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Rallye-WM: News

Mäkinen baut sein eigenes Team auf

Für das WM-Comeback von Toyota baut Neo-Teamchef Tommi Mäkinen ein neues Team auf; TMG in Köln wird lediglich technischer Projektpartner.

Die Berufung von Tommi Mäkinen zum Teamchef hat für das WRC-Comeback von Toyota grundlegende Folgen, denn die bisher federführende Toyota Motorsport GmbH aus Köln wird bei der Rückkehr der Japaner in die Rallye-WM zur Saison 2017 keine vorrangige Rolle mehr spielen. Vielmehr wird Mäkinen ein eigenes Team auf die Beine stellen und das Einsatzfahrzeug (weiter)entwickeln. TMG wird innerhalb des Projekts lediglich die Rolle eines technischen Partners einnehmen. "Wir werden den Motor bauen und unser Entwicklungsprogramm weiter vorantreiben", bestätigte TMG-Geschäftsführer Rob Leupen am Donnerstag.

Für ihn und die Belegschaft in Köln muss diese Entscheidung, die ebenso wie die Berufung Mäkinens zum Teamchef in der Konzernzentrale in Japan getroffen wurde, wie ein Schlag ins Gesicht wirken, denn TMG hatte das Rallye-WM-Comeback von Toyota maßgeblich vorangetrieben. In Eigenregie war dort der Versuchsträger des Yaris WRC entwickelt worden, der seit dem vergangenen Jahr intensiv getestet wird. Nach positiven Ergebnissen hatte der Konzern Anfang dieses Jahres die Rückkehr in die Rallye-WM im Jahr 2017 beschlossen.

Damals war man davon ausgegangen, dass auch die WRC-Einsätze von TMG durchgeführt werden, liegen doch die Wurzeln des Unternehmens im Rallyesport. 1973 unter dem Namen "Andersson Motorsport" in Schweden gegründet, war das Team 1979 an den Standort Köln gezogen. Unter dem Namen Toyota Team Europe zeichnete die Mannschaft in den 80er und 90er Jahren für die Laufsiege und Titelgewinne von Toyota verantwortlich.

Doch mit dieser Tradition wird nun gebrochen, denn das neue Toyota-Werksteam wird nicht in Köln stationiert sein. Vielmehr wird der viermalige Rallyeweltmeister Mäkinen, der von Konzernchef Akyo Toyoda persönlich zum Teamchef ernannt wurde, eine eigene Mannschaft rund um sein bestehendes Team namens Tommi Mäkinen Racing aufbauen, das bisher für Subaru Gruppen-N-Fahrzeuge entwickelt und eingesetzt hatte.

"Ich habe dadurch Erfahrung bei der Führung eines Teams, aber dieser Herausforderung ist natürlich größer, daher lastet auch mehr Verantwortung auf meinen Schulter", sagt Mäkinen, der sich für die Aufgabe aber gut gerüstet fühlt. "Ich bin in der Vergangenheit für großartige Teams gefahren und habe mir dabei einiges abgeschaut."

Mäkinen, der von 1996 bis 1999 mit Mitsubishi viermal in Folge die Rallye-WM gewonnen hatte, möchte sich zudem möglichst bald auch persönlich einen Eindruck vom Yaris WRC verschaffen. Als Entwicklungsfahrer des Projekts könnte laut Spekulationen finnischer Medien auch Mikko Hirvonen eine Rolle spielen, der seine WRC-Karriere Ende vergangenen Jahres beendet hatte. Bisher sind für TMG bereits Stéphane Sarrazin, Sebastian Lindholm sowie die beiden Nachwuchsfahrer Eric Camilli und Teemu Suninen im Einsatz.

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