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Ennstal Classic 2008

Zehntelsekundenduell & Legendentreffen

Im Kampf um den Sieg bei der 16. Ennstal Classic geht es um jede Tausendstelsekunde - nach dem One-Marathon am Freitag führt Classic-Experte DI Rudolf Schraml die Zwischenwertung an. Vor dem Startschuss für das Finale stellten sich die Mitglieder des Klubs der ehemaligen GP-Piloten den Fragen der Reporter. Um 13 Uhr wird Gerhard Berger beim Chopard-GP den Lotus von Jochen Rindt pilotieren.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera

Nach dem One-Marathon am Freitag gab es bei der 16. Ausgabe der Oldtimer-Rallye Ennstal Classic erneut einen Führungswechsel - an der Spitze liegen nun die früheren Ennstal-Sieger DI Rudolf Schraml und Mag. Helmut Artacker, die einen Ferrari 275 GTS aus dem Jahr 1965 pilotieren. Das Expertenduo hat 1090 Strafpunkte auf dem Konto, was einer Abweichung von 1090 Hundertstelsekunden oder 10,9 Sekunden entspricht. Dahinter belegen Pius Weckerle und sein Co-Pilot Harald Neger (Porsche 914/6, Baujahr 1969) sowie Rallye-Legende Rauno Altonen und sein österreichischer Navigator Mag. Michael Höll (Porsche 911 S, Baujahr 1972) die Ränge zwei und drei. Die beiden liegen mit 1100 respektive 1103 Strafpunkten nur knapp hinter dem Führenden - im Kampf um den Sieg bei der 16. Ennstal Classic zählt heuer demnach jede Tausendstelsekunde - das Finale der Kultrallye beginnt am Samstag um 13.30 Uhr auf dem Gröbminger Hauptplatz.


Dort werden zuvor wieder historische Rennwagen ihre Runden drehen, beim Chopard Grand Prix von Gröbming. Unter anderen wird Gerhard Berger den legendären Lotus 49C pilotieren, mit dem Jochen Rindt im Jahr 1970 den Grand Prix von Monaco gewonnen hat.


Schon am Samstagvormittag trafen im VIP-Zelt die Mitglieder des "Club International des Anciens Pilotes de Grand Prix F.1", des Klubs der ehemaligen Grand Prix-Piloten aufeinander. So viele ehemalige Formel 1-Piloten waren noch nie bei der Ennstal Classic zu Gast - der Hintergrund: Der Klub hält am Samstagnachmittag seine Generalversammlung in Gröbming ab, ein neuer Präsident soll gewählt werden. Hans Hermann erklärte: "Bislang wurden die Versammlungen stets in Monaco abgehalten - dass sie nun hier im Rahmen der Ennstal Classic abgehalten wird, ist sicher auch eine Verneigung vor dieser wunderschönen Veranstaltung." Brian Henton war begeistert: "Ich habe vorhin mit Marc Surer gesprochen - 1979 und 1980 hatten wir noch knallharte Zweikämpfe und als er seinen schweren Unfall hatte, habe ich seinen Arrows übernommen." Einen Arrows pilotierte damals auch der Deutsche Jochen Mass - er sprach sich für eine Verjüngung des Klubs aus: "Derzeit muss man 45 Jahre alt sein, um dem Klub beitreten zu können - aber das muss nicht unbedingt beibehalten werden." Gerüchten zufolge gilt Mass als möglicher Nachfolger des aktuellen Präsidenten Phil Hill.


» Zur Ennstal Classic-Website: ww.ennstal-classic.at

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