Dakar-Rallye 2006 | 09.01.2006
Andy Caldecott ist Todesopfer Nummer 23
Die Dakar-Rallye fordert auch heuer wieder Todesopfer, wie im Vorjahr erwischt es neuerlich einen der KTM-Biker, Andy Caldecott war auf der Stelle tot.
Foto: P. Batini
Die Dakar-Rallye kennt auch 2006 keine Gnade, Andy Caldecott kommt auf der 9. Etappe mit seiner KTM zu Sturz und ist vermutlich auf der Stelle tot.
Der 41-jährige Australier hinterlässt eine Frau und eine Tochter und ist das mittlerweile 23. Todesopfer (der 14. tödlich verunglückte Motorrad-Fahrer) der Marathon-Rallye. Heuer wurde das Reglement dahingehend verändert, die Motorräder auf 150 km/h zu begrenzen, gebracht hat es leider nichts.
Caldecott lag an der sechsten Position der Gesamtwertung seiner dritten Dakar-Rallye, noch vor wenigen Tagen hatte er die fünfte Etappe für sich entscheiden können.
Bei KTM ist die Bestürzung groß, die Österreichische Motorrad-Schmiede hat erst im vergangenen Jahr mit Fabrizio Meoni und Manuel Perez bei der Dakar zwei Piloten verloren, zudem verunglückte Richard Sainct bei der Pharaonen-Rallye tödlich.
Derzeit liegen zwar noch keine offiziellen Informationen vor, es gilt aber als nicht unwahrscheinlich, dass sich KTM im kommenden Jahr von der Dakar-Rallye zurückzieht, bereits 2005 wurden Stimmen laut, auf einen Start zu verzichten.
Auch KTM-Teamkollege Isidre Esteve stürzte schwer und wurde mit dem Hubschrauber ins Medical Center gebracht, sein Zustand soll allerdings nicht kritisch sein. Ebenfalls einen schweren Unfall fabrizierte Truck-Pilot Firdaus Kabirov, die Crew blieb aber unverletzt.
Statement KTM
Auf der 9. Etape von Nouakchott nach Kiffa kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem der australische Repsol KTM Pilot Andy Caldecott ums Leben kam.
Der Unfall passierte direkt nach dem Ruhetag und die Meldung hat uns völlig schockiert, uns fehlen die Worte.
Nach den schrecklichen Unfällen in den vergangenen 2 Jahren gingen wir sicherlich mit gemischten Gefühlen an den Start und haben dabei auch schon unser Rally Engagement hinterfragt.
Die Veranstalter der Dakar Rally haben gemeinsam mit den Herstellern versucht die Rally sicherer zu machen. Ein Tempolimit wurde eingeführt, ein GPS System wo jeder Fahrer geortet werden kann und mit dem Veranstalter Kontakt aufnehmen kann.
Ebenso wurden die verkürzten Tankstops eingeführt damit die Fahrer mehrere Ruhepausen bekommen. Eine sportlich schöne Rally bis hin zum gestrigen Ruhetag drängte den Schmerz der Vergangenheit in den Hintergrund, heute wurden wir auf brutalste Weise aus unserem Traum gerissen, die Rally sicher zu machen.
Unsere Gedanken sind bei Andy und seiner Familie.
KTM Motorsport
Weitere Infos und Statements folgen im Tagesabschluss-Bericht.