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Die detaillierte Route der Dakar 2006

15 Etappen über 9.043 Kilometer, 15 Sonderprüfungen über 4.814 Kilometer, hier erfahren Sie die Details zu den anspruchsvollen Prüfungen.

Total: 15 Etappen / 9.043 Kilometer, 15 Sonderprüfungen / 4.814 Kilometer

Etappe 1: Lissabon – Portimao
Samstag, 31. Dezember 2005
Etappe: 186 km SP: 83 km Etappe: 101 km Gesamt: 370 km

„Die Straßen von Alentejo“ Der Auftakt kann von den Teams und Piloten noch genutzt werden, um sich und das Gerät noch ein letztes Mal richtig einzustellen, quasi ein letzter Test unter Rennbedingungen. Gleichzeitig muss das erste Mal navigiert werden – aufpassen, denn auch wenn die Straßen schnell und für ein scharfes Anfangstempo gut geeignet sind, es gibt viele Richtungswechsel und tückische Abschnitte. Das Klassement am Neujahrsabend wird wahrscheinlich schon richtig aussagekräftig sein.

Etappe 2: Portimao – Malaga
Sonntag, 01. Jänner 2006
Etappe: 65 km SP: 115 km Etappe: 387 km Gesamt: 567 km

„Die Gipfel der Algarve“ Eine Sonderprüfung mit über 100 Kilometern in Europa – das hat es noch nie gegeben. Auf den schnellen Strecken in den Bergen im Hinterland der wunderschönen Algarve fühlt man sich fast auf den berühmten Pikes Peak in Colorado versetzt. Einmal in Spanien, haben die Teilnehmer nur mehr eine Verbindungsetappe zu absolvieren, die sie bis nach Malaga bringt – von wo aus die Fähre in sieben Stunden nach Afrika übersetzt.

Etappe 3: Nador – Er Rachidia
Montag, 02. Jänner 2006
Etappe: 237 km SP: 314 km Etappe: 121 km Gesamt: 672 km

„Neues im Osten“ Dass der Name dieser Sonderprüfung schon drei Mal im Programm der Rallye Paris-Dakar auftauchte, wird den Teilnehmern vermutlich nicht viel helfen. Vor allem deshalb nicht, weil die Route völlig neu ist. Viele Wadis – oft sehr breite, mit groben Steinen übersäte, trocken liegende Flussbetten – müssen gequert werden. Die sind als klassische Dakar-Fallen bekannt und gefürchtet, schon kleine Fehler in der Navigation können sich hier grob negativ auswirken. Wer noch an die alten GPS-Funktionen gewöhnt ist, könnte bereits hier, ganz am Beginn der Rallye, viel Zeitrückstand einfangen.

Etappe 4: Er Rachidia – Quarzazate
Dienstag, 03. Jänner 2006
Etappe: 56 km SP: 386 km Etappe: 197 km Gesamt: 639 km

„Das Tor zur Wüste“ Viele denken jetzt an eine klassische Dakar-Etappe. Doch hier gibt es sicher die eine oder andere Überraschung. Es ist wahrscheinlich die abwechslungsreichste Prüfung der ganzen Rallye. Es beginnt mit Dünen. Vielen Dünen. Ohne Zweifel werden hier viele zum ersten Mal die Schaufeln und die Sandbleche auspacken müssen. Danach warten Chotts (ausgetrocknete Salzseen) und sandige wie steinige Wadis – Zeit für die Co-Piloten, ihren Kopf in das Roadbook zu stecken – nicht in den Sand…

Etappe 5: Quarzazate – Tan Tan
Mittwoch, 04. Jänner 2006
Etappe: 187 km SP: 350 km Etappe: 282 km Gesamt: 819 km

„Die Wadi-Straße“ Die Kommunikation zwischen Pilot und Co-Pilot muss mittlerweile perfekt funktionieren – sonst könnte diese Prüfung zum echten Problem werden. Schnelle Passagen wechseln sich mit Navigations-Fallen ab. In Vergleich mit der 2005er-Ausgabe haben die Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt – an der Grenze Marokkos – bereits mehr als drei Mal so viele Kilometer zurückgelegt. Das Klassement dürfte bereits ziemlich aussagekräftig sein!

Etappe 6: Tan Tan – Zouérat
Donnerstag, 05. Jänner 2006
Etappe: 336 km SP: 444 km Etappe: 12 km Gesamt: 792 km

„Südwärts“ Die wenigen Ruhestunden der vorigen Etappen werden auf diesem langen Abschnitt der Rallye dringend benötigt. Warum? Nun, die lange Anfahrt zur Sonderprüfung findet bereits in der Nacht statt, extreme Konzentration ist gefragt. Auch wenn es sich „nur“ um eine Verbindungsetappe handelt. Der gezeitete Teil ist zu Beginn sehr schnell, führt über weites, offenes Gelände. Ab der Halbzeit wird es sandiger und damit langsamer.

Etappe 7: Zouérat – Atar
Freitag, 06. Jänner 2006
Etappe: 10 km SP: 499 km Etappe: 12 km Gesamt: 521 km

„Ein schwieriger Weg“ Gute Navigation ist gefragt. Karg wie die Vegetation sind auch die Hinweise im Roadbook und all jene, die die versteckten Wegpunkte verpassen, werden bei der Suche nach der richtigen Strecke viel Zeit verlieren. Nach den Dünen geht’s auf steinigen Hochebenen und zwischen hohem Gras dem Ziel entgegen.

Etappe 8: Atar – Nouakchott
Samstag, 07. Jänner 2006
Etappe: 34 km SP: 508 km Etappe: 26 km Gesamt: 568 km

„Hole Shot“ Im ersten Teil der Speziale führt die kurvige Strecke durch Canyons und Wadis. Die Teilnehmer müssen sich zwischen den Wänden wie eine Flipperkugel fühlen. Nach nicht enden wollenden Zick-Zack-Abschnitten folgt schlussendlich ein sehr langer, sehr schneller gerader Abschnitt. Wen es juckt, der wird das Gaspedal ganz durchtreten – zuviel Selbstvertrauen kann allerdings sehr schnell zu bösen Überraschungen führen.

Ruhetag: Nouakchott
Sonntag, 08. Jänner 2006

Für viele Teilnehmer ist es wie ein Sieg, nach den unglaublich anstrengenden acht Etappen den Ruhetag zu erreichen. In der mauretanischen Hauptstadt, einem geographischen wie kulturellen Schnittpunkt zwischen den Kulturen der Sesshaften und der Nomaden, lässt sich die kurze Pause hoffentlich ein wenig genießen.

Etappe 9: Nouakchott – Kiffa
Montag, 09. Jänner 2006
Etappe: 30 km SP: 599 km Etappe: 245 km Gesamt: 874 km

„Der wohlüberlegte Pfad“ Auf der längsten aller Sonderprüfungen der diesjährigen Rallye Paris-Dakar warten am Beginn und am Schluss dichtgedrängte Dünenabschnitte, jeweils gut 20 Kilometer lang. Dazwischen führt die Strecke über schnelle, steinige Abschnitte. An manchen Stellen warten riesige Dünen, die umfahren werden müssen – wenn man auf dem schwarzen, harten Boden bleiben und schnell sein will.

Etappe 10: Kiffa – Kayes
Dienstag, 10. Jänner 2006
Etappe: 1 km SP: 283 km Etappe: 49 km Gesamt: 333 km

„Buschland vor Mali“ Die Vegetation nimmt zu. Vorbei an Affenbrotbäumen führt der enge, mit tiefen Furchen übersäte Pfad durch die Savanne. Diese Speziale ist schnell, und auf den ersten Kilometern über den roten Erdboden kann herzhaft gedriftet werden. Einzig auf die immer wiederkehrenden Chotts müssen die Fahrer achten. Dennoch ist die Etappe nicht mehr als eine leichte Vorbereitung auf die Herausforderungen in Schwarzafrika.

Etappe 11: Kayes – Bamako
Mittwoch, 11. Jänner 2006
Etappe: 50 km SP: 231 km Etappe: 424 km Gesamt: 705 km

„Durch die Savanne“ Dieser Teil der Rallye wurde mit besonderer Umsicht geplant. Es galt, das Reservat von Badinko und den Biosphärenpark Baoulé nicht direkt zu durchfahren. Dennoch durchquert der Tross prächtige Wald- und Savannen-Abschnitte. Die Straße wird dabei immer enger und extreme Vorsicht ist gefragt. Wer sich bei der Navigation irrt, muss per U-Turn umdrehen.

Etappe 12: Bamako – Labé
Donnerstag, 12. Jänner 2006
Etappe: 197 km SP: 368 km Etappe: 307 km Gesamt: 872 km

„Die Marathon-Etappe“ Mali wird per Verbindungsetappe verlassen. Die Sonderprüfung beginnt in Guinea und stellt die Piloten vor höchst unterschiedliche Aufgaben. Trial ähnliche Abschnitte wechseln mit schnellen Strecken auf dem typischen, roten Erdboden ab und die zwischendurch auftauchenden Furt-Durchquerungen dürfen nicht unterschätzt werden. Was die Vegetation betrifft: Eine Machete ist zum Weiterkommen nicht wirklich von Nöten. Ach ja: Im Ziel gibt es natürlich keine Servicefahrzeuge – wie es sich für eine echte Marathon-Etappe gehört.

Etappe 13: Labé – Tambacounda
Freitag, 13. Jänner 2006
Etappe: 7 km SP: 348 km Etappe: 212 km Gesamt: 567 km

„Bergsteigen“ Nein, dieser Tag ist nichts für abergläubige Rallye-Teilnehmer. Ja, auch die Rallye Paris-Dakar kann Bergprüfungen haben. Gut, Sauerstoffmasken werden nicht benötigt, aber die bis zu 1.000 Meter Seehöhe, die an manchen Stellen erreicht werden, sind für diese Gegend von Afrika nicht schlecht. Die Straßen sind eng und der Staub kann das Überholen schwierig machen.

Etappe 14: Tambacounda – Dakar
Samstag, 14. Jänner 2006
Etappe: 107 km SP: 254 km Etappe: 273 km Gesamt 634 km

„Endspurt“ Auf den Strecken in Senegal werden die Co-Piloten erneut von großer Bedeutung sein. Die Speziale ist länger als im letzten Jahr und zahllose Richtungswechsel machen eine genaue Navigation notwendig. Hier können noch einmal wichtige Minuten gut gemacht werden. Oder verloren gehen. Am Ende einer langen Verbindungsetappe kommen die verbliebenen Teilnehmer endlich nach Dakar.

Etappe 15: Dakar – Dakar
Sonntag, 15. Jänner 2006
Etappe: 38 km SP: 31 km Etappe: 41 km Gesamt: 110 km

„Rund um den Lac Rose“ Über all die Jahre ist diese letzte Übung der Rallye Paris-Dakar zum Klassiker geworden. Einige sind noch immer motiviert genug, um die eine oder andere Sekunde oder Minute aufholen zu wollen. Andere nehmen sich die Zeit, um diesen Moment, den sie so lange erträumt und erhofft haben, genießen zu können. Die Freude ist bei jedem unbeschreiblich groß.

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