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Rallye Dakar 2010

Casteu ist out, Peterhansel fällt zurück

Motorrad-Sensationsmann muss nach einem Sturz verletzt aufgeben - Autos: Sainz wieder vorn - Hubschrauber abgestürzt, Besatzung verletzt.

Johannes Gauglica & marathonrally.com; Foto: Casteu Aventure

Nach einem tödlichen Unfall mit einem Pkw sowie diversen Auto- und Motorradunfällen erwischte es jetzt auch noch einen Helikopter. Die Maschine mit zwei Piloten und zwei Sportjournalisten an Bord stürzte nördlich der Stadt Fiambala ab.

Die Insassen zogen sich leichte und mittelschwere Verletzungen zu - die beiden Piloten wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, die Journalisten im Fahrerlager behandelt. Grund des Unglücks waren die schlechten Wetterverhältnisse. Die Erlaubnis, das Gebiet zu überfliegen, hatte die Crew nicht.

Bikes: Aus der Sherco-Traum

Den Weg ins Spital trat heute auch einer der bisherigen Protagonisten bei den Motorrädern an. David Casteu musste nach einem Sturz bei Kilometer 395 der 483 km langen SP von Copiapo nach Antogagasta das Notsignal auslösen. Mit einer noch nicht näher bestimmten Beinverletzung wurde der Franzose abtransportiert, damit ist auch die bislang fulminante Premierenvorstellung der Marke Sherco beendet.

Für den spanischen KTM-Fahrer Marc Coma war es ebenfalls ein Tag der Rückschläge, denn er verlor wiederum eine Menge Zeit auf den Gesamtleader Despres. Bis zum Checkpoint 3 bei Kilometer 339 war der Spanier noch in Führung, dann musste er absteigen und an seiner KTM arbeiten.

Das bedeutet für Coma nur Platz 19 auf der Etappe und den 7. Gesamtrang, jetzt schon mit 1:16:55 Rückstand. Despres hingegen behält mit Platz 2 die Kontrolle im Gesamtklassement.

Der Sieg geht erstmals an eine der neuen Aprilia-Maschinen, und Chile darf jubeln: Chaleco Lopez holt auch heuer wieder einen Triumph vor heimischem Publikum. Er ist jetzt auch Gesamtzweiter. David Fretigne mit der Yamaha war der drittschnellste Biker des Tages, ist aber gesamt schon aus den Top 10 gerutscht.

Als 56. rutscht Martin Freinademetz ein paar Gesamtplätze auf Rang 35 ab. Der Tiroler nahm die mehlähnlichen Bodenverhältnisse in Chile als Herausforderung an und erreichte nach 7h58min völlig ausgelaugt das Tagesziel. Für ein Resümee des Tages war er verständlicherweise zu erschöpft...!

Autos: Rückschlag für X-Raid

Ordentlich abgerutscht ist auch Stephane Peterhansel, er hat nicht nur die Führung verloren, sondern nach dem Bruch einer Antriebswelle und einem Achsbruch über zwei Stunden eingebüßt. Und er macht sich keine Illusionen über seine weiteren Möglichkeiten: „Wir haben nicht mehr die geringste Chance auf den ersten Platz!“

Mark Miller siegte erstmals in einer Dakar-Etappe; der Amerikaner mag zwar nur ein Wasserträger für Carlos Sainz sein, aber keiner trägt Wasser so sympathisch wie er. Carlos Sainz verlor bei einem Reifenwechsel entscheidende Minuten, in der Gesamtwertung hat er aber trotzdem die Spitze übernommen. Nasser Al-Attiyah komplettierte den Dreifachsieg für VW vor Robby Gordon im Hummer.

Quads: Dominanz I

Marcos Patronelli hat zwar seinen Bruder Alejandro als Geleitschutz verloren (der ließ zwei Stunden in der steinigen Etappe liegen), aber die Gesamtführung hat er sicher in der Hand. Ein SP-Sieg mit iener halben Stunde Vorsprung auf seinen Landsmann Santamarina war die Draufgabe. Die Differenz im Gesamtklassement auf den Zweiten, das ist ebenfalls Santamarina mit der Can-Am, beträgt schon eine Stunde.

Der bis zum Checkpoint 1 führende Josef Plechaty dürfte die Rallye wohl ebenfalls beendet haben. Noch dabei ist Camelia Liparoti auf der KTM, und das als Neuntschnellste sogar laut und deutlich.

Trucks: Dominanz II

Wer hat gewonnen? – Falsch! Diesmal durfte Firdaus Kabirov den Kamaz-Konvoi ins Ziel anführen. Es war tatsächlich ein Geleitzug, denn Tschagin im Schwester-Truck war vollends 19 Sekunden zurück. Jo Adua im Iveco des de Rooy-Teams wurde Dritter, er war 37 Minuten zurück.

n der Gesamtwertung führt, eh scho wissen, Tschagin vor Kabirov – und dann klafft mittlerweile ein Abstand von über drei Stunden auf van Vliet im Ginaf. Die gesetzlich vorgeschriebene Ruhepause für Fernfahrer sollte kein Problem sein…

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