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Dakar-Rallye 2006

Die 13 brachte kein Glück...

Auf Platz 11 liegend wurde Sperrer's Buggy 70 km vor dem Ziel von einem Motorschaden gestoppt. Jetzt hofft man, den Wagen ins Ziel schleppen zu können.

Fotos: www.raphaelsperrer.com

Raphael Sperrer ist kein abergläubischer Mensch und auch sein Co-Pilot Ola Floene glaubt nicht an die Magie von schwarzen Katzen, Hasenpfoten oder eben Freitagen, die auf einen 13. fallen. Nach den Ereignissen auf der heutigen, 13. Etappe, die ausgerechnet an einem Freitag den 13. in Szene ging, sieht die Sache vielleicht ein wenig anders aus. Der Volksmund sagt, dass die Zahl 13 Unglück bringt – und davon hatte das Duo auf der 567 Kilometer langen Strecke von Labé in Guinea nach Tambacounda in Senegal mehr als genug.

Schon vor dem Start fiel die Servolenkung aus – Raphael Sperrer ließ sich alleine davon jedoch noch nicht entmutigen: „Freilich war das anstrengend, aber da hat sich mein intensives Fitnesstraining bezahlt gemacht. Ich hab’ die Zähne zusammengebissen und Gas gegeben…“ Und wie: Hielt Sperrer schon auf der Marathon-Etappe mit der Weltspitze mit, lag er am ersten Checkpoint erneut auf Rang 13, kurz vor dem zweiten Checkpoint hatte er zwei weitere Konkurrenten überholt, darunter Jose Maria Servia im überlegenen Schlesser-Buggy! Sperrer war damit schon Elfter der Speziale, als 70 Kilometer vor dem Ziel, 10 Kilometer vor dem Checkpoint, nichts mehr ging.

„Zuerst hat es ganz fürchterlich gekracht, dann gab’s ein metallisches Klopfen, am Ende ging der Motor aus und machte keinen Mucks mehr“, berichtet ein maßlos enttäuschter Raphael Sperrer per Satelliten-Telefon aus der Wüste. „Es ist einfach unfassbar. Wir sind so weit gekommen, konnten auf den letzten Etappen beweisen, dass wir in der Lage sind, schnelle Zeiten zu fahren. Aber das jetzt das vorzeitige Aus gekommen sein soll, damit will ich mich einfach nicht abfinden…“

Doch noch ist es nicht vorbei: Das Team setzte sofort alle Hebel in Bewegung, um einen T4-Truck zu organisieren, der das Duo die restlichen 70 Kilometer aus der Speziale heraus schleppt. „Dann könnten wir unseren Buggy ins Biwak bzw. in die Service-Zone bekommen“, so Wolfgang Müller vom deutschen 2drive-Einsatzteam, „und so wie ich das sehe, sind wir in der Lage, den Schaden zu beheben. Damit würden wir zwar viel Zeit verlieren, aber am Ende möglicherweise doch die Chance auf eine Zielankunft in Dakar aufrecht halten!“

Daumen drücken!

Es heißt also Daumen halten, damit der Oberösterreicher Raphael Sperrer und sein norwegischer Co-Pilot Ola Floene vielleicht doch noch das Ziel in Dakar erreichen können – zu wünschen wäre es den Dakar-Neulingen, die bei ihrem allerersten Wüsten-Einsatz trotz vieler Probleme mehr als positiv überraschen konnten!

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