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Ennstal Classic 2009

Aus der Nennliste: Derek Bell auf Porsche 356B Carrera GT

Der charismatische Brite und fünffache Le Mans-Sieger zählt seit Jahren zu den populärsten Stars der Ennstal-Classic...

Fotos: www.ennstal-classic.at

Derek Reginald Bell MBE ist Jahrgang 1941. Aufgewachsen auf einer Farm in Südengland, begann er 1964, gefördert von seinem Stiefvater Bernard Hender, mit einem Lotus 7 Rennen zu fahren. 1966 gewann er in Goodwood auf einem Lotus 41 sein erstes Formel 3-Rennen. 1967 feierte er sieben Siege. Der Stiefvater ermöglichte ihm 1968 den Sprung in die Formel 2, mit einem Brabham BT23C, der unter der Flagge «Church Farm Racing» eingesetzt wurde. Sehr schnell wurde Ferrari auf ihn aufmerksam und Maranello gab ihm für den Lotterie Grand Prix von Monza einen Formel 2 Werkswagen. Derek war schuldlos in einen Massen-Crash verwickelt, das nächste Rennen in Zandvoort hätte er fast gewonnen, hätte sich nicht vor Schluß ein Getriebedefekt eingestellt.

Ferrari gab ihm in Monza und Watkins Glen die große Formel 1-Chance, doch in beiden Rennen hatte er einen Motordefekt.
1969 fuhr er im Britischen GP den McLaren-Cosworth mit Allradantrieb, schied aber mit Aufhängungsdefekt aus.

1970 sponserte ihm Tom Wheatcroft eine Formel 2-Saison, er gewann zwei Rennen und wurde hinter Clay Regazzoni Zweiter in der Europa-Trophäe. Im US-Grand Prix von Watkins Glen holte Derek, einen Surtees fahrend, mit Platz sechs seinen ersten und einzigen WM-Punkt in der Formel 1. Insgesamt fuhr er nur 9 Formel 1 Rennen – das letzte, für das er sich qualifizierte, war 1974 der Deutsche Grand Prix am Nürburgring, wo er Elfter wurde.

Was die Formel 1 betrifft, so war Derek Bell offenbar immer im falschen Auto zur falschen Zeit. Dafür avancierte er im Sportwagen zur absoluten Weltklasse. Seine Teams waren: Scuderia Ferrari, John Wyer, Ecurie Francorchamps, Gulf Racing, Renault Sport, Porsche, Rothmans Porsche, Richard Lloyd Racing, Joest Porsche, Courage und Gulf Oil Racing.

Er wurde zweimal Sportwagen-Weltmeister (1985 und 1986), er gewann dreimal die 24 Stunden von Daytona (1986, 87 und 89), und holte fünf Mal den Gesamtsieg in Le Mans: 1975 mit Jacky Ickx auf Mirage-Ford, 1981 und 1982 mit Jacky Ickx auf Porsche, 1986 und 1987 mit Stuck und Holbert auf Porsche 962.

Die Ennstal-Classic fährt er natürlich für die Marke seiner größten Erfolge: Porsche. Das Zuffenhausener Museum stellt ihm einen 180 PS Porsche 356B Carrera GT aus dem Jahre 1960 zur Verfügung, am Nebensitz wie immer seine Gattin Misty.

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