, Leiter der BMW-Dieselentwicklung, im Gespräch mit Motorline.cc.

Pilotiert werden die drei X3 CC von Ex-Motorradstar Alfie Cox (Südafrika), Nasser Al-Attiyah (Katar) und Guerlain Chicherit (Frankreich). Vor allem Al-Attiyah hat gute Chancen, bei der Dakar weit nach vorne zu kommen.

Was viele nicht wissen: Der Araber war bereits rund 20 Mal in Österreich. Er gehört zu den besten Tontauben-Schützen weltweit und erreichte bei den Olympischen Spielen in Athen einen Platz in den Top-Ten.

„Ich trainiere ein, zwei Mal pro Jahr bei Freunden in Baden bei Wien. Ich kenne Österreich gut, und es freut mich deshalb besonders, dass mein Dakar-Auto ebenfalls aus Österreich kommt“, sagt Al-Attiyah.

Steyr-Daimler-Puch hat übrigens 1983 einen Dakar-Gesamtsieg erzielt. Damals gewann Jacky Ickx auf einem Puch G den Wüstenklassiker.

MAN-Racetrucks aus Steyr

Auch für die 28. Ausgabe der Rallye gilt: keine Dakar ohne MAN Nutzfahrzeuge. Ob Werkteams wie Volkswagen, Toyota, BMW und KTM oder prominente Privatteams wie Barilla, Essers und Szalay – sie alle vertrauen auf Fahrzeuge von MAN. Rund 20 Allrad-Lkw mit dem Löwen im Emblem sind heuer in der Rennwertung gemeldet – als Racetrucks (T4) mit und ohne Serviceaufgaben. Hinzu kommt eine große Zahl von MAN ME2000, FE2000 und TGA, die als Assistenz-Trucks (T5) das logistische Rückgrat vieler Rallye-Teams bilden.

Die T4-Racetrucks wurden praktisch alle im MAN-Werk in Steyr gefertigt. Die dortigen Techniker rüsteten die Lkw mit verstärkten Rahmen und stärkeren Motoren aus. Käfig und Fahrwerkskomponenten ließ MAN von einem Spezialisten in Deutschland montieren.

In der Renn-Assistenz hat sich der MAN LE 18.280 4x4 zum meistverwendeten T4-Fahrzeug etabliert. Die Kombination aus leichtem Fahrerhaus mit drei Sitzplätzen, leistungsgesteigertem Antriebsstrang und schwerem Fahrwerk mit integrierter Reifendruck-Regelanlage ist die Grundlage seines Erfolgs.

FIA-homologiert mit den Radständen 3900 und 4500 Millimeter ist er als Zehn- oder Zwölftonner ein kompakter Racetruck für die Unterstützung anderer Wettbewerbsfahrzeuge auf der Etappe. Manche Privatteams setzen den LE 18.280 4x4 auch als reinen Racetruck, das heißt ohne jegliche Service-Funktion, ein.

Bei der Dakar 2005 erreichten elf MAN T4-Racetrucks nach rund 9000 Kilometern das Ziel in Dakar. Die Teams Sadlauer/Maier/Mayer und Reif/Pichlbauer/Huber aus Österreich beendeten die Rallye auf den Rängen acht und neun der Lkw-Gesamtwertung. Dabei war die Hauptaufgabe dieser beiden MAN-Besatzungen, den schnellen Service auf der Strecke für das KTM-Motorrad-Werksteam sicherzustellen.

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