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Dakar-Rallye 2006

"So soll es weitergehen!"

Nach dem gestrigen Desaster folgte heute die Entwarnung: Der Renault-Buggy funktionierte prächtig, Sperrer katapultierte sich in die Top 100 zurück.

Nach dem Pech auf der gestrigen zweiten Etappe hatten Raphael Sperrer und sein Co Ola Floene während der Überfahrt von Europa nach Afrika ausreichend Zeit, die Probleme zu analysieren. Gemeinsam mit dem Team kam man zu dem Schluss, dass die Motoraussetzer, die zu über einer Stunde Zeitverlust führten, wahrscheinlich von einem Elektronik-Defekt im Umfeld der Drosselklappen verursacht wurden – und nicht vom elektronischen Gaspedal, wie ursprünglich vermutet. Ursache dürfte aber so oder so das viele Wasser auf der Strecke gewesen sein. Eine Erkenntnis, die dennoch kein Grund zur Beunruhigung ist: Erstens gab’s heute keine Motoraussetzer mehr, zweitens wäre das 2drive-Team in der Lage, die Drosselklappen samt Elektronik rasch zu tauschen und drittens ist es in Afrika trockener…

Dementsprechend beruhigt und entspannt konnte das Duo Sperrer/Floene in das „große Abenteuer Afrika“ starten: Von Nador aus führte die dritte Etappe die Teams nach Er Rachidia, gleich über die richtig lange Distanz von rund 670 Kilometer, davon waren exakt 314 Kilometer als Speziale zu bewältigen. Vom Start weg lief es für die österreichisch-norwegische Paarung richtig gut, Konkurrent um Konkurrent konnte überholt werden, der Buggy machte nicht das geringste Problem und auch die Navigation klappte perfekt.

Damit war Sperrer – trotz der Unerfahrenheit auf dem schwierigen afrikanischen Terrain – auf dem Weg zu einer sehr ansprechenden SP-Zeit. Dann allerdings wurden die Straßen enger, trockener, der Staub wurde mehr und nach rund 200 Kilometern war es kaum mehr möglich, an den langsameren Teilnehmern vorbeizukommen – dennoch gab’s Platz 41!

„Es ist von Beginn an richtig gut gelaufen, wir sind toll ins Fahren gekommen. Großes Kompliment an Ola, die Navigation hat perfekt geklappt! Allerdings: Nach ca. 200 Kilometern war es dann nahezu unmöglich, zu überholen. Neben der Straße liegen große Steine oder es stehen dicke Bäume, da kann man einfach nicht vorbei. So haben wir sicher erneut Zeit verloren. Aber ich will nicht unzufrieden sein. Immerhin haben wir uns um über 60 Plätze verbessert, sind jetzt – wenn auch knapp – unter den Top-100. So soll’s weitergehen“, fasste Sperrer den ersten Tag in Afrika zusammen.

Und die körperliche Anstrengung auf der ersten Marathon-SP seiner Karriere? „Es ist schon etwas ganz Spezielles, 300 Kilometer auf Zeit zu fahren. Körperlich hab’ ich Gott sei Dank keine Probleme – dennoch merkst du, wie die Konzentration nachlassen will, das ist eine Kopfsache. Die hab’ ich aber gut im Griff. Solange ich fit bin, kann ich mich konzentrieren!“

Auch für Co-Pilot Ola Floene war es das erste Mal, dass er auf über 300 SP-Kilometern Roadbook vorlesen und mit dem GPS-System navigieren musste: „Wow, das ist kein Kinderspiel. Du wirst 300 Kilometer lang durchgeschüttelt, musst dabei trotzdem bis zum Schluss voll konzentriert bleiben – ein Fehler beim Navigieren und wir verlieren sofort viel Zeit. Ich bin froh, dass wir das gleich gut hinbekommen haben. Hoffentlich geht’s weiter so!“

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