CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ennstal-Classic 2016

Kunz/Kunz führen nach Tag 1

Das Starterfeld der Racecar-Trophy sorgte am ersten Tag des Bewerbes auf der steirischen Formel-1-Strecke für einen Flair wie in der „guten alten Zeit“ des Rennsports. Vom Monosposto-Rennwagen aus dem Jahr 1939, über schnelle GT-Rennwagen aus dem Hause Porsche, über bildschöne Traumwagen aus den 1950er und 60er-Jahren, bis hin zu amerikanischen V8-Boliden war alles am Start, was das Herz der zahlreich angereisten Fans höher schlagen lässt.

Foto: GEPA pictures/Harald Steiner

Dabei galt es, die 4,3 Kilometer lange Rennstrecke nach einer Referenzrunde möglichst gleichmäßig zu umrunden. Die Teilnehmer hatten dafür jeweils zwei Mal 15 Minuten Zeit. Am besten schafften dies die Sieger der Epoche 2 aus dem Vorjahr: Florian und Marlen Kunz im Morgan Threewheeler.

Die Epoche I (Monoposto-Rennwagen bis 1983) führt Thomas Matzelberger im Formel Austro Vau mit 746 Punkten an, gefolgt von Winfried Kallinger im CR Salmson Monoposto mit 1512 Punkten. Die heiß umkämpfte Epoche II (Rennsportwagen bis 1952) wurde von Florian und Marlene Kunz (74 Punkte) im Morgan Threewheeler dominiert. Dahinter platzierte sich die Rennlegende Dieter Quester mit Copilotin Anja Schiemann im BMW 328 mit 1061 Punkten. Auf Platz 3 finden sich Johann Kofler und Gabriele Foltis (Sunbeam Supersport; 1211 Punkte) wieder.

Am knappsten sind die Abstände in der Epoche III (Rennsportwagen bis 1983): Hier eroberten sich die beiden Rallye-Profis Andreas Aigner und Günther Knobloch im Austin Healey 3000 mit 266 Strafpunkten die Führung. 142 Punkte dahinter platzierte sich das Rallye-Urgestein aus Deutschland, Harald Demuth mit Copilot Wolfgang Laubenbacher im Audi Quattro A1. Florian Schaude und Soli Kiani (Porsche 904 Carrera GTS) beanspruchen mit 579 Punkten Platz 3 für sich. Und nur einen Punkt dahinter lauern Joachim Althammer und Peter Stockinger im Ford Escort XL1300 auf ihre Chance, in die Top 3 vorzustoßen.

Derek Bell (fünffacher Le-Mans-Sieger): „Ich war schon öfters hier und habe das 1000-Kilometer-Rennen auf der alten Westschleife zwei Mal gewonnen. Ich liebe die Region. Ich fahre ja nur zwei Oldtimer-Rallyes im Jahr - die Ennstal-Classic ist immer eine große Herausforderung. Leider hatten wir heute mit unserem alten Bentley mit den Zündkerzen ein Problem. Wir sind nur ein paar Meter gefahren und schon gestoppt. Auf der Strecke lief er nur auf fünf Zylindern, deswegen bin ich gerade noch den Hügel hinauf gekommen, es war furchtbar. Dann haben wir die Zündkerzen gewechselt und es lief wieder super. Naja vielleicht nicht super, aber die letzten fünfzehn Minuten waren doch konstant. Schauen wir was morgen möglich ist. Die Ennstal ist das beste Event der Welt, finde ich.“

Andreas Aigner (PWRC-Weltmeister): „Es war super, der Healey ist ein echt lässiges Auto. Laut der Stoppuhr von Günther war es für unsere Verhältnisse ganz okay. Wir haben drei Minuten vor dem Start besprochen, wie wir es angehen. Es war denke ich auch für die Zuseher toll.“

Dieter Quester: „Ich bin nicht gut gefahren. Heute war nicht mein Glückstag. Ich war schlecht drauf. Es war ein totaler Reinfall. It is, how it is…“

Am morgigen, zweiten Tag der Racecar Trophy gilt es die Prüfung auf die Tauplitzalm zu meistern, ehe das imposante Starterfeld sich auf den Weg zum Flugplatz Niederöblarn macht, um vor der traumhafte Kulisse der Region Schladming-Dachstein an die Zeiten der Flugplatzrennen zu erinnern.

News aus anderen Motorline-Channels:

Ennstal-Classic 2016

Weitere Artikel:

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

Der internationale Kompromiss

Helden auf Rädern: Monteverdi Safari

Wenn keiner mehr luxuriöse Sportwagen möchte, liegt die Lösung nicht immer bei preisgünstigen Modellen. Luxuriöse Offroader sind eine probate Alternative, und so verhalf der Safari Monteverdi zum größten Erfolg der Firmengeschichte.

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.

Das Turboschlupfloch

Helden auf Rädern: Dauer 962 LM

Der 962 LM war tatsächlich ein zum Straßenauto umgemodelter Rennwagen. Der Hintergrund dafür war aber dennoch, Rennen zu fahren, wenn auch nur kurz.

Gerade in Zeiten der Krisen muss man in die Vollen gehen. So hätte der Pontiac Tojan der erste Supersportwagen überhaupt werden können. Aber irgendwie fehlte es dann doch am notwendigen Mut.

Kleiner Bruder, das Luder

Helden auf Rädern: Renault 6

Plattformübergreifende Entwicklungen waren schon in Mode, bevor sie wirklich in Mode kamen. Im Falle des Renault 6, brachte das Gleichteileprinzip aber fast mehr Nach- als Vorteile mit sich.