Renault Nissan Wien Techniklexikon |
Navigationssystem
Sämtliche heute erhältlichen Navigationsgeräte nutzen das US-amerikanische, satellitenbasierte GPS (Global Positioning System) zur Positionsbestimmung und Navigation.
Eine Berechnung ist möglich, sobald drei Satelliten-Signale empfangen werden. Bei einem vierten Signal lässt sich zusätzlich die Meereshöhe bestimmen. Die Navigations-Genauigkeit liegt heute bei rund zehn Metern. Auch eine Berechnung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit ist möglich - genauer als jene des Fahrzeugtachos.
Der eigentliche Zweck der Navigation ist natürlich das sichere Auffinden unbekannter Ziele. Bei fast allen Systemen kann man Routenkriterien auswählen (kürzeste, schnellste, benzinsparendste Route, Route ohne Mautstraßen etc.).
Navigationssysteme sind praktisch in allen Fahrzeugklassen erhältlich. Meist fest eingebaut, bei Kleinwagen gibt es auch kostengünstige Aufsteckvarianten ab Werk. Der Preis ist höchst unterschiedlich und hängt stark von den verfügbaren Features, Bildschirmqualität etc. ab. Häufig ist das Navigationssystem in Kombination mit bestimmten Extras (Soundanlage etc.) erhältlich.
Die meisten Navigationssysteme verwenden zur Stauvermeidung heute TMC ("Traffic Message Channel"), bei dem Verkehrsbeeinträchtigungen via Radiosender digital geliefert werden. Auf deren Basis schlägt das Navigationssystem Alternativrouten vor, wenn auf der vorgesehenen Route Stau droht. Das System ist aber nur bedingt exakt, da es auf Informationen von bei den Radiosendern anrufenden Autofahrern angewiesen ist.
Eine effektivere Variante sind Systeme, die anonym die Bewegungen von Mobiltelefonen registrieren und diese mit dem normalen Verkehrsfluss abgleichen - wie etwa RTTI (Real Time Traffic Information). Da die Informationen hier in Echtzeit erfolgen, ist bei entsprechend hoher Aktualisierungsrate eine absolut verlässliche Info über die tatsächliche Verkehrssituation gegeben.