
Dakar 2006 | 20.12.2005
Eine einmalige Herausforderung
Die Dakar 2006 startet am 31.12. mit dem Prolog in Lissabon, danach geht es für die 1.700 (!) Teilnehmer über 9.000 Kilometer nach Dakar.
Die Organisatoren der Rallye Paris-Dakar haben es auch für die 28. Ausgabe geschafft: Nicht nur, dass sich wie jedes Jahr eine Rekordzahl an Teilnehmern auf die rund 9.000 Kilometer lange Route begeben wird – es gibt auch wieder einen neuen Ort für den Start – und einmal mehr ist es nicht Paris.
Nachdem letztes Jahr die katalanische Metropole Barcelona und damit Spanien der Ausgangspunkt war, übernimmt diesen Part heuer die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Es ist übrigens das erste Mal, dass die „Dakar“ und ihre Teilnehmer im äußersten Westen des europäischen Kontinents ein Gastspiel geben.
Um diese Premiere gebührend zu feiern, werden in Portugal nicht nur alle organisatorischen Aufgaben wie administrative bzw. technische Abnahme sowie der zeremonielle Start durchgeführt, es gibt auch gleich zwei Sonderprüfungen, die im Gegensatz zu den letzten Jahren wesentlich länger geraten sind.
Die erste der beiden Sonderprüfungen geht am 31. Dezember in Szene, die zweite folgt am ersten Tag des neuen Jahres, gleich im Anschluss daran übersetzt der Tross per Fähre nach Afrika, wo ab dem 2. Jänner das wirkliche Abenteuer beginnt. Vierzehn lange Tage, ein Ruhetag inklusive, geht es durch Marokko, Mauretanien, Mali, Guinea und schließlich nach Senegal, wo traditionell an den Ufern des Lac Rose, in der Nähe von Dakar, die legendäre letzte Prüfung auf dem Programm steht.
Wer es bis dorthin geschafft hat, kann sich als Sieger fühlen, ganz egal, ob er als erster oder letzter Teilnehmer das Ziel erreicht. Denn auf der bereits erwähnten Route – es sind exakt 9.043 Kilometer – müssen 15 Sonderprüfungen mit insgesamt 4.813 Kilometern bewältigt werden.
Während in Marokko und Mauretanien unendlich viel Sand, Steine und hohe Dünen warten, wird es in Mali, Guinea und Senegal trotz oder gerade wegen der teilweise für Afrika unerwartet üppigen Vegetation um nichts leichter.
Unabhängig davon gilt: Das alles Entscheidende wird in diesem Jahr wohl die Navigation werden. Die Organisatoren suchten intensiv nach Möglichkeiten, die Qualität und die Schwierigkeiten des Wettbewerbes weiter zu erhöhen und parallel dazu auch die Sicherheit zu verbessern.
Vor allem die zahllosen Privatteams und die Amateure forderten in den letzten Jahren immer wieder, die Gewichtung mehr in Richtung Navigation zu verschieben, um Erfolge nicht mehr ausschließlich von maximalem finanziellen Einsatz und halsbrecherischem Tempo abhängig zu machen.
Mit der Ausgabe 2006 werden diese Forderungen nun konsequent in die Tat umgesetzt. Das GPS-System in den Fahrzeugen bzw. auf den Motorrädern wurde radikal abgespeckt, Satellitentelefone verboten – für die Co-Piloten bzw. für die Motorradfahrer bedeutet das, nur mehr eine einzige Informationsquelle zu haben: Das Roadbook.
Damit, und mit einer generellen Tempo-Begrenzung für Trucks und Motorräder auf 150 km/h, wird die Geschwindigkeit radikal gedrosselt und die Sicherheit dramatisch erhöht. Zusätzlich ist heuer erstmals das „IriTrack“-System für alle Teilnehmer verpflichtend vorgeschrieben.
Das im Vorjahr erprobte Tracking-System ermöglicht den Organisatoren ein lokalisieren aller Teams in Echtzeit und schlägt im Übrigen sofort automatisch Alarm, falls es zu einem Unfall kommen sollte.
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