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WRC: Rallye Monte-Carlo

Sebastien Loeb düpiert die Konkurrenz

Nach den ersten beiden Prüfungen der Rallye Monte Carlo dominiert der Gaststarter: Loeb führt vor Ogier und Latvala – Solberg/Minor auf P10.

Michael Hintermayer

Der erste Tag der Rallye Monte Carlo bestand lediglich aus zwei Sonderprüfungen, die es allerdings in sich hatten. Es herrschten typische „Monte-Bedingungen“. Die erste SP „Entrevaux – Rouaine“ über 21,31 Kilometer war teilweise eisig, die „Norante - Digne-les-Bains“-Prüfung war hingegen nur nass.

Und schon galt das alte Gesetz der „Monte“: Es gibt keinen richtigen Reifen, nur falsche. Alle Augen richteten sich auf das Duell zwischen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier, doch als Loeb das Ziel der ersten SP erreichte, bekamen wohl viele große Augen – besonders bei Volkswagen.

Loeb stellte seine Klasse gleich zu Anfang unter Beweis und fuhr im DS3 WRC 22 Sekunden schneller als der Rest der Rallyewelt. „Es fühlte sich gar nicht so schnell an. Drei Kilometer vor dem Ziel habe ich zu Daniel (Elena, Co-Fahrer; Anm. d. Red.) gesagt, dass wir stehengeblieben sind. So hat sich das angefühlt, aber dann haben wir diese Zeit gesehen!“ Ott Tänak (Ford) überraschte mit der zweitbesten Zeit, gefolgt von Sebastien Ogier auf dem dritten Rang, der von Loeb gleich Mal 31 Sekunden aufgebrannt bekam. „Die Straßen waren stark vereist und der Grip war niedrig", meinte Ogier nach seiner Fahrt. „Ich habe versucht, vorsichtig zu starten. Es war für den Start keine einfache Prüfung."

Schwierigkeiten hatte im WRC-Feld nur Dani Sordo, der kurz mit seinem Hyundai in den Straßengraben gerutscht war. Dabei hatte sich der Spanier den Scheinwerfer rechts vorne beschädigt. Copilot Marc Marti musste aussteigen und den Hyundai aus dem Graben schieben. Auch Bryan Bouffier (Ford) und Robert Kubica (Ford) zogen sich leichte Karosserieschäden zu.

SP2: Ogier setzt die Bestzeit

Auf der zweiten Sonderprüfung konterte Ogier im Polo WRC. Er profitierte davon, als Erster in die Prüfung zu starten und machte 17 Sekunden auf Loeb gut. „Ich bin froh, im Ziel zu ein, denn die Prüfung war schwierig. Ich war von meiner Zeit in der ersten Prüfung überrascht. Es ist sehr schwierig, wenn man als Erster fahren muss. Für diese Prüfung war auch noch die Reifenwahl falsch", ärgert sich Ogier. „Spikereifen waren für SP1 korrekt, aber nicht für hier."

Loeb verlor 17,6 Sekunden und belegte hinter Jari-Matti Latvala (Volkswagen) den dritten Platz. Somit führt Sebastien Loeb nach dem ersten kurzen Tag mit 13,3 Sekunden Vorsprung vor Ogier. Latvala hat als Dritter schon 36,1 Sekunden Rückstand. Tänak fehlen knapp 49 Sekunden.

Über vier Minuten verlor Robert Kubica auf der zweiten SP. Er wurde von Loeb überholt, drehte sich und schlug mit seinem Fiesta WRC ein. „Ich habe mich gedreht. Als ich den Retourgang einlegte, waren die Scheinwerfer plötzlich aus", schildert der Pole. „Wir konnten das Problem beheben, aber dadurch haben wir sehr viel Zeit verloren." Bryan Bouffier - im Vorjahr sensationell Zweiter - schied in SP2 durch einen Unfall aus.

Francois Delecour führt die RGT-Wertung der Rallye Monte Carlo an, gefolgt von Romain Dumas und Marc Duez (alle Porsche 911).
Foto: M-Sport

Die ÖsterreicherInnen im Feld

Henning Solberg und Ilka Minor beenden den ersten Tag der „Monte“ auf dem zehnten Gesamtrang. Sie starteten mit ihrem Fiesta WRC mit vier gespikten Reifen, was zwar auf der ersten SP die neuntbeste Zeit zur Folge hatte, in der nassen, zweiten Sonderprüfung allerdings nur für die zwölfte Zeit reichte.

Die beiden BRR-Piloten Henk Lategan und Armin Kremer belegen die Plätze 20 und 21 im Gesamtklassement und somit den fünften und sechsten Platz in der WRC2.
Der Deutsche Christian Riedemann, der einen Citroen DS3 R3 Max aus dem Hause Wurmbrand bewegt, findet sich nach dem ersten Tag der Rallye Monte Carlo auf dem fünften Rang der JWRC.

Johannes Keferböck und Hannes Gründlinger konnten bei ihrem ersten „Monte“-Start die 45. Zeit auf der ersten SP fahren, derzeit sind die beiden aufgrund ihrer hohen Startnummer noch unterwegs.
Foto: Rally Che Passione

UPDATE: Kubica von Polizei gestoppt

Johannes Keferböck und Hannes Gründlinger beenden den ersten Tag auf dem 40. Gesamtrang.

Robert Kubica hat unterdessen andere Sorgen. Er wurde mit seinem ramponierten Fiesta auf der Verbindungsetappe zum Servicepark von der Polizei gestoppt, da er keine Beleuchtung an seinem Wagen hatte. Und anscheinend sieht es so aus, als ob der Pole nicht mehr rechtzeitig im Parc Ferme sein kann. Laut Livetiming ist Kubica schon nach den ersten beiden Prüfungen aus dem Rennen.

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