
Rallye-WM: Interview | 03.11.2016
Citroën bereit für Ogiers Rückkehr
Teamchef Matton würde mit Sébastien Ogier über einen WM-Vertrag für 2017 sprechen, hält jedoch eisern an seinen drei Fahrern fest.
Citroën ist bereit, mit Sébastien Ogier über ein Engagement in der Rallye-WM 2017 zu sprechen. Der vierfache Weltmeister muss sich nach dem Volkswagen-Rückzug aus der Rallye-WM nach einem neuen Cockpit umsehen und könnte infolgedessen auch zu Citroën zurückkehren, für das er 2008 auf WM-Niveau debütiert hat. Teamchef Yves Matton denkt allerdings nicht daran, einen seiner bereits bestätigten Fahrer für den Weltmeister zu opfern.
"Wenn Sébastien Ogier mich anruft, werde ich rangehen und mit ihm sprechen, aber meine Fahreraufstellung für das nächste Jahr zu ändern, kommt nicht in Frage", erklärte Matton gegenüber Autosport. Hinsichtlich der Entscheidung, auf die Entwicklung junger Fahrer wie Stéphane Lefebvre zu setzen, ergänzte er: "Wir haben uns festgelegt, diese Philosophie zu verfolgen, aber wenn ein vierfacher Weltmeister auf dem Markt ist, könnte das interessant sein."
Für die WM-Saison 2017 hat Citroën neben dem etablierteren Kris Meeke die noch unerfahreneren Piloten Craig Breen (26) und Stéphane Lefebvre (24) verpflichtet. Diese müssen sich seiner Aussage nach keine Sorgen darüber machen, ihr Cockpit an Ogier zu verlieren, mit dem Matton nach der VW-Ankündigung noch nicht gesprochen hat. "Er muss entscheiden, was er in Zukunft machen will, aber ich möchte nochmals betonen, dass es nicht in Frage kommt, unsere Fahreraufstellung abzuändern", so der Belgier.
Den anderen beiden Fahrern, die nach dem Rückzug von Volkswagen ebenfalls auf der Straße stehen, macht Matton hingegen keinerlei Hoffnungen. "Ich sage nicht, dass ich bei einem Anruf von Jari-Matti Latvala oder Andreas Mikkelsen nicht rangehen würde – ich bin ein höflicher Mensch –, aber bei ihnen wäre es etwas anderes. Sie sind keine Franzosen und haben keine WM-Titel."