
Ennstal-Classic 2016 | 11.02.2016
Rindt-Cooper bei der Racecar-Trophy
Urban Fässler bringt einen geschichtsträchtigen Rennwagen zur Racecar-Trophy, die im Rahmen der Ennstal-Classic stattfindet: einen Cooper T77 wie er von Jochen Rindt in der Formel-1-Saison 1965 gefahren wurde.
Fotos: Ennstal-Classic
1965 war das letzte Jahr der Formel 1 für 1.5 Liter Motoren. Jochen Rindt bekam vom Cooper-Team seine Formel 1 Chance, wo er Phil Hill ersetzen musste. In der Formel 2 hatte Rindt längst bewiesen, dass er Weltklasse war, mit dem Cooper T77 wie ihn Urban Fässler zur Racecar-Trophy bringt, konnte Rindt seine geniale Fähigkeiten nur sporadisch in Szene setzen. Der T77 besaß den heute schon legendären V8-Zylinder Coventry-Climax Motor der mit 16 Ventilen 205 PS bei 10.000 U/min. leistete.
Cooper erreichte in der Konstrukteurs-WM mit dem Team Bruce McLaren/Jochen Rindt den fünften Rang, es war das Jahr, in dem Jim Clark auf Lotus Weltmeister wurde. Rindt rangierte mit nur 4 WM-Punkten in der Fahrer-WM auf Rang 13.
Jochen Rindt wurde im Cooper-Climax von ständigem Untersteuern und vielen Ausfällen gebremst, aber er war so gut, dass er „alle Probeme eines Autos einfach umfahren konnte“ wie es Jackie Stewart formulierte. Rindt wurde in einem Nicht-WM Lauf in Brands Hatch Siebenter, in Belgien Elfter, am Nürburgring Vierter, in Watkins Glen Sechster.
Der Cooper-Climax T77 stellt den Rennwagen-Bau in diesem letzten Jahr der 1.5 Liter Formel in die Auslage, als Cooper – wo einst die Heckmotor-Revolution begann - in der Chassis-Technik gegenüber Lotus, Brabham und Ferrari ins Hintertreffen geraten war.