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Rallye-WM: Interview

Toyota will Konkurrenz überraschen

Welches Ass hat Toyota für das WM-Comeback im Ärmel? Chefingenieur Tom Fowler erhofft sich jedenfalls einen entscheidenden Vorteil.

Fotos: Werk

Chefingenieur Tom Fowler glaubt, dass Toyota die Konkurrenz bei der Rückkehr in die Rallyeweltmeisterschaft 2017 mit einem andersartigen Konzept überraschen wird. Nach dem WM-Abschied vor knapp zwei Jahrzehnten hat sich Toyota mit dem Rallyeteam des vierfachen Weltmeisters Tommi Mäkinen zusammengetan, um eine WRC-Version des Yaris zu bauen, die bereits komplett nach den Regeln der kommenden Saison entwickelt wurde.

Bisher wurde nur ein Übergangsauto getestet, das auf dem Design des aktuellen Serienmodells basiert, doch Fowler erklärt, dass sich das finale WRC vom Rest des Feldes abheben werde. "Das Gesamtkonzept ist ganz anders", verrät er und ergänzt: "Es ist noch zu früh, um die Unterschiede des Autos zu beschreiben, denn damit würden wir einen Vorteil aufgeben."

Fowler gibt an, dass sich die Form des Wagens zwar noch ändern wird, dass die mechanischen Elemente des 2017er-Modells aber bereits im Testauto verbaut sind. "Die Unterseite ist gar nicht so anders", verrät er. "Wir können die aktuellen Testautos mit den Daten für die 2017er-Wagen entwickeln. Von außen sieht das Testauto also wie ein 2015er-Auto aus, aber innen ist es ein 2017er-Wagen."

Er deutet an, dass es beim finalen Design für 2017 große aerodynamische Fortschritte geben wird. "In den Autos der vorherigen Generation wurde nicht so viel Wert auf die Aerodynamik gelegt", sagt Fowler. "Das andere Extrem sind Formel-1-Autos – dort wird jedes Teil der Aufhängung benutzt, um einen kleinen Aerovorteil zu gewinnen. So etwas gab es im Rallyesport nie, und auch wir werden nicht alles der Aerodynamik opfern – aber die Balance wird sich verschieben."

Toyotas offizielle Motorsportbasis nahe Köln hatte bereits mit der Arbeit am WRC-Projekt begonnen, bevor Mäkinens Organisation in Finnland die Aufgaben übernahm. Fowler sagt, dass nichts vom TMG-Yaris in das Mäkinen-Design eingeflossen sei, allerdings habe das Team am Motor sehr eng mit dem Werk zusammengearbeitet. Obwohl man also in jeder Hinsicht ganz von vorne beginnen musste, ist Fowler überzeugt, dass die WM-Rückkehr aufgrund der vielen Regeländerungen zu einem guten Zeitpunkt kommt.

"Wir starten mit einem weißen Blatt Papier, und das ist ein Vorteil", erklärt er. "Wir beginnen aus einer Position heraus, in der wir nicht viele Vorteile haben, aber das ist einer: Wir haben keine alten Teile, die wir übernehmen oder die wir aus finanziellen oder praktischen Gründen noch einmal verwenden müssen. Alles an unserem Auto ist auf die neuen Regeln ausgelegt."

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