RALLYE

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Die Aufholjagd

Nach dem Turbo-Pech in der fünften Sonderprüfung startete Marcus Grönholm eine beeindruckende Aufholjagd, die ihn wieder zurück auf das Podium brachte.

Nach einer spannenden Aufholjagd, in deren Verlauf sie auf zehn der 16 Wertungsprüfungen die Bestzeit fuhren, beendeten Marcus Grönholm / Timo Rautiainen die Rallye Spanien für das BP-Ford Rallye-WM-Team auf dem dritten Rang. Der zweifache Weltmeister war auf der ersten Etappe von einem technischen Problem auf die zehnte Position zurückgeworfen worden.

Sein finnischer Teamkollege Mikko Hirvonen beendete den vierten WM-Lauf der aktuellen Saison nach ähnlichen Schwierigkeiten auf Platz neun. Während Grönholm seine zweite Position in der Fahrertabelle verteidigen konnte, sicherte sich Ford mit diesem Ergebnis die meisten Punkte in der Teamwertung und rückte bis auf zwei Zähler an den derzeit Führenden der Markenmeisterschaft heran.

Marcus Grönholm startete am Sonntag Morgen als Vierter in die dritte und letzte Etappe der Rallye Spanien. Mit Bestzeiten auf den ersten beiden Wertungsprüfungen übernahm er den dritten Rang von Alexandre Bengué. Auch die folgenden beiden Prüfungen gewann der 38-jährige Finne, der damit einen Vorsprung von 16,1 Sekunden auf den jungen Franzosen herausfuhr.

„Ich musste noch einmal alles geben, denn Bengué gab sich nicht kampflos geschlagen“, erläuterte Grönholm im Ziel. „Es war gar nicht so einfach, auf diesen sehr schnellen Prüfungen Zeit herauszuholen. Nach unseren Turbolader-Problemen vom Freitag lief alles perfekt. Als ich auf dem zehnten Platz lag, habe ich schon nicht mehr an ein Podiums-Ergebnis geglaubt. Mehr als die vierte Position hielt ich für unrealistisch. Jetzt hat es doch für Rang drei gereicht – unter den gegebenen Umständen ein gutes Resultat. Ohne unseren kleinen technischen Defekt hätte ich um den Sieg kämpfen können. Ich wusste bereits vor dem Start, dass wir das Tempo von Sébastien Loeb mitgehen würden. Dass unser Ford Focus RS schnell genug dafür ist, hat jeder gesehen.“

Nach dem Zeitverlust belegte Mikko Hirvonen am Freitag Abend lediglich den 15. Platz, arbeitete sich aber ebenfalls wieder weit nach vorne. Auf der letzten Wertungsprüfung übernahm der 25-Jährige die neunte Position und sicherte Ford dadurch vier weitere wichtige WM-Zähler in der Teamwertung.

„Der Ford Focus RS ist auch auf Asphalt überzeugend schnell“, so der Finne. „Unsere Rallye-Pneus von BFGoodrich funktionieren ebenfalls perfekt. Ich bin mir sicher, zukünftig um Podestplätze ein Wörtchen mitreden zu können. Obwohl ich heute in erster Linie versucht habe, Probleme und Risiken zu vermeiden, bin ich in der Gesamtwertung zwei Positionen nach oben gerutscht und konnte zusätzliche WM-Punkte einfahren. Das war wichtig für das BP-Ford-Team, da wir auf diese Weise unsere Position in der Markenwertung verbessert haben. Ohne die Probleme am Freitag wäre für mich eine Platzierung unter den ersten Drei durchaus realistisch gewesen – denn anschließend erwies sich unser Focus RS als fantastisch.“

„Dieser dritte Platz ist ein hervorragendes Ergebnis. Es unterstreicht die Konkurrenzfähigkeit des Focus RS und dient zugleich als Indiz für die mentale Stärke von Marcus Grönholm“, betont Jost Capito, der Direktor des Ford TeamRS.

BP-Ford-Teamchef Malcolm Wilson zeigte sich ebenfalls erfreut über die Performance, die der Ford Focus RS bei seinem ersten Einsatz bei einer reinen Asphalt-Rallye an den Tag legte. „Grönholm war auf der zweiten und dritten Etappe klar der schnellste Mann der Rallye Spanien. Er setzte zehn von 16 Bestzeiten und war mit Ausnahme jener beiden Wertungsprüfungen am Freitag, auf denen er viel Zeit verlor, mindestens Zweiter. Unser ganzes Paket – also die Einheit aus Auto, Fahrer und Reifen – ist absolut konkurrenzfähig. Auch Mikko Hirvonen hat eine starke Vorstellung abgeliefert und mehrmals mit fabelhaften Zeiten aufhorchen lassen. Dank dieses Team-Resultats liegen wir nun in der Markenwertung lediglich zwei Punkte hinter dem Führenden.“

Mit ihrem Ford Focus RS, der 2005er Spezifikation entspricht, beendeten Matthew Wilson / Michael Orr die Rallye Spanien als 15. Sie wurden noch nach SupeRallye-Reglement gewertet, da an ihrem vom Team Stobart VK M-Sport eingesetzten Turbo-Allradler zwei Wertungsprüfungen vor dem Ziel das rechte hintere Rad abgeschert war. Ihre Mannschaftskollegen Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila wurden 16.

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