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Rallye Dakar 2010

Fünf Mitsubishi gehen an den Start

Fortsetzung unter anderen Vorzeichen: Neuer Eigentümer, neue Motoren und "Rücktritt vom Rücktritt" für das ehemalige Werksteam von Mitsubishi.

Seit Mitsubishi im vergangenen Winter den werkseitigen Ausstieg aus der Rallye Dakar verkündet hat, gab es Bestrebungen, für das Team darum, eine Lösung zu finden. Es war fraglich, ob Lancer überhaupt noch bei dem Wüstenklassiker zu sehen sein würde.

Die Piloten suchten sich nach anderen Arbeitgebern um; Rekordsieger Stéphane Peterhansel wurde bei X-Raid BMW fündig.

Aber jetzt haben die Mitsubishi Lancer des bisherigen Werksteams wieder eine Zukunft bei der Dakar. Das französische Unternehmen JMB Stradale hat alle Werks-Lancer gekauft und wird sie bei der Dakar 2010, die am Neujahrstag in Buenos Aires beginnt, an den Start schicken.

Wer?

Stradale ist ein französisches Autohaus für Luxusfahrzeuge unter der Leitung des Gentleman-Rennfahrers Nicolas Mislin. Er hat sich heuer den Titel i der Ferrari Challenge Europe geholt; daneben war er bereits in der Vergangenheit mit Kundenfahrzeugen von Mitsubishi bei Marathonrallyes unterwegs.

JMB ist ein vor allem in der Sportwagen-/Langstreckenszene arriviertes Profiteam, das unter anderem Mislins F430 für die Ferrari Challenge vorbereitet hat. Gemeinsam hat man die operative Kontrolle beim ehemaligen Werksteam von Mitsubishi übernommen.

Die sportliche Verantwortung wurde in bewährte Hände gelegt, nämlich in die des früheren Mitsubishi-Teammanagers Dominique Serieys. Pilotiert werden die fünf Lancer von den Piloten Carlos Sousa, Miguel Barbosa, Guilherme Spinelli, Orlando Terranova sowie Teambesitzer Nicholas Mislin selbst.

"Ich habe schon seit langem versucht, von Mitsubishi Motor Sport einen Werks-Pajero zu kaufen", berichtet Mislin, der 2002 bei der Dakar den zehnten Platz belegt hat, "als ich Anfang des Jahres erfahren habe, dass sie ihre Rennwagen verkaufen, habe ich mir die Sache näher angeschaut." - Nach langwierigen Verhandlungen war der Verkauf perfekt.

Petrol Power

Anders als 2009 werden die Mitsubishi nicht mit Dieselmotoren an den Start gehen. Die japanische Firma hat im Vorfeld der 2009er-Dakar viel Arbeit und Geld in die Entwicklung des neuen Diesel-Lancers gesteckt, musste sich aber den Rivalen von VW geschlagen geben.

Mislin hat nun entschieden, dass die Lancer mit Pajero-Benzin-Motoren ausgerüstet werden - damit sollen unter anderem Performance und Zuverlässigkeit gesteigert werden. Auch die Kosten spielen eine Rolle:

"Wir haben die Dieselmotoren im Lancer mit einem Benziner ersetzt, weil es sehr viel kosten würde, das Maximum aus einem Diesel herauszuholen", erklärt Mislin. "Wir müssen versuchen, uns auf den schwierigen Etappen zu profilieren. Aber es gibt mindestens zwanzig gute Autos, die in der Lage sind, in die Top 10 zu fahren."

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