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Von Ford bis Mazda

Im dritten Teil unseres IAA-Rundganges widmen wir uns den Marken Ford, Honda, Hyundai, Infiniti, Jeep, Jaguar, Lamborghini, Maserati und Mazda.

mid/tl

Ford

Mit der Van-Studie S-Max Concept gewährt Ford in Frankfurt einen Ausblick auf die neue Generation seines großen Familienautos mit bis zu sieben Sitzplätzen. Die zweite Generation des 2005 eingeführten Modells trägt das neue Ford Familiengesicht. Die Scheinwerfer arbeiten mit LED-Technik. Die Linienführung der Karosserie und die technische Basis entsprechen weitgehend dem seit 2010 aktuellen Modell. Sein Debüt gibt in Frankfurt jedoch eine neue 1,5-Liter-Vierzylinder-Variante der EcoBoost-Motorenfamilie mit Benzin-Direkteinspritzung und Turboaufladung.

Honda

Der Civic Tourer, die Kombi-Version des Honda Civic feiert in Frankfurt eine echte Weltpremiere. Der Civic, Hondas Vertreter in der Kompaktklasse, ist das wichtigste Modell der Marke. In Deutschland verzeichnet sie derzeit einen Absatzrückgang. 13 952 Autos in den ersten sieben Monaten des Jahres bedeuten ein Minus der Verkäufe von 6,8 Prozent im Vergleich zum Ergebnis im selben Zeitraum 2012. Darum steht auch der Modelljahrgang 2014 des Civic Fünftürers im Zentrum der Markenpräsentation in Frankfurt.

Die Besucher dürfen zudem den ersten Blick auf die Studie NSX Concept werfen, die in Genf ihre Europapremiere gefeiert hat. Die Formel-1-Fans lockt der Hersteller als Appetitanreger für den Wiedereinstieg in die Königsklasse des Rennsports mit dem alten Partner McLaren ab 2015.

Hyundai

Der koreanische Hersteller Hyundai beteiligt sich am Premierenreigen in Frankfurt mit drei Beiträgen. Die zweite Modellgeneration seines Kleinwagens i10 präsentiert Hyundai als Weltpremiere.

Der neue i10 wächst im Vergleich zum Vorgänger um 80 Millimeter in der Länge, in der Breite um 65 Millimeter auf 1,65 Meter und ist 50 Millimeter niedriger. Das Kofferraumvolumen des Kleinstwagens erhöht sich um 27 Liter auf 252 Liter Ladevolumen.

Die überarbeitete Generation des erstmals 2009 vorgestellten Hyundai ix35 feiert ebenfalls auf der IAA seine Premiere. Der kompakte SUV erhält neben optischen Modifikationen und zusätzlichen Komfortausstattungen einen neuen Vierzylinder-Benzinmotor mit 2,0 Liter Hubraum. Der aktuelle 2-Liter-Benziner leistet 120 kW/163 PS.

Als neues und zugleich größtes Mitglied der Hyundai-Modellpalette präsentiert Hyundai den Grand Santa Fe dem Messepublikum. Er ist rund 22,5 cm länger als der normale Santa Fe mit 4,69 Metern und zehn Zentimeter Wachstum beim Radstand auf 2,80 Metern schaffen Platz für eine dritte Sitzreihe. Somit lässt sich der Grand Santa Fe wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer nutzen. In Deutschland kommt er mit einem turboaufgeladenen 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 145 kW/197 PS Leistung auf den Markt.

Mit dem ix35 Fuel Cell hat Hyundai auch das erste in Serie produzierte Elektroauto mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als Stromlieferant im Gepäck, ebenso die Rallye-Version "WRC" des Kleinwagens i20, mit dem die Koreaner in der Weltmeisterschaft künftig gegen Volkswagen mit dem aktuell führenden WRC-Polo antreten wollen. Der Hersteller zeigt zudem in einem i30 Coupé ein neues System zur Vernetzung von Smartphone und Fahrzeug.

Infiniti

Die Premiumtochter von Renault-Nissan enthüllt in Frankfurt die SUV-Studie Q30 Concept. Der SUV soll im Segment von BMW X3 und Audi Q5 antreten.

Jaguar

Seit die Briten 2007 beim indischen Konzern Tata angedockt haben, läuft es bei ihnen rund. 36 Prozent Zulassungsplus in den ersten sieben Monaten des Jahres gegenüber Januar bis Juli 2012 stehen alleine in Deutschland auf der Habenseite. Um den Erfolgskurs zu stabilisieren, darf das Modellportfolio keine Ressentiments pflegen. So ist jetzt auch ein SUV im Zeichen der springenden Katze kein Tabu-Thema mehr.

Die Studie QX, die in Frankfurt Weltpremiere feiert, soll am Erfolg von Premium-Produkten im mittleren SUV-Segment wie Audi Q5 oder BMW X3 partizipieren und Ende 2014 seine Markteinführung erleben. Da Jaguar eng mit Land Rover verbunden ist, ist der Zugriff auf die Technik der Allradspezialisten wahrscheinlich. So stammen Allradantrieb und Vier- sowie Sechszylindermotoren für den QX von Land Rover.

Jeep

Die amerikanische Fiat-Tochter Jeep begnügt sich offiziell "mit der Präsentation des aktuellen Modellangebots". Ein bisschen viel Bescheidenheit, denn beispielsweise der überarbeitete Grand Cherokee durfte sich noch nicht vor dem Publikum von seinen guten Seiten zeigen.

Für fünf Erwachsene steht ein Gepäckraum mit einem Volumen von mindestens 782 Litern zur Verfügung. Das Motorenprogramm bleibt unverändert. Die beiden V6-Diesel mit drei Liter Hubraum leisten 140 kW/190 PS beziehungsweise 184 kW/250 PS. Der V6-Benziner mit 3,6 Liter Hubraum tritt mit 210 kW/286 PS an. Für die beim Thema Spritpreise schmerzfreien Connaisseurs uramerikanischer Antriebs-Werte stehen zwei V8 mit 5,7 Litern beziehungsweise 6,4 Litern Hubraum bereit, daraus resultieren 259 kW/352 PS und 344 kW/468 PS Leistung. Die wichtigste technische Neuerung betrifft die Achtgang-Automatik, die nunmehr zur Serienausstattung bei allen Motorisierungen zählt.

Lexus

Toyotas Premiumtochter Lexus zeigt sein jüngstes Konzeptfahrzeug. Neu ist zudem der GS 300h. Die Mittelklasse-Baureihe GS, die Lexus im letzten Jahr neu aufgelegt hat, kommt mit einem Hybridantrieb, dessen Ottomotor über vier Zylinder und einen Hubraum von 2,5 Litern verfügt. Das Modell, das seine Weltpremiere im April auf der Autoschau in Shanghai die Weltpremiere feiern durfte, ist zwischen dem GS 250 und dem GS 450h angesiedelt. Den Verbrauch für den GS 300h gibt Lexus mit 4,9 Litern je 100 Kilometer an, entsprechend 110 g CO2/km. Die Markteinführung ist zum Jahresende terminiert.

Kia

Mit gleich fünf Neuheiten kommt Kia nach Frankfurt. Zum Beispiel feiert die zweite Generation des kompakten Kia Soul ihr Europadebüt. Die Form des kantigen fünftürigen Crossovers, der 2008 erstmals eingeführten worden war, bleibt in ihrem ursprünglichen Konzept erhalten. Sie entspricht der Studie Trackster, die die Koreaner 2012 vorgestellt hatten. Der neue Kia Soul erhält einen längeren Radstand für mehr Platz in Innenraum.

Außerdem hat der koreanische Hersteller sein erstes Modell mit Autogasantrieb im Gepäck. Der Picanto "1.0 LPG" fährt mit einem auf den flüssigen Gaskraftstoff angepassten Dreizylinder-Motor, der 60 kW/82 PS Leistung und 94 Newtonmeter maximales Drehmoment aus einem Liter Hubraum schöpft. Der 3,54 Meter lange Kleinwagen verfügt über einen Gas-Drucktank mit 27 Liter Fassungsvermögen und einen 35-Liter-Benzintank. Das Modell kommt im Herbst zu den Händlern.

Die sportliche Kleinwagenstudie Niro, die bisher unter der internen Bezeichnung "KED 10" lief, feiert ihre Weltpremiere auf der Autoschau. Sie ist die mittlerweile zehnte Studie des europäischen Kia-Designzentrums in Frankfurt am Main und repräsentiert eine neue Kleinwagenbaureihe, mit der Kia einen Wettbewerber gegen den VW Polo etablieren möchte. Die Studie hat eine neonfarbene Einfassung des Kühlergrill und verfügt im Innenraum über einen silberfarbig gehaltenen Mitteltunnel, der direkt in beide Vordersitze übergeht.

Die modellgepflegte Mittelklasse-Limousine Optima kommt mit nur leicht modifizierter Karosserie, dafür aber mit neuen Infotainment-, Komfort- und Sicherheitselementen.

Lamborghini

Nach zehn Jahren Bauzeit nähert sich die Ära des Gallardo bei Lamborghini dem Ende. Mit einer bislang namenlosen aber dennoch seriennahen Studie präsentiert der italienische Hersteller den Nachfolger, dessen Markteinführung für die zweite Hälfte 2014 avisiert ist. Die Studie übernimmt das Konzept des Gallardo mit V10-Mittelmotor und Allradantrieb. Der Zehnzylinder mit 5,2 Liter Hubraum wird die Hürde von 448 kW/600 PS reißen, um die Fahrwerte des Gallardo zu überbieten. Dazu trägt auch eine spürbare Diät des Zweisitzers bei, die zur Senkung der aktuellen 1,5 Tonnen Fahrzeuggewicht spürbar beiträgt.

Der Lamborghini Gallardo LP 570-4 Squadra Corse ist dagegen das neueste, extremste und wohl letztes Modell der Gallardo-Baureihe. Er basiert auf dem erfolgreichen Rennfahrzeug Gallardo LP 570-4 Supertrofeo aus der Rennserie "Lamborghini Blancpain Super Trofeo" und darf in Frankfurt seine Weltpremiere feiern.

Der Gallardo LP 570-4 Squadra Corse ist technisch eng mit dem Rennfahrzeug verwandt. Beide teilen sich denselben V10-Motor, der in der Rennversion unverändert zum Einsatz kommt und 419 kW/570 PS bei 8 000/min leistet. Darüber hinaus besitzt der Squadra Corse den gleichen großen Heckflügel für einen rund dreimal so großen Abtrieb auf der Hinterachse wie beim Gallardo LP 560-4.

Maserati

Maserati konzentriert sich mit seinem IAA-Auftritt ganz auf die jüngste Baureihe Ghibli, die in Frankfurt ihre Europapremiere feiert. Mit dem neuen Ghibli betritt Maserati erstmals das Segment der Limousinen der gehobenen Mittelklasse. Der 4,97 Meter lange Viertürer mit seinem 500 Liter fassenden Gepäckraum tritt ab September gegen die potenteren Versionen von Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse an. Erstmals in der 99-jährigen Firmengeschichte bietet die Nobel-Tochter von Fiat im Ghibli auch einen Dieselmotor an.

Neben dem Diesel hat Maserati für den Ghibli S zum Marktstart einen 3-Liter-V6-Benziner mit 301 kW/410 PS im Programm. Der Twinturbo bildet auch die Basismotorisierung im Quattroporte. Als Ghibli S Q4 ist der Maserati mit Allradantrieb kombiniert. Anfang 2014 wird ein 243 kW/330 PS starker Sechszylinder-Benziner die Antriebspalette komplettieren. V8-Aggregate sind für den Ghibli nicht vorgesehen. Sie bleiben dem darüber rangierende Maserati Quattroporte vorbehalten, der die Marke mit sportlichem Charakter bei den Luxuslimousinen vertritt.

Mazda

Mazda zelebriert seinen Frankfurter Auftritt als Gewinner-Marke auf dem rückläufigen deutschen Markt. 26 941 neue Autos in den ersten sieben Monaten bedeuten eine Steigerung von 4,5 Prozent gegenüber 2012. Der deutsche Neuwagenmarkt verlor im selben Zeitraum 6,4 Prozent. Für den dynamischen Anschub haben der neue Kompakt-SUV CX-5 und die neuen Modelle der Mazda6-Familie gesorgt. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht die nächste Generation des Mazda3. Der japanische Vertreter der Golf-Klasse gehört wie sein Vorgänger 323 seit 1977 zu den erfolgreichsten Modellen der Marke.

In seiner dritten Generation als Mazda3 gibt es die kompakte Limousine als Schrägheckvariante und als Limousine, die über einen Radstand von 2,7 Metern verfügen, sechs Zentimeter mehr als der Vorgänger. Die Länge von 4,46 Meter bleibt unverändert. Das Gepäckraumvolumen steigt um zehn Liter auf 350 Liter. Der wie seine beiden Vorgängergenerationen über die Vorderräder angetriebene Mazda3 bietet zum Verkaufsstart die Wahl zwischen drei Benzinmotoren und einem Diesel.

Die decken eine Leistungsspanne von 74 kW/100 PS bis 121 kW/165 PS ab und verbrauchen im Normzyklus 5,1 Liter oder 5,8 Liter. Besonders sparsam geht der Diesel mit 110 kW/150 PS ans Werk: Der 2,2-Liter-Vierzylinder begnügt sich mit 3,9 Liter Diesel und emittiert 104 g CO2/km.

Wie bei der Premiere des 323 auf der die IAA 1977 überführten die Japaner die ersten Autos für die diesjährige Messepräsentation per Achse vom heimischen Hiroshima nach Frankfurt: Acht unterschiedliche Mazda3 fuhren über rund 15.000 Kilometer durch das russische Riesenreich, um pünktlich zum Messebeginn die Main-Metropole zu erreichen.

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