RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

„Das Interesse ist da - doch entschieden ist noch nichts“

Toyota wird erst 2015 über einen WRC-Einstieg entscheiden, das Yaris WRC (im Bild der Yaris R1A) sei ein Versuchsträger - ein WRC-Einstieg erfolgt, wenn überhaupt, 2016 oder 2017.

Foto: TMG

Mit Volkswagen in Hannover und Hyundai in Alzenau haben zwei Werksteams aus der Rallye-Weltmeisterschaft ihres Basis in Deutschland, doch noch an einem dritten Ort befasst man sich derzeit intensiv mit dem Thema WRC.

Bei der Toyota Motorsport GmbH (TMG) in Köln sind derzeit die Arbeiten an einem WRC-Auto in vollem Gange. "Die WRC ist bei TMG immer ein Thema gewesen. Wir entwickeln seit geraumer Zeit ein Fahrzeug", bestätigt TMG-Geschäftsführer Rob Leupen.

Das Fahrzeug, das auf Basis des Toyota Yaris entwickelt wird, soll noch 2014 seine ersten Testkilometer absolvieren. "Wir werden es im Laufe des Jahres testen", so Leupen. Zumindest auf Asphalt wird dann Stephane Sarrazin am Steuer des Autos sitzen. Der Franzose ist einer der Fahrer im LMP1-Projekt der Japaner, ist aber sehr vielseitig und ging in der Vergangenheit auch schon erfolgreich bei Rallyes an den Start.

Dürfen sich die Fans also nach dem Einstieg von Hyundai in diesem Jahr schon bald auf ein weiteres Werksteam in der WRC freuen? Ganz so schnell wird es laut Leupen nicht gehen. "Ein Einsatz für 2015 ist nicht vorgesehen", erklärt der TMG-Geschäftsführer.

"Wir möchten das langsam angehen. Das Hauptaugenmerk liegt auf LMP1." In der Langstrecken-Weltmeisterschaft unternimmt Toyota in dieser Saison den dritten Anlauf auf den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans und in der Weltmeisterschaft."

Die Planungen in Sachen WRC verlaufen laut Leupen eher mittelfristig. "Das wäre dann für uns frühestens 2016, eher 2017 spruchreif", sagt er und betont, dass die Entscheidung über einen WRC-Einstieg noch nicht getroffen wurde. "Das Interesse ist da, entschieden ist es aber noch nicht. Wir werde irgendwann im Jahr 2015 konkretere Pläne machen müssen", sagt Leupen.

Ein Einstieg zur Saison 2017 wäre nachvollziehbar, da dann aller Wahrscheinlichkeit nach ein neues Technisches Reglement für die WRC in Kraft treten wird, welches nach derzeitigem Stand auch den Einsatz von Hybrid-Systemen zulassen wird. In diesem Bereich ist Toyota Vorreiter.

Daher ist der Yaris WRC, der derzeit in Köln entwickelt wird, lediglich als Versuchsträger konzipiert. Sollte es 2017 zu einem WRC-Einstieg von Toyota kommen, würde dann ein neues Chassis entwickelt.

Rallyesport hat im Hause Toyota eine lange Tradition. Schon das in den 1990er-Jahren erfolgreiche Werksteam, welches zwischen 1990 und 1999 vier Fahrer- und drei Herstellertitel gewann, hatte seine Basis bei TMG in Köln.

Neben dem WRC-Auto entwickelt TMG derzeit noch ein R3-Auto auf Basis des GT86, welches 2015 im Kundensport zum Einsatz kommen soll.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

- special features -

Weitere Artikel:

ARC Lavanttal: Bericht Friedl

„Mit Handicaps ins Ziel“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten bei der Lavanttal -Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX nach mehreren technischen Problemen am ersten Tag und einer Aufholjagd am zweiten Tag das Ziel erreichen.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

Nach einer dominanten Vorstellung hat Kalle Rovanperä den ersten WRC-Lauf auf Gran Canaria gewonnen - Drei Toyota auf dem Podium, Schlappe für Hyundai

KI-Kameras für mehr Sicherheit

So werden Zuschauer in Sperrzonen erkannt

Die FIA hat bei der Rallye-Europameisterschaft ein neues KI-Kamerasystem getestet, das Zuschauer in Sperrzonen identifizieren soll, um die Sicherheit zu erhöhen