
Rallye-WM: News | 21.11.2017
Ogiers Rückkehr zu Citroën gescheitert
Citroën hat erklärt, es werde keine Neuauflage der früheren Zusammenarbeit geben; beendet Sébastien Ogier nun seine Rallyekarriere?
Am Ende der Rallye-WM 2011 verließ Sébastien Ogier das Citroën-Werksteam, nachdem er sich im Zweikampf mit Platzhirsch Sébastien Loeb mit dem französischen Hersteller überworfen hatte. Seitdem hat Ogier mit Volkswagen und M-Sport fünf Mal in Folge den Fahrer-WM-Titel gewonnen. Für die Saison 2018 stand bis vor wenigen Wochen noch eine Rückkehr Ogiers zu Citroën im Raum, doch dazu wird es nun doch nicht kommen. Der neue und alte Weltmeister hat inzwischen betont, sich zu 99 Prozent über seine Zukunft im Klaren zu sein, die Optionen laufen dabei auf einen Verbleib bei M-Sport oder aber einen Rücktritt vom Rallyesport hinaus.
"Wir konnten mit den Angeboten, die er erhalten hat, nicht mithalten", erklärte Citroën-Teamchef Yves Matton zum Thema Ogier und unterstrich: "Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet, aber das war nicht auf dem richtigen Niveau." Mit einer Erklärung zu Ogiers Zukunft wird Ende November gerechnet. Derweil hat Citroën für die WM-Saison 2018 Craig Breen, Stéphane Lefebvre und Kris Meeke sowie Teamsponsor Khalid Al-Qassimi unter Vertrag; zudem wird ein Teilzeitprogramm für Sébastien Loeb erwogen, der mit der Marke von 2004 bis 2012 neun Mal Weltmeister geworden war, ehe er sich mit einigen Gaststarts aus der Rallye-WM zurückzog.
Was Ogier betrifft hofft man bei Citroën auch ohne Neuauflage der eigenen Zusammenarbeit, dass der Franzose der Rallye-WM erhalten bleiben wird. "Für das Championat ist es wichtig, ihn dabei zu haben. Daher hoffe ich, dass er nächstes Jahr mitfahren wird", betonte Matton. Ogier hatte einen möglichen Verbleib bei M-Sport einst von einer Rückkehr Fords als Hersteller abhängig gemacht. Da die WM-Wertungen auch ohne solche Werksunterstützung geholt werden konnten, darf man davon ausgehen, dass Ogier diesbezüglich vorrangig die Aufbesserung seiner Fahrergage im Sinn hatte.