RALLYE

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Ein harter Mix in Mexiko

Die erste von insgesamt drei neuen Rallyes in diesem Jahr wird auch für die Ford-Asse Markko Märtin und Francois Duval nicht einfach werden.

Manfred Wolf

Für einen Sieg hat es in diesem Jahr bei Ford noch nicht gereicht. Nach einer guten Teamleistung bei den ersten beiden Veranstaltungen in Monte Carlo und in Schweden liegt Ford aber nur zwei Punkte hinter den Führenden in der Konstrukteurs-Wertung.

Für Markko Märtin, von Ford auf den Gewinn der Fahrer-WM angesetzt, dürfte sich in der neuen Umgebung von Mexiko wohlfühlen. Zwar sind die Schotterstraßen teilweise eng und kurvig, die schnellen, flüssigen Sektionen überwiegen aber – Bedingungen, die der Este zu schätzen weiß.

„Ich mag solche Straßen wie in Mexiko und unserem Ford Focus WRC behagt dieses Terrain ebenfalls.“ Weniger toll findet Märtin, dass ausgerechnet bei einer komplett neuen Rallye zum ersten Mal die neuen Besichtigungs-Regeln zur Anwendung kommen. „Wir haben weniger als zwei Tage, um den kompletten Aufschrieb zu erstellen, das wird ganz schön hart.“

Dazu kommt noch die schwierige Reifenwahl für die unbekannten Bedingungen, die ebenfalls neuen Regeln unterworfen ist. „Die neuen Regeln werden auch das erschweren“, ist sich der 28jähirge Märtin sicher. „Die Fahrer haben weniger Reifen zur Auswahl, die Typen, die wir mitnehmen, müssen wir schon Wochen vorher bekanntgeben. Und das, wie in diesem Fall, ohne die Strecken gesehen zu haben. Wenn das Team bzw. der Fahrer da einen Fehler macht, ist die Rallye schon vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat!“

Für Teamkollegen Francois Duval ist das Antreten bei einer für alle neuen Rallye ein Pluspunkt. Der 23jährige Belgier hat von allen Piloten beinahe die geringste Erfahrung, in Mexiko ist der Wissensstand für alle Beteiligten nahezu gleich.

„Wenn ich keine Fehler mache und das Auto hält, dann sollte ich unter die Top-Fünf fahren können“, gibt sich Duval optimistisch. „Ich fahre langsamere Rallyes zwar lieber, aber nachdem ich Finnland oder Neuseeland gefahren bin, sehe ich kein Problem mehr. Zudem haben wir in Spanien sehr gut getestet, ich bin sehr zuversichtlich.“

Die angesprochenen Testfahrten in Spanien absolvierte das Ford Rallye Team zuerst in Vic, wo Francois Duval Reifentests fuhr, dann wechselte man in die Nähe von Barcelona, wo Markko Märtin die Testarbeit an den letzten zwei Tagen vom Belgier übernahm.

Auf dem Programm standen Tests auf verschiedensten Straßenarten, von Asphalt bis Schotter war alles dabei. Es war dies übrigens der letzte Test mit dem „alten“ Ford Focus WRC03, der in Mexiko auch seinen letzten Auftritt in der Rallye-WM feiern wird. Rechtzeitig zur Neuseeland Rallye bringt Ford die 2004er Version des Ford Focus WRC, der am 1. April homologiert werden soll.

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