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Ennstal Classic 2008

"Ich war schon immer ein Fan von Jochen Rindt!"

Gerhard Berger spricht über seine Fahrt im Rindt-Lotus sowie über die Chancen auf einen österreichischen Piloten in der Formel 1.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Markus Kucera (www.ennstal-classic.at)

Gerhard Berger durfte im Rahmen der Ennstal Classic beim GP von Gröbming in den Lotus 49 C von Jochen Rindt klettern. Im Kurzinterview mit motorline.cc outet sich der Tiroler als Rindt-Fan und spricht über die Chancen auf einen österreichischen Piloten in der Formel 1.

Gerhard, wie ist das Feeling in diesem Boliden?

Das Feeling ist super, weil ich einfach immer schon ein Fan von Jochen Rindt war und es war eigentlich schon immer mein Wunsch, einmal in einem seiner Autos sitzen zu können. Heute ist es das erste Mal, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht und das geht bei mir einher mit einigen Gedanken an die Vergangenheit.

Diese Autos waren ja nicht ungefährlich - wird da der Respekt vor dieser Zeit noch größer, wenn man in dieser, wunderschönen, Blechkiste sitzt?

Das ist eine Zeit, die mir schon noch bekannt war - natürlich war die Zeit des Jochen Rindt eine ganz besonders gefährliche Zeit, aber das ist für mich nicht wirklich etwas Neues.

In deiner aktiven Zeit waren die Autos ja auch noch ziemlich filigran...

Ja, in meiner ersten Zeit waren es auch noch solche Metall-Monocoques wie dieser Lotus hier, da gab es noch keine Kohlefaser-Chassis. Das Gefühl, in einem solchen Auto zu sitzen ist mir also schon vertraut.

Da waren quasi die Beine die Crashzone.. .

Ganz genau.

Die Erfolge von Jochen Rindt waren ja ein Meilenstein für den österreichischen Motorsport - Rindt war auch ein Wegbereiter für Niki Lauda, für dich, für den Alex Wurz und so weiter. Die meiste Zeit über fuhr ein Österreicher in der Formel 1 mit. Derzeit jedoch haben wir keinen Fahrer in der Startaufstellung - wer glaubst du wird diese Serie künftig fortsetzen?

Das kann man leider nicht planen, denke ich. Aber: Über Nacht wird wieder einer auftauchen und dann werden wir wieder jemanden haben, der unsere Fahne hochhält.

Schaust du, ob du mit der Scuderia Toro Rosso einem jungen Österreicher eine Chance geben kannst?

Da geht es uns eigentlich nur darum, wie man den schnellsten Piloten ins Auto bekommt. Und wenn das ein Chinese ist, dann ist es eben ein Chinese. Und wenn es ein Österreicher ist, dann ist es ein Österreicher. Momentan sieht man eigentlich keinen Österreicher direkt vor der Formel 1-Tür stehen. Aber wie gesagt: Das wird über Nacht gehen.

Und der Andi Zuber?

Ja, der ist sehr schnell unterwegs, nur die Konstanz fehlt ihm ein bisschen. Aber ich sage immer: Jemand, der sich für die Formel 1 empfehlen möchte, der muss die GP2-Meisterschaft gewinnen. Dort fährt der Andi Zuber auch - jetzt muss er jedoch schauen, dass er in der GP2 ganz nach vorne kommt.

» Zur Ennstal Classic-Website: ww.ennstal-classic.at

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