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WRC: Schweden-Rallye

Neuville Sprungrekord ist noch nicht alles

Hyundai-Pilot Thierry Neuville gewann in Schweden den Prestigewettkampf am „Colin's Crest“, peilt aber einen anderen Rekord an.

Der Ehrenpreis für den weitesten Sprung am „Colin's Crest“ ging bei der diesjährigen Schweden-Rallye an Thierry Neuville. Der Belgier flog mit seinem Hyundai i20 WRC stolze 44 Meter weit und stellte damit einen neuen Rekord auf. "Wie wir das gemacht haben? Einfach Vollgas gegeben", grinst Neuville gegenüber iRally mit Verweis auf sein Erfolgsgeheimnis an der legendären Sprungkuppe, die nach dem unvergessenen Ex-Weltmeister Colin McRae benannt ist.

"Wir hatten gar keine Zeit zum Bremsen, denn wir mussten Zeit aufholen. Wir mussten überall Vollgas fahren. Da ich wusste, dass der Sprung voll geht, habe ich es probiert", sagt Neuville und fügt hinzu: "Es war eine ziemlich herbe Landung, aber wir haben es geschafft."

Nach seinem Rekordsatz in den schwedischen Wäldern hat der eigentlich als Asphaltspezialist bekannte Belgier nun bereits den Spitznamen "Rekordbrecher" inne. "Das war mir gar nicht bewusst, aber es klingt interessant", so Neuville, der sich damit allerdings nicht zufriedengibt. "Der Rekord steht immer noch bei neun WM-Titeln. Ich habe in den kommenden Jahren also noch eine Menge zu tun", spricht er auf die Marke von WRC-Rekordchampion Sebastien Loeb an.

In Schweden überzeugte Neuville nicht nur an der Sprungkuppe „Colin's Crest“, sondern während der gesamten Rallye. Nach 21 Sonderprüfungen trennten den Hyundai-Piloten gerade einmal 6,4 Sekunden von Sieger Sebastien Ogier (Volkswagen). Nach seinem ersten Podestplatz in dieser Saison ist Neuville nun auch in der WRC-Gesamtwertung erster Verfolger von Tabellenführer Ogier.

Als nächste Station im WRC-Kalender steht die Mexiko-Rallye (5. bis 8. März) auf dem Programm. Nachdem Neuville dort im Vorjahr beim ersten Mexiko-Auftritt des Hyundai i20 WRC auf Anhieb aufs Podest gefahren ist, blickt er mit einem guten Gefühl, aber auch mit einer gewissen Vorsicht auf den dritten Saisonlauf voraus.

"Die Fahrer, die später auf die Strecke gehen, werden an den ersten Tagen der Rallye sicherlich das Tempo machen. Ogier, ich und Mikkelsen, wir werden schwierigere Bedingungen vorfinden", spricht der Hyundai-Pilot die Startpositionen der Top 3 in der Gesamtwertung an. "Wer sich am Ende durchsetzen wird? Wir wissen es nicht. Es wird ein spannender Kampf."

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