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Rallye-WM: Interview

Citroen: Keine Stallkrieg-Wiederholung

Citroen-Teamchef Yves Matton stellt klar, dass sich Sebastien Loeb und Sebastien Ogier nicht wie 2011 bekriegen würden, sollten beide für Citroen WRC fahren.

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2011 sah eine der wohl spektakulärsten teaminternen Schlachten der WRC-Geschichte. Sebastien Loeb und Sebastien Ogier bekämpften sich bei Citroen derart hart, dass einer am Ende der Saison gehen musste. Citroen entschied sich damals für Loeb, der aber nach nur einer weiteren Saison der Rallye-WM den Rücken kehrte. Ogier räumte ab 2013 mit Volkswagen alles ab und führt auch im M-Sport-Ford die WM-Wertung an. Citroen gibt nun alles, Ogier wieder zurückzuholen.

Yves Matton stellt Ogier in Aussicht, dass es selbst dann nicht zu einem Stallkrieg kommen würde, falls Loeb 2018 Lust auf ein paar Rallyes bekommen sollte. Der Rekordweltmeister testete jüngst den aktuellen Citroen C3 WRC. Ogier würde zwar am liebsten bei M-Sport bleiben, verlangt aber Werksunterstützung von Ford oder mindestens einen potenten Hauptsponsor. Über beides gibt es noch keine Entscheidung, eine solche will Ogier aber bis Ende September sehen. Gänzlich abgeneigt wird er einer Rückkehr zu Citroen daher nicht gegenüberstehen.

"Es wird nicht dieselbe Geschichte wie 2011", macht ihm Yves Matton den Wechsel schmackhaft. "Sollte Sebastien Ogier zu uns stoßen, kommt er, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Sollte Sebastien Loeb kommen, tut er das nur für ein paar Rallyes." Der 43-Jährige hatte bereits klargestellt, keine volle WRC-Saison mehr fahren zu wollen, sondern lediglich ein paar Rallyes zum Spaß - wie etwa 2013 bei seinem Mini-Programm mit vier Rallyes oder seinem Monte-Auftritt anno 2015.

Mit Loeb sei die Sache anders als noch vor sechs Jahren, erklärt Matton weiter. "Sein hauptsächliches Programm ist bei Peugeot und wir müssen die Zukunft von Peugeot abwarten." Die Konzernschwester von Citroen engagiert sich gegenwärtig in der Raid-Rallye-Szene und hat die Rallye Dakar zweimal in Folge gewonnen. 2018 ist der dritte Triumph fest eingeplant.

Wenn dann das Dakar-Reglement zugunsten der Allradler geändert wird, könnte Peugeot den Stecker ziehen und sich zu einem Comeback in der Le-Mans-Szene entschließen. Inwiefern Loeb da eine Rolle spielen würde, bliebe abzuwarten. Yves Matton lässt Loeb die Türe offen: "Für Citroen könnte es interessant sein, ihn wieder im Team zu haben."

Er stellt auch klar, dass sich seine anderen Fahrer Kris Meeke, Stephane Lefebvre und Craig Breen keine Sorge machen müssen, selbst wenn der Citroen-Superstar für einige Rallyes zurückkehren sollte: "Kris hat einen Vertrag bis Ende kommenden Jahres und in diesem steht drin, dass er alle Rallyes fährt. Bei Craig und Stephane steht die Anzahl der Rallyes im nächsten Jahr noch nicht fest." Deren Programme ließen sich also mit einem Kurzprogramm von Loeb in Einklang bringen.

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