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WRC: Mexiko-Rallye

Latvala stürmt dem Sieg entgegen

Bei der Mexiko-Rallye ist VW-Pilot Jari-Matti Latvala nicht zu bremsen und geht mit einem Vorsprung von über eineinhalb Minuten in die Schlussetappe – Unfälle von Neuville und Mikkelsen.

Jari-Matti Latvala (Volkswagen) dominiert die Mexiko-Rallye, dritter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016, und stürmt scheinbar unaufhaltsam dem Sieg entgegen. Nachdem er bereits dem Freitag seinen Stempel aufgedrückt hatte, nutzt der Finne auch am Samstag seine gute Startposition sieben aus und fuhr eine Bestzeit nach der anderen.

Latvala gewann sieben von bisher acht Sonderprüfungen (SP) des Samstags und baute seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Sebastien Ogier (Volkswagen) auf beruhigende 1:36,8 Minuten aus. "Das Gefühl im Auto ist super, und Mikko macht wie immer einen super Job", spricht Latvala seinem Co-Piloten Mikko Anttila ein Lob aus. "Das Fahren macht wirklich Spaß, es war ein perfekter Tag."

Ogier, der als WM-Führender die Prüfungen eröffnen und damit losen Schotter aus der Straße fahren muss, hatte seinem Teamkollegen nichts entgegenzusetzen und hat sich bereits mit Rang zwei abgefunden. "Der Kampf ist vorbei. Alles was ich noch machen kann, ist diese Rallye zu Ende fahren, mehr ist nicht möglich. Aber natürlich werde ich morgen um die Punkte bei der Powerstage kämpfen", sagt der amtierende Weltmeister.

Heftiger Crash von Thierry Neuville

Auch ohne Sieg könnte Ogier der große Gewinner der Mexiko-Rallye sein, denn seine Verfolger in der WM-Wertung ließen Federn. Der WM-Zweite Andreas Mikkelsen (Volkswagen) warf seine Chance auf ein Podiumsresultat bei der 15. Sonderprüfung weg. Bei zweiten Durchgang von "Otates" kam der Norweger mit seinem Polo nach rund 32 Kilometern von der Strecke ab. Mikkelsen und Beifahrer Anders Jaeger überstanden den Unfall unverletzt, ihre Fahrt war aber beendet.




Der WM-Dritte Mads Östberg (Ford) konnte wie schon am Freitag das Tempo der schnellsten Fahrer nicht mitgehen und belegt aktuell Gesamtrang vier. Hayden Paddon (Hyundai) verlor bei der zwölften Sonderprüfung "Otates 1" fast zweieinhalb Minuten auf die Spitze. Was war passiert? "Wir haben kurz nach dem Start eine Böschung getroffen. Dabei ist hinten links die Spurstange gebrochen", berichtet Paddon. Zusammen mit Beifahrer John Kennard konnte er den Schaden aber reparieren. Doch mehr als Platz fünf wird für den Neuseeländer aus eigener Kraft nicht möglich sein.

Für Thierry Neuville (Hyundai) geriet die Mexiko-Rallye am Samstag endgültig zum Debakel. Nachdem er am Freitag bereits bei der ersten SP des Tages ausgeschieden war und unter Rallye2-Reglement wieder in den Wettbewerb zurückgekehrt war, verunfallte er bei der zwölften SP erneut. Zur Sicherheit wurde der Belgier zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, aus dem er aber bald darauf Entwarnung geben konnte.

"Monsterprüfung" am Sonntag

Den letzten Podestrang hält aktuell mit mehr als zwei Minuten Vorsprung vor Verfolger Östberg Dani Sordo. Der Spanier könnte bei der dritten Rallye des Jahres für das dritte Podium für Hyundai sorgen könnte. Allerdings kam der Spanier wie schon am Freitag nicht problemlos durch den Tag. Bei SP13 fiel der Lüfter am Kühler aus, woraufhin der Motor überhitzte und Leistung verlor.

In der WRC2-Wertung ist dem Finnen Teemu Suninen (Skoda Fabia R5) der Klassensieg kaum mehr zu nehmen. Sein erster Verfolger Hubert Ptaszek (Peugeot 208 T16) hat einen Rückstand von fast 20 Minuten auf Suninen. Der deutsche Armin Kremer (Skoda Fabia R5) fiel am Samstag aus.

Zum Abschluss des Samstag wurde noch einmal die 1,41 Kilometer lange Zuschauerprüfung in den Straßen von Leon gefahren, welche Sebastien Ogier für sich entscheiden konnte. Am Schlusstag der Mexiko-Rallye stehen nur noch zwei Sonderprüfungen auf dem Programm. Die erste davon hat es allerdings in sich. "Guana jauto" ist mit einer Länge von 80 Kilometern die längste Prüfung im gesamten WRC-Kalender. Der zweite Durchgang von "Agua Zarca" ist dann die Powerstage, bei der die drei schnellsten Fahrer Zusatzpunkte gewinnen.

Gesamtstand nach SP19/21 (Top 5):

01. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 3:27:22.8 Stunden
02. Sebastien Ogier (Volkswagen) +1:35,7 Minuten
03. Dani Sordo (Hyundai) +2:40,4
04. Mads Östberg (Ford) +4:48,8
05. Hayden Paddon (Hyundai) +5:42,1

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