RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

Toyota verordnet sich Testprogramm

Nach starkem Saisonstart zeigten sich in Mexiko beim Toyota Yaris WRC ernste Probleme; das Team reagiert nun mit einem Testmarathon.

Nachdem Jari-Matti Latvala mit einem zweiten Patz bei der Rallye Monte-Carlo und seinem Sieg bei der Schweden-Rallye für ein Traumcomeback von Toyota gesorgt hatte, wurden die Neueinsteiger in Mexiko wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach zahlreichen Schwierigkeiten mit der Motorkühlung und den Bremsen wurde der Finne nur Sechster. Das brachte zwar einige WM-Punkte, doch die 4:40 Minuten Rückstand auf Sieger Kris Meeke werden den rasch gestiegenen Ansprüchen nicht gerecht.

Toyota reagiert nun mit einem aggressiven Testprogramm: Vier Tage lang wird auf Korsika im Vorfeld der dortigen Rallye getestet, dazu fünf Tage vor Argentinien und gleich ganze sechs Tage vor der Portugal-Rallye. Der Toyota Yaris WRC wird dabei sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter weiterentwickelt. "Diese Vielzahl von Testfahrten ist eine gute Sache für unser Programm", erzählt Latvala im Gespräch mit Autosport. "Ich bin auch nicht wirklich besorgt. Auf Korsika kommen Asphaltbremsen zum Einsatz, und bis Argentinien werden wir alles aussortiert haben. Da bin ich mir sicher."

Bezüglich des Motors glaubt der 31jährige nicht, dass sich die letzten Ereignisse wiederholen werden. "Man darf nicht vergessen, dass Mexiko wahrscheinlich wegen der großen Höhe die schwierigste Rallye von allen für das Kühlsystem ist", wirft er ein. "Da mache ich mir keine Gedanken. Das Team hat vergangenes Jahr in Finnland getestet und hatte dort überhaupt keine Probleme, weil die Luft kühler und dichter ist. Es ist kein Problem, ein Auto unter diesen Bedingungen standfest zu machen."

Latvala und Teamkollege Juho Hänninen haben bei der Mexiko-Rallye wie die meisten WRC-Teams mit Motorüberhitzung gekämpft. Weil der Verdacht im Raum stand, das Aggregat könnte Schaden nehmen, reduzierte das Team die Leistung – zusätzlich zum PS-Defizit, das wegen der dünnen Höhenluft ohnehin schon herrschte. Darüber hinaus wurden die Bremsbeläge zu heiß, weil nicht genug Kühlluft zur Verfügung stand. "Wenn man sich andere Autos ansieht, stellt man bei ihnen größere Bremsbelüftungsschächte fest. Das ist einfach Erfahrung", erklärt Latvala. In der Weltmeisterschaft liegt er immer noch auf Platz zwei hinter Sébastien Ogier.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

- special features -

Weitere Artikel:

Eine Strafminute, die Simon Wagner als dubios betrachtet. Ein versöhnliches Ende mit zwei Bestzeiten durch Wagner und Maximilian Lichtenegger (RC4)

Interview mit Günther Knobloch

Das Interview mit dem ORM-Promotor

Die Rallyesaison geht ins letzte Drittel, die ET König Rallye war mit Stadtkurs und Live TV ein Highlight. Zeit für ein Interview mit dem ORM-Promotor.

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.

WRC Akropolis-Rallye : Nach SP4

Jede Menge Reifenschäden - Ogier liegt vorne

Die rauen Bedingungen sorgen bei der Akropolis-Rallye für zahlreiche Reifenschäden: Auch bei Sebastien Ogier, der dennoch die Rallye anführt. WRC2: Schwarz/Ettel auf Platz fünf.