
Ennstal Classic 2009 | 07.04.2009
Das Ferrari-Feuer lodert...
Der Marktwert des Ferrari-Aufgebots für die 17. Ennstal-Classic liegt bei über 13 Millionen Euro. Das Spektrum reicht von den abenteuerlichen 50er Jahren mit ihren Barchettas bis zu den Dinos des Jahres 1972.
Die Ferrari der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts sind Ikonen geworden, die preislich betrachtet jeden Ferrari-Neuwagen zu einem Schnäppchen degradieren. Mit den frühen Ferrari entstand auch jener Mythos, der die Marke aus Maranello so einzigartig macht. Eine dreistellige Zahl – 212 – wurde zur Zauberformel für einen Zwölfzylinder-Ferrari, der mit Karosserien von Vignale, Ghia, Pininfarina und Vignale so ziemlich das Schnellste war, was man in Rennen und auf öffentlichen Verkehrsstraßen fahren konnte.
Marco Rollinger/Viviane Rollinger-Biel aus Luxemburg bringen einen Ferrari 212 Inter Vignale Spyder (Baujahr 1952) an den Start, dessen 2.567 ccm V-12-Zylindermotor 180 PS leistet.
Aus dem Schweizerischen Herrliberg meldeten Daniel Schlatter/Rabia Räber eine Ferrari 212 Barchetta, Baujahr 1952, deren Karosserie Touring modellierte.
Jutta Roschmann kann von ihrem Ferrari 250 GT mit Chassis-Nr. 0415GT sagen, dass damit der Marquis de Portago 1955 bei der Bahama Speedweek gestartet ist.
Baujahr 1955 ist jener 360 PS starke 4,4l Ferrari 121 LM mit Chassis-Nr. 0558LM, mit dem Eugenio Castellotti bei den Mille Miglia einem gewissen Stirling Moss im Mercedes 300 SLR auf und davon gefahren war, bis der Italiener mit Motorschaden ausfiel. Der Rennsportwagen, von dem insgesamt nur vier Exemplare gebaut wurden, fand im Dezember 2008 bei einer Auktion in Gstaad seinen neuen Besitzer. Ein Österreicher hat ihn um 2,5 Millionen Euro erworben, er wird den 121 LM beim Grand Prix in Gröbming demonstrieren.
Martin und Gabriele Thomas aus Deutschland starten mit einem Ferrari 250 GT California, Baujahr 1958.
In welche Preisregionen so ein Modell vorgedrungen ist, zeigte sich im Mai 2008 bei der Ferrari-Auktion „Leggenda e Passione”. Da ging ein California Spyder, Baujahr 1958, um 2,37 Millionen Euro weg.
Ex-Rallye-Weltmeister Christian Geistdörfer, seit Jahren beliebter Stammgast bei der Ennstal, bringt seinen edlen Ferrari 250 GT Pininfarina (Baujahr 1959) an den Start, und nicht weniger als drei Ferrari 250 GT Lusso aus dem Jahre 1964 haben sich angesagt: Alois Heidenbauer/Alexander Schwarz aus Bruck/Mur, Gian-Pietro Rossetti/Daniel Jagnetti aus der Schweiz sowie Nico und Silvia Aaldering aus den Niederlanden.
Andrew Stear aus Rumänien hat sich für seinen Ferrari 275 GTB (1965) den Franzosen Yannick Dalmas als Co-Piloten angelacht, der zwischen 1987 und 1994 für Lola, AGS und Larrousse 24 Formel-1-Grands-Prix fuhr. Daniel Reinhard aus der Schweiz chauffiert einen Ferrari 275 GTB/2 (1966). Die Österreicher Gerhard Kunz/Ernst Angelsgruber fahren einen Ferrari 330 GTC.
Christian und Nora Trierenberg nehmen die Ennstal mit einem exotischen, in unseren Breiten kaum bekannten Ferrari 275 GTB/4 NART Spyder by Straman in Angriff.
Vier Teams fahren einen Ferrari Dino 246 GTS: Ernst Harrach/Wolfgang Artaker, Herbert Karner/Patrick Steiner, Johannes Klackl/Manfred Huber sowie Sidney Piaget/Viktor Linhart.
Rudolf Humer mit Co Peter Moll zündet seinen 348 PS starken 4,4 Liter 365 GTS Daytona Spyder aus dem Jahr 1972.
Angesichts dieses Aufgebotes kann man nur Luca di Montezemolo zitieren: „Ferrari verkauft Träume und die sind wie Kunstwerke...”