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Dakar-Rallye 2006

"Es ist schwer, das zu akzeptieren..."

Die 9. Etappe wurde überschattet vom Todessturz des Australiers Andy Caldecott. Peterhansel siegte vor Alphand, Mitsubishi bleibt in Führung.

Michael Noir Trawniczek

Gestern noch, als nach dem Ruhetag die Halbzeitbilanz gezogen wurde, konnte man vor allem froh sein, dass es bislang keine Toten oder Verletzten bei der 28. Dakar Rallye zu beklagen gab. Heute ist alles anders...

Die 874 Kilometer lange 9. Etappe von Nouachott nach Kiffa - bei Kilometer 275 stürzt der australische KTM-Pilot Andy Caldecott so schwer, dass er auf der Stelle stirbt. Rennleiter Etienne Lavigne erklärte gegenüber der Kronen Zeitung: "Wir haben um 12.31 Uhr vom Unfall Kenntnis genommen, um 12.55 Uhr war der Helikopter vor Ort. Zwei Minuten später wurde Andy für tot erklärt."

Tragisch - Andy Caldecott hätte eigentlich gar nicht starten sollen, er sprang kurzfristig für den Spanier Jordi Duran ein, der sich wenige Tage vor der Dakar-Rallye verletzt hatte. Caldecott hinterlässt eine Frau und ein Kind. Er hat die Australien-Safari mehrmals gewonnen, in der Gesamtwertung der diesjährigen Rallye Dakar lag er auf dem sechsten Rang, konnte die dritte Etappe für sich entscheiden.

Bei KTM ist man bestürzt. Schon im letzten Jahr hatte die österreichische Motorradschmiede mit Fabrizio Meoni und Manuel Perez zwei Todesopfer bei der Dakar zu beklagen, zudem verunglückte Richard Sainct bei der Pharaonen-Rallye. KTM-Direktor Jordi Arcarons erklärte: "Es ist schwer, das zu akzeptieren. Er wollte bei der Dakar dabei sein, und es hat sich im letzten Moment ergeben. Man kann das Schicksal nicht ändern. Es ist, wie es ist. Und es besteht immer ein Risiko."

Autos: Doppelsieg für Peterhansel und Alphand

Die beiden Mitsubishi-Stallkollegen Stephané Peterhansel und Luc Alphand konnten mit den Tagesrängen 1 und 2 ihre Führung in der Gesamtwertung ausbauen, obwohl Peterhansel einen Reifenschaden zu beklagen hatte. Auf den Plätzen 3 und 4 landeten die beiden Volkswagen von Giniel de Villiers und Jutta Kleinschmidt. Dahinter, auf Rang 5 Nani Roma (Mitsubishi). Peterhansel führt im Gesamtklassement vor Alphand (rund 8 Minuten Rückstand), De Villiers (rund 28 Minuten), Kleinschmidt (rund 49 Minuten) und Roma (rund 52 Minuten).

Motorräder: Tagessieg für Despres, Coma führt

Bei den Zweirädern siegten die beiden KTM-Piloten Despres und Coma vor dem Yamaha-Fahrer Rodrigues. Im Gesamtklassement führt Coma 22 Minuten vor Despres und 53 Minuten vor dem italienischen Stallkollegen Sala.

Zu den Ergebnissen/Gesamtwertung!

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