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Dakar-Rallye 2006

Viel Pech, aber immer noch auf Rang 63!

Zwei Reifenschäden, ein Getriebeschaden, das Pech blieb auf Raphael Sperrers Fersen. Dennoch konnte der Kirchdorfer den 63. Gesamtrang halten.

Foto: www.raphaelsperrer.com

819 Kilometer von Quarzazate nach Tan Tan galt es heute auf der fünften Etappe der Rallye Lisboa-Dakar zu bewältigen, 350 Kilometer davon als Sonderprüfung. Die letzte Strecke in Marokko galt schon im Vorhinein als schnell, gefährlich, mit unzähligen Steinen übersät. Und Raphael Sperrer, der gestern mit seinem Co Ola Floene trotz einiger Probleme viele Positionen gut machen konnte, wollte heute erstmals richtig attackieren, sich weiter nach vorne arbeiten.

„Wir haben gleich von Beginn an aufs Tempo gedrückt und mehrere Konkurrenten überholt. Das ist allerdings nur kurz gut gegangen, schon nach nur 22 Kilometern haben sich gleichzeitig beide Vorderreifen aufgelöst… Ein Reifenschaden an sich wäre ja kein Problem, wir haben schließlich Ersatz mit. Aber eben nur einen Reifen für vorne und einen für hinten. Jetzt haben wir einen Hinterreifen vorne raufbauen und damit über 250 Kilometer fahren müssen, es war fürchterlich.“

Doch damit war der Leidensweg des Buggy-Teams noch nicht vorbei: 150 Kilometer vor dem Ende gab das Getriebe den Geist auf, blieb im zweiten Gang stecken. „Wir sind dann einfach nur noch über die Prüfung geschlichen. Ich bin heilfroh, dass wir die 282 Kilometer Verbindungsetappe irgendwie geschafft haben, jetzt kann das Team das Getriebe tauschen“, erklärte ein deprimierter Raphael Sperrer im Service.

Dennoch brauchen sich das Team und die beiden Piloten keine Vorwürfe machen: „Die Anforderungen an das Material sind dermaßen hoch, dass so etwas leider jederzeit passieren kann. Klar soll es nicht passieren, aber momentan reißt unsere Pechsträhne einfach nicht ab“, so Technik-Direktor Wolfgang Müller vom 2drive-Team.

Und auch in der Gesamtwertung schaut es gar nicht einmal so schlecht aus: Trotz Platz 77 auf der heutigen fünften Etappe und einem Zeitverlust von 01:53:40 Stunden gelang es Sperrer, den 63. Rang zu halten. „Wir versuchen, trotz dieser äußerst ärgerlichen Probleme, konzentriert und fokussiert zu bleiben“, meint Ola Floene. Dennoch kann der norwegische Beifahrer von Sperrer mit seiner Enttäuschung über die äußerst unglücklich verlaufene Etappe nicht ganz hinterm Berg halten. „Es ist halt doppelt schade, weil wir wissen, dass unser tatsächlicher Speed ein anderer ist. Aber da hilft alles wenn und aber nicht. Jetzt ruhen wir uns aus und probieren es morgen wieder!“

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