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Ennstal Classic 2009

Andi Aigner: Von Mexiko nach Gröbming

In Mexiko triumphierte er gemeinsam mit Manfred Stohl bei der „Rallye der Nationen“. Jetzt kommt Aigner nach Gröbming, um legendäre Rallyeboliden wie den „Hundeknochen“-Escort und den Lancia Delta zu pilotieren.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: rallyofmexico.com

Rallye-Weltmeister Andi Aigner ist am Rotieren, zuletzt zog es ihn zweimal nach Mexiko. Anfang Juni gab er sein Debüt im Wüstenbuggy von Armin Schwarz – und wurde bei der legendären Baja 500 prompt Dritter. Am vergangenen Wochenende stieg er bei der „Rallye der Nationen Mexiko“ erstmals seit acht Monaten wieder ins Rallyeauto – gemeinsam mit Manfred Stohl, dem WM-Vierten 2006, bildete er das Team Austria.

Am Ende feierten die beiden Weltmeister (Stohl wurde im Jahr 2000 wie Aigner PWRC-Champion) einen triumphalen Doppelsieg - die beiden schlugen internationale Größen wie Didier Auriol, den Weltmeister 1994, Toni Gardemeister, Per-Gunnar Andersson, Xavier Pons, Dani Sola oder Patrik Sandell, den Nachfolger von Aigner im Red Bull Rallye Team. Aigner wurde knapp hinter „Stohlito“ Zweiter, obwohl er im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten mit dem Vorgängermodell des Mitsubishi Lancer Evo9, dem Evo8 Vorlieb nehmen musste.

Lässiger „Hundeknochen“

Jetzt freut sich Aigner auf die Ennstal Classic – dort wird er von 15. bis 18. Juli einen Ford Escort RS 2000 pilotieren. Aigner lacht: „Ich habe gehört, dass wir schönes Wetter haben werden. Jetzt bin ich bei der Ennstal- und der Planai Classic zweimal bei schlechtem Wetter mit einem offenen Auto gefahren - da ist es ja logisch, dass ich bei Schönwetter in einem Auto mit Dach sitze. Im Ernst: Ich bin mit dem ‚Hundeknochen’-Escort bereits auf der Trabrennbahn gefahren – das ist ein lässiges Auto.“ Werden die Fans Andi Aigner driften sehen? Aigner lacht: „Ich kann mir schon vorstellen, dass mir auf gesperrten und sicheren Stellen der böse Gasfuß auskommt.“

Lancia Delta „eine große Ehre“

Als Navigator wird erstmals Samsung-CEO Martin Wallner fungieren. „Wir sind noch nie gemeinsam gefahren. Wichtig ist, dass wir beide einen Riesenspaß haben“, sagt der Steirer. Beim Chopard Grand Prix von Gröbming wird Aigner einen Lancia Delta demonstrieren. „Das ist eine große Ehre für einen jungen Piloten, wenn er mit einem solchermaßen geschichtsträchtigen Auto fahren darf“, sagt Aigner, der heuer mit einem neuen Helmdesign antritt, das der Wiener Künstler Pablo Spitzer für ihn entworfen hat. Aigner: „Das Design brachte mir bei zwei Mexiko-Reisen richtig viel Glück – es sollte nach dem Split mit dem Red Bull Rallye Team einen Neubeginn darstellen.“

Mit dem großen Erfolg in Mexiko konnte Aigner einmal mehr auf sich aufmerksam machen – doch in einer Zeit, in der auch auf WM-Ebene die Cockpits weniger nach Leistung sondern nach dem mitgebrachten Budget vergeben werden, ist es nicht leicht, ohne großen Geldgeber zu bestehen. Aigner sagt: „Wir schauen uns ständig nach Möglichkeiten um und sind auch, so wie in Mexiko, stets zu jeder ‚Schandtat’ bereit.“ Eine Woche nach der Ennstal Classic ist Andi Aigner zu Gast bei den „Baja 300 Powerdays“ im Norden Deutschlands, neben weiteren Stars wie Ex-Weltmeister Petter Solberg oder Publikumsliebling Gigi Galli. Das Rotieren geht also weiter…


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