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Ennstal Classic 2009

Coulthard als Botschafter und Taxifahrer

Für „Wings for Life“ agiert David Coulthard beim GP von Gröbming als „Renntaxifahrer“, der heiße Sitz wurde auf Ebay versteigert.

Autor: Michael Noir Trawniczek, Foto: GEPA/Red Bull

„David Coulthard ist schon seit einiger Zeit ein guter und starker Botschafter für ‚Wings for Life’. Er sagt: ‚Ich habe viele Jahre als Formel 1-Fahrer überlebt, ich habe sogar einen Flugzeugabsturz überlebt. Jetzt möchte ich etwas für jene Leute tun, die weniger Glück hatten’“, erzählt „Wings for Life“-Geschäftsführerin Anita Gerhardter.

David Coulthard wird im Rahmen der Ennstal Classic beim Chopard Grand Prix von Gröbming (Start 13 Uhr) einen 240 PS Mercedes-Benz 300SLS O’Shea Rennsport-Roadster chauffieren.

Allerdings sitzt der 13-fache Grand Prix-Sieger nicht alleine in dem Schmuckstück von einem Rennwagen – im Vorfeld der Ennstal Classic wurde der Platz auf dem „heißen Sitz“ auf Ebay versteigert, der Erlös geht natürlich an die Stiftung „Wings for Life“.

Anita Gerhardter berichtet: „Der Käufer hat die Fahrt um 3.910 Euro ersteigert, die er jedoch am Samstag auf 4.000 Euro aufrunden möchte. Er kommt aus Traunstein in Deutschland und ist in der Karbontechnik tätig, er beliefert beispielsweise auch KTM. Er ist einer unserer Unterstützer - als er von der Aktion erfuhr, sagte er sich: ‚Ich möchte etwas für die Rückenmarkforschung tun und ich bin ein Fan von David Coulthard, würde ihn gerne kennen lernen.’ Die Aktion war also genau das Richtige für ihn.“

Coulthard wird zwei Tage in Gröbming verbringen, auf den 38-jährigen Schotten wartet ein dichtes Programm: Am Freitagnachmittag Ankunft mit dem Flugzeug in Salzburg, gleich im Anschluss PR- und Interviewtermine in Schladming, wo er ab 19.00 Uhr dem Zieleinlauf der Ennstal Classic-Etappe „Orange Marathon“ beiwohnen wird. Am Samstagvormittag trifft er um 10 Uhr beim Chopard Brunch seinen Beifahrer, um 11 Uhr wird der Grand Prix von Gröbming gestartet. Danach geht’s gleich wieder in den Flieger nach Moskau, wo Coulthard den nächsten Showrun absolviert...

Die „Wings for Life“-Stiftung hat ein konkretes Ziel. Gerhardter: „Wir wollen Querschnittslähmung heilbar machen. Die Rückenmarkforschung hat schon sehr gute Ergebnisse erzielt, bei Ratten funktioniert es bereits seit Jahren. Unsere Wissenschafter sind davon überzeugt, dass es gelingen wird.“ Weltweit sitzen derzeit 2,7 Millionen Menschen im Rollstuhl, 50 Prozent der Querschnittslähmungen entstehen bei Verkehrsunfällen.

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