
Ennstal Classic 2009 | 17.07.2009
Ehepaar Wohlenberg führt nach Orange-Prolog
Nach dem Orange-Prolog führt überraschend das deutsche Ehepaar Wohlenberg – dahinter liegen Favorit Pius Weckerle und Ennstal-Debütant Beppo Harrach (Foto).
Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera
Bis in die späten Abendstunden waren die mehr als 200 Teilnehmer der Ennstal Classic auf dem 300 Kilometer langen Orange-Prolog unterwegs, zuvor wurde am Vormittag die Bergprüfung Stoderzinken abgehalten.
In der Zwischenwertung führt überraschend das deutsche Ehepaar Dr. Karsten und Monika Wohlenberg auf einem Mercedes-Benz 230 SL mit dem Baujahr 1964 – mit 211 Strafpunkten weist das Paar die geringste Abweichung vom vorgegebenen Schnitt auf. Ein Strafpunkt entspricht einer Hundertstelsekunde.
Pius Weckerle konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden und mit seinem Navigator Stefan Hommel zunächst auf dem Stoderzinken die Führung übernehmen, rutschte jedoch nach dem Orange-Prolog mit 232 Punkten auf Rang zwei ab. Weckerle und Hommel pilotieren einen Porsche 914/6 aus dem Jahr 1969.
Einen tollen Einstand gab Rallyepilot Beppo Harrach bei seinem Ennstal Classic-Debüt – der 13-fache Rallye WM-Teilnehmer steuert einen Ferrari 246 GT Dino und kann auf die Dienste des erfahrenen Navigators Wolfgang Artaker setzen. Platz drei (461 Punkte) ist ein ermutigendes Ergebnis.
Von den vielen weiteren Stars weist Rallyelegende Rauno Aaltonen mit Rang fünf die beste Platzierung auf. Ärgerlich war Dieter Quester gestimmt - er lag auf dem guten 23. Platz, als an seinem BMW 2002 Ti die Zylinderkopfdichtung ihren Geist aufgab.
Überraschend weit hinten platziert ist das Ehepaar Christian und Margot Baier, doch mit ihrer Lea Francis P Type aus dem Jahr 1927, die sie seit kurzem pilotieren, ist auch alles anders. „Als ob man zum ersten Mal fahren würde“, sagte das erfahrene Duo kurz vor dem Start.
Am Freitag wartet auf die Teilnehmer der 575 Kilometer lange Orange-Marathon, der in Gröbming gestartet wird und unter anderem über Loeben, Steyr, Spital am Pyrn und Bad Aussee nach Schladming führt, wo ab 19 Uhr die Zieldurchfahrt stattfindet. Das Wetter soll den „Autofahrern im letzten Paradies“ heute wohlgesinnt sein.
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