RALLYE

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Einzigartige Rallye in Zentraleuropa

Endlich - die Sommerpause ist zu Ende! Am kommenden Wochenende werden Loeb und Grönholm um den Sieg bei der Deutschland-Rallye kämpfen.

Michael Noir Trawniczek

Die lange Sommerpause hat ein Ende. Am kommenden Wochenende herrscht endlich wieder Betrieb in der Rallye-Weltmeisterschaft - auf dem Programm steht die Rallye Deutschland rund um Triers - eine Asphalt-Rallye, die viele Experten als einzigartig bezeichnen. Seit dem Jahr 2000 wird die Rallye rund um die alte Römer-Metropole Trier abgehalten, seit 2002 hat der Event WM-Status. Die WRC-Protagonisten sehen in der Rallye entlang der Mosel, den Hunsrück und das St. Wendeler Land eine ganz besondere Herausforderung - jede der Etappen weist unterschiedliche Asphalt-Arten auf, die Straßen sind zum Teil extrem rutschig.

Baumholder oder St. Wendel sind Zauberworte in den Ohren der Lenkradakrobaten. Am ersten Tag rasen sie auf verschlungenen Straßen über die malerischen Weinberge der Mosel-Region. Am Samstag werden die schnellen Betonpisten des Truppenübungsplatzes Baumholder in Angriff genommen, wo so genannte "Hinkelsteine", die im Militär-Alltag Gefechtspanzer leiten sollen, eine große Gefahr darstellen - wer einen solchen Felsbrocken rammt, hat nichts zu lachen. Der Tag wird abgeschlossen mit der Prüfung auf dem rund 5 Kilometer langen OMV-Zuschauerrundkurs St.Wendel. Am Sonntagvormittag werden dann die letzten vier Wertungsprüfungen durch das St. Wendeler Land absolviert - danach erfolgt in Trier die Siegerzeremonie.

Loeb möchte Serie fortsetzen, Grönholm auch

Dort möchte, ganz klar, wieder Kronos-Pilot Sébastien Loeb der gefeierte Held sein. Der Weltmeister und WM-Leader ist bislang der einzige Sieger, den die WM-Rallye in Deutschland kennt - seit dem Debüt 2002 hieß der Sieger immer Sébastien Loeb. Die Serie brechen möchte jedoch Marcus Grönholm in seinem Werks-Ford - bei der letzten Rallye vor der Sommerpause, der Schotter-Rallye rund um Athen, konnte der Finne überlegen den Sieg einstreifen. In der Tabelle beträgt der Punktepolster von "Suoer-Séb" immer noch satte 29 Zähler.

Weil er am Steuer des dritten Kronos-Boliden, dem Vorjahrs-Xsara, so schnell unterwegs war, dass er zurzeit sensationell auf Rang 3 der WM-Tabelle liegt, darf Dani Sordo am kommenden Weekend erstmals mit dem aktuellen Modell antreten - der regierende Juniorenweltmeister tauscht mit Xavier Pons, der bislang die Nr. 2 im Team war.

Bislang noch nicht mit großen Deutschland-Erfolgen gesegnet ist Subaru-Pilot Petter Solberg - das Team versuchte über den Sommer die Asphalt-Performance des Impreza WRC 2006 zu verbessern, man setzt neben Chris Atkinson auch wieder den Asphalt-Guru Stephane Sarrazin ein. Mit von der Partie ist auch wieder Toni Gardemeister, auf einem Xsara.

Umweltsignal von Familie Stohl

Manfred Stohl musste im Vorjahr gleich zwei Ausfälle, am Freitag und am Samstag, hinnehmen - heuer möchten der Wiener und seine Kärntner Co-Pilotin Ilka Minor mit dem OMV-Peugeot 307 WRC WM-Punkte abstauben. Es geht um Platz 4 in der Tabelle - zurzeit liegt Stohl mit 20 Punkten auf Rang 5, punktegleich mit Petter Solberg, Ford-Nr. 2 Mikko Hirvonen hat nur einen Punkt mehr auf dem Konto.

Für ein ganz besondere Signal sorgen Vater Rudi und das Stohl Racing-Team: Als Vorausauto wird Rudi Stohl den von Stohl Racing-Technikchef Günther Aschacher in Windeseile gebauten Erdgas-Mitsubishi pilotieren.

RB Skoda mit Aigner & Ekström

Das Red Bull Skoda-Team hat erfolgreiche Asphalttests mit dem Fabia WRC absolviert. Neben Andreas Aigner, der wie bereits in Athen mit Klaus Wicha als Co-Pilot antritt, wird diesmal wieder DTM-Crack Mathias Ekström am Steuer des zweiten Autos sitzen - der Finne Harri Rovanperä wird erst wieder in Finnland an den Start gehen. Francois Duval, ebenfalls mit dem Fabia WRC unterwegs, gilt wieder als Messlatte und Orientierung für das Team unter der Leitung von Achim Schwarz und Raimund Baumschlager.

Diesmal wird ein dritter Pilot aus Österreich an den Start gehen: Kris Rosenberger aus St. Pölten steuert wie im Vorjahr ein VW Golf IV Kitcar, am Co-Pilotensitz wird die Marchtrenker Sicherheits-Instruktorin Tina Maria Monego Platz nehmen, sie war im Vorjahr die Co-Pilotin von Franz Wittmann Jr. in der Österreichischen Staatsmeisterschaft.

Naturgemäß werden in Deutschland zahlreiche deutsche Teilnehmer an den Start gehen - allen voran der mehrfache Deutsche Meister Mathias Kahle in einem Skoda Fabia WRC. Am Freitag um 8.30 Uhr wird die Rallye am Ufer des Bostalsees gestartet, um 9.23 Uhr beginnt die erste, rund 20 Kilometer lange Sonderprüfung namens "Ruwertal/Fell".

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