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Dakar 2006

„Der Weg ist das Ziel!“

Raphael Sperrer ist bereits in Lissabon, dem Startort der Dakar 2006, davor hat er sich intensiv auf die körperlichen Strapazen vorbereitet.

Weihnachten, eigentlich die besinnlichste Zeit des Jahres. Oberösterreichs Rallye-Profi Raphael Sperrer hatte dafür heuer leider nicht besonders viel übrig: Die Dakar 2006 steht praktisch unmittelbar vor der Türe und es gilt, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Am 27. Dezember war Sperrer bereits im Flieger nach Lissabon unterwegs, wo die Rallye in diesem Jahr gestartet wird.

Vor allem die körperliche Vorbereitung auf die Strapazen der vierzehntägigen Wüsten-T(ort)our ist enorm wichtig, auch an den Weihnachtsfeiertagen absolviert Raphael Sperrer daher sein ausgeklügeltes Trainingsprogramm.

Erstellt hat er es gemeinsam mit seinem langjährigen Fitness-Betreuer Hubert Horny, der wie Sperrer aus Kirchdorf an der Krems stammt. Für die unbedingt notwendige medizinische Überwachung sorgte Dr. Christian Angleitner, Facharzt für physikalische Medizin.

Vor ziemlich genau 10 Jahren erkannte Sperrer, damals in der Rallye-ÖM Staatsmeister der Gruppe F2, die enorme Bedeutung der physischen Fitness, die sich auch unmittelbar auf die psychische Kondition auswirkte. Zusätzlich zu üblichen Trainingseinheiten wie beispielsweise Laufen, wurden Kraft- und spezielle Ausdauerübungen ins Programm aufgenommen.

Raphael Sperrer erinnert sich: „Meine Fitness hat mir während meiner Karriere enorm geholfen, mit den verschiedensten Anforderungen und Belastungen fertig zu werden. Über die Jahre haben wir das Training immer weiter verfeinert, verändert und so wie jetzt bei der Dakar, an neue Herausforderungen angepasst. Ich habe, was meine persönliche Kondition betrifft, ein sehr gutes Gefühl, bin topp vorbereitet.“

Sein persönlicher „Fitness-Guru“, Hubert Horny, ergänzt: „Raphael ist körperlich so gut beisammen wie selten zuvor, seine 40 Jahre merkt man ihm in keinster Weise an. Um zu verdeutlichen, wie viel wir trainiert haben, habe ich ein paar eindrucksvolle Zahlen aus der Kraftkammer:"

"Von Beginn an haben wir pro Trainings-Tag 7.000 Kilogramm bewegt. Und das zwei Mal pro Woche, in rund 30 Wochen pro Jahr. Das sind 420.000 Kilo, macht in zehn Jahren 4.200 Tonnen. Und für die Dakar haben wir noch einmal extra trainiert, da waren es 10 Tonnen pro Einheit, zwei mal pro Woche, insgesamt 16 Wochen lang. So haben wir alleine dabei 320.000 Kilogramm bewegt…“

Trotz bester Vorbereitung geht Raphael Sperrer demütig an die größte Herausforderung seiner langen Rallye-Karriere heran. Die Rallye Paris-Dakar, die heuer aufgrund des geänderten Start-Ortes auf den Namen „Lisboa-Dakar“ hört, hat schon viele große Rallye-Profis gnadenlos abgeworfen. „Mein Motto lautet daher eindeutig: Der Weg ist das Ziel“, erklärt Sperrer: „Jede Etappen-Zielankunft mehr wird für mich wie ein kleiner Sieg sein.“

Und Co-Pilot Ola Floene, für den es wie für seinen Fahrer ebenfalls die erste Dakar ist, ergänzt: „Wir haben uns so gut wie nur irgendwie möglich vorbereitet, selbst zu Weihnachten läuft das Programm voll weiter. Aber trotz aller Vorbereitung wissen wir nicht, was uns erwartet – wir dürfen wirklich nur von Tag zu Tag denken!“

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