
Rallye Dakar 2010 | 07.01.2010
Kulturrevolution: China-Autos noch mit dabei
Drei Fahrzeuge aus chinesischer Produktion sind bei der Dakar 2010 dabei - ein Chery und zwei Great Wall sind auch weiterhin im Rennen.
marathonrally.com; Fotos: Team Dessoude, Chery
Der "Great Wall Hover", das meist-exportierte China-SUV, wird vom Team Dessoude erstmals als Rally-Raid-Fahrzeug umgebaut und einsetzt. Der Great Wall mit dem chinesischen Piloten Yong Zhou und französischem Beifahrer Sylvain Poncet (Zhous ursprünglicher Beifahrer starb 2008 bei einem Unfall) schlägt sich besser als erwartet, steht auf Platz 37 in der Gesamtwertung.
"Wir haben jetzt nur noch einen Wunsch: Das Ziel zu erreichen und der erste Great Wall auf einer Dakar zu sein, der angekommen ist" sagte Young Zhou am Abend nach der fünften Sonderprüfung, "wir haben in den letzten Tagen viel, sehr viel Glück gehabt und 20 Positionen übersprungen. Das reicht erst einmal an guten Nachrichten."
Auch Teamchef André Dessoude zeigt sich mehr als zufrieden: "Wir haben lange und hart gearbeitet, das Auto nicht nur rallefertig, sondern auch auf die speziellen Höhenbedingungen vorzubereiten. Das hat anscheinend gut geklappt. In den ersten Tagen hatten wir Probleme mit der Spritversorgung, aber die sind behoben. Gestern hat das Team einen Stein getroffen - nicht wild, aber eventuell wurde das Getriebe in Mitleidenschaft gezogen. Das behalten wir jetzt im Auge."
Dessoude ist allerdings nicht das einzige Team mit einem chinesischen Auto. Werksseitig schickt Chery zwei Rely ins Rennen.
Die Überraschung: Beide Fahrzeuge sind immer noch dabei - und das nicht einmal so schlecht.
Gemeinsam mit dem Dessoude-Great Wall hält man sich im ersten Drittel. Team 1 mit dem Chinesen Lu und dem italienischen Beifahrer Di Persio liegt auf Platz 38 gesamt, das zweite Fahrzeug des chinesisch-belgischen Duos Jiang/Bartolomé auf Platz 40.