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Ennstal Classic 2008

"Weniger als die menschliche Reaktionszeit"

"Wir liegen näher beisammen als die menschliche Reaktionszeit", staunte Rauno Aaltonen, der hinter Pius Weckerle und DI Rudolf Schraml Rang drei belegen konnte. Bei der 16. Ennstal Classic wurde um Hundertstelsekunden gekämpft - und zwar vom Anfang bis zum Ende.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera

"Wir liegen näher beisammen als die menschliche Reaktionszeit." - Rallye-Legende Rauno Aaltonen bringt es auf den Punkt - die 16. Ennstal Classic war ein Kampf um Hundertstelsekunden - vom Anfang bis zum Ende.

Überraschungssieger Pius Weckerle (Navigator Harald Neger, Porsche 914/6, Baujahr 1969) kann das nur bestätigen: "Die Luft ist sehr dünn geworden bei der Ennstal Classic, die Zeitabstände werden immer geringer. Wir waren am ersten Tag Zwölfte, da haben uns nur acht Zehntel gefehlt, am Freitag ist uns dann einiges aufgegangen. Wir hatten schon zwei oder drei Hacker drinnen - aber vielleicht waren die nicht so schlimm wie bei den anderen. Bei dem abschließenden Grand Prix von Gröbming hat auch ein bisschen das Glück mitgespielt - fünf Hundertstelsekunden Unterschied ist bei 900 Kilometern im Grunde überhaupt nichts."

Obwohl der Sieg von Weckerle für viele eine Überraschung war, zumal er den früheren Ennstal-Sieger DI Rudolf Schraml (Navigator mag. Helmut Artacker, Ferrari 275 GTS, Baujahr 1965) in die (Licht-)schranken verweisen konnte, betont Weckerle, dass er alles andere als ein Classic-Rookie ist: "Das ist unser erster Sieg bei der Ennstal Classic, aber wir haben bereits bei anderen Veranstaltungen gewonnen. Vor zwei Jahren waren wir bei der Ennstal Classic bereits Zweiter. Wir sind ja auch schon acht Jahre dabei in Gröbming. Mein Navigator Harald Neger fährt normalerweise mit dem Herrn Josef Panis." Ob mit diesem Premierensieg ein neues "Traumpaar" gefunden wurde, ob die beiden im nächsten Jahr ihren Sieg verteidigen werden - all das bleibt offen. Neger erklärte dazu: "Ich stehe Panis im Wort - aber wenn er nicht fahren sollte, dann ist Weckerle meine erste Wahl."

Rauno Aaltonen (Navigator Mag. Michael Höll (Porsche 911/S, Bj. 1972), der Rang drei belegen konnte, schüttelt den Kopf: "Wir waren so dicht beisammen, dass es beinahe schon eine Glücksfrage war." Der abschließende Chopard Grand Prix von Gröbming habe den Piloten und Co-Piloten noch einmal alles abverlangt: "Wenn man innerhalb von kurzer Zeit dreimal über eine Ziellinie fahren muss, mit maximaler, exakter Genauigkeit - das ist wirklich schwer. Die Teams lagen so nahe beieinander - wir hätten genauso gut nur Zehnte werden können."

Die Top 10 der Ennstal Classic 2008:

1. Pius Weckerle/Harald Neger (Porsche 914/6, Bj. 1969) 1168 Strafpunkte
2. DI Rudolf Schraml/Mag. Helmut Artacker (Ferrari 275 GTS, Bj.1965) 1173 Strafpunkte
3. Rauno Aaltonen/Mag. Michael Höll (Porsche 911/S, Bj. 1972) 1193 Strafpunkte
4. Ing. Franz Brachinger/Otmar Schlager (Volvo 444, Bj. 1947) 1234 Strafpunkte
5. Michael Münzenmaier/Anja Schiemann (Jaguar XK 140 DHC, Bj. 1956) 1252 Strafpunkte
6. Erich Volk/Roswitha Volk (Ford USA Mustang Fastback, Bj. 1965) 1309 Strafpunkte
7. Ing. Werner Fessl/Ing. Wolfgang Fessl (Fiat Abarth124 Rally, Bj. 1971) 1502 Strafpunkte
8. Alois Heidenbauer/Mag. Alexander Schwarz (Ferrari 250 GT Lusso, Bj. 1964) 1521 Strafpunkte
9. Dr. Gerald Brandstetter/Mag. Christian Hochfelsner (Mercedes-Benz 300 SL, Bj. 1956) 1536 Strafpunkte
10. Ernst Harrach/Wolfgang Artacker (Ferrari Dino 246 GT, Bj. 1971) 1617 Strafpunkte

TV-Sendezeiten Ennstal-Classic 2008:

Montag, 28.7.2008 Seitenblicke ORF2
Sonntag, 3.8.2008 Sportbild ORF
Sonntag, 3.8.2008 Vorbericht zum Grand Prix von Ungarn ORF

» Zur Ennstal Classic-Website: ww.ennstal-classic.at

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