RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fantastische Rallye für reiferen Tänak

Der Este war mit P5 bei seinem WM-Comeback extrem zufrieden und bewies, wie sehr er sich in seiner WRC-Auszeit weiterentwickelt hat.

Ott Tänak war beinahe abgeschrieben, da sorgte der schnelle Este beim Schweden-Gastspiel der Rallye-WM wieder für Aufsehen: Rang fünf nach einem Jahr Abwesenheit vom WM-Parkett bedeutete die zweitbeste Platzierung in seiner Karriere. Klar, dass Tänak aus den Häuschen war. "Besser hätte es gar nicht laufen können", sagt er und bilanziert breit grinsend: "Wir hatten eine gute, saubere Rallye ohne Probleme."

Der 26jährige betont, dass er unter erschwerten Bedingungen auf die Hatz über Eis, Schnee und Schotter gegangen war: "Nach zwölf Monaten Pause ist es ein fantastisches Resultat", schwärmt er. In den ersten Tagen der Rallye schien sogar ein Podiumsplatz für einen reifer und abgeklärter wirkenden Tänak möglich, aber alleine der Sieg auf SP 5 ist ein toller zählbarer Erfolg. Statt in Euphorie zu verfallen, hatte sich der Ford-Pilot eben vorgenommen, im weiteren Verlauf Risiken so gut es geht zu meiden und die Reifen zu schonen.

Tänak fühlte sich wie ein Neuling am Volant: "Es war wie ein weiteres erstes Mal. Mit dem Fortschreiten der Rallye wurden wir immer zuversichtlicher." Er habe mit dem Fiesta RS WRC vieles ausprobiert, von Fahrstilen bis Abstimmungsvarianten. "Raigo [sein neuer Beifahrer Molder, Anm.] und ich haben unsere Verbindung im Auto wirklich verbessert. Vieles am Wochenende war neu, wir haben eine Menge Erfahrung gesammelt und so eine Basis geschaffen", ergänzt Tänak.

Auch als es runter von den schneebedeckten Straßen und rauf auf Schotterpisten ging, ließ der Mann aus dem Baltikum nicht nach. "Es war kaum zu erkennen, wo man auf die Pneus achten musste und wo man schnell fahren konnte. Wir haben versucht, konstant zu sein", so Tänak, der zwischenzeitlich aber nicht von ähnlichen Zielen wie die der etablierten Piloten Mikko Hirvonen und Mads Østberg sprechen wollte: "Ich will einfach Fahrkilometer auf die Uhr bekommen und dann abwarten, was passiert."

Malcom Wilson jedenfalls hat die Vorstellung gefallen. "Ott hatte eine wirklich starke Rallye. Nach zwölf Monaten zurückzukommen und Leuten die Stirn zu bieten, die zuletzt so viel mehr Erfahrung gesammelt haben, ist fantastisch und eine großartige Art und Weise, auf die WRC-Bühne zurückzukehren", lobt der M-Sport-Teamchef und freut sich auf ein Wiedersehen mit Tänak: "Ihm bleiben noch mindestens zwei Läufe im WRC, und ich bin gespannt, was er noch alles bewerkstelligen kann."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Schweden-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

ARC Lavanttal: Bericht Schindelegger

Glanzleistung wird nicht belohnt

Das Rallyeteam Schindelegger erlebt bei einer traumhaften Lavanttal Rallye kurz vor Ziel einen herben Rückschlag und fällt mit Getriebeschaden aus

ARC Lavanttal: Bericht Friedl

„Mit Handicaps ins Ziel“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten bei der Lavanttal -Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX nach mehreren technischen Problemen am ersten Tag und einer Aufholjagd am zweiten Tag das Ziel erreichen.

Rallye in Tennessee geplant

WRC kehrt 2026 in die USA zurück

Das USA-Comeback der Rallye-WM ist in trockenen Tüchern: Mehrjahresvertrag über Schotterrallye im Bundesstaat Tennessee wurde unterschrieben

Lavanttal-Rallye: Bericht HRM

Auch in der HRM hieß der Sieger Wagner

Schnelle Ehepaare, schnelle Lokalmatadore in bildhübschen historischen Boliden, begeisterte Fans an den Strecken - der dritte Lauf zur TEC7 HRM war ein Knüller! Gewonnen haben im Lavanttal Karl Wagner/Gerda Zauner im Porsche

Nach einer dominanten Vorstellung hat Kalle Rovanperä den ersten WRC-Lauf auf Gran Canaria gewonnen - Drei Toyota auf dem Podium, Schlappe für Hyundai