CLASSIC

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Sieg für Karsten und Monika Wohlenberg

Das deutsche Ehepaar Dr. Karsten und Monika Wohlenberg feierte im Mercedes-Benz 230 SL den ersten Sieg bei der Ennstal Classic, Pius Weckerle/Stefan Hommel sowie Ennstal-Debütant Beppo Harrach und Wolfgang Artaker belegten die Plätze zwei und drei.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Markus Kucera

Der letzte Tag der 17. Ennstal Classic begann im strömenden Regen - erst nach dem Grand Prix von Gröbming, als das Finale der Kult-Rallye gestartet wurde, hatte der Himmel ein Erbarmen mit den noch im Rennen verbliebenen Lenkradakrobaten.

An der Spitze kam es zu keinen Veränderungen mehr – Dr. Karsten Wohlenberg und seine Navigatorin und Ehefrau Monika durften am Ende ihren ersten Sieg bei der Ennstal Classic bejubeln. Das deutsche Ehepaar pilotierte einen Mercedes-Benz 230 SL aus dem Jahr 1964 und beendete die Gleichmäßigkeits-Rallye mit 396 Strafpunkten, das bedeutet: Insgesamt ist man 396 Hundertstelsekunden vom verlangten Schnitt abgewichen.

Ein vom Sieger-Champagner durchnässter Dr. Karsten Wohlenberg jubelte: „Das ist unglaublich – denn die Ennstal Classic ist aus unserer Sicht die schönste und anspruchsvollste Veranstaltung. Und wenn man dann ganz oben steht, ist das schon etwas Einmaliges.“

Das Duo Wohlenberg/Wohlenberg hat die Führung bereits am ersten Tag der dreitägigen Veranstaltung übernommen, was für viele überraschend war. Wohlenberg erklärte: „Als wir gleich am ersten Tag in Führung lagen, hat auch uns das überrascht – die Top 10 hatten wir schon angepeilt. Wir waren die letzten Jahre immer mit einem sehr alten Auto hier, mit dem man natürlich nicht so weit vorne fahren kann. So gesehen ist unser Sieg von außen her betrachtet überraschend. Mit diesem Mercedes ist es schon sehr angenehm, Rallyes zu fahren – dieses Auto hat 70.000 Rallyekilometer mit uns beiden erlebt, wir kennen es in- und auswendig – das war sicher ein Grundstein für unseren Sieg.“

Pius Weckerle und sein Navigator Stefan Hommel im Porsche 914/6 aus dem Jahr 1969 zählten zu den Topfavoriten und wurden dieser Rolle auch mit Platz zwei gerecht, sie schlossen die Rallye mit 505 Punkten ab. Navigator Stefan Hommel reagierte zunächst mit einer Parodie auf so manchen Formel 1-Piloten und erklärte: „I wanna thank my mum, my wife, my father, my brother, my basti… - nein, im Ernst, es war super, ich freue mich riesig, das war der größte Erfolg, das ist ganz lässig, ganz lässig.“

Lässig verlief auch das Ennstal Classic-Debüt von Rallye-Ass Beppo Harrach, der mit Navigator Wolfgang Artaker im Ferrari 246 GT Dino aus dem Jahr 1971 gleich einmal den dritten Platz belegen konnte.

Harrach erklärte: „Das ist natürlich großartig – wobei mein Navigator Wolfgang Artaker einen großen Beitrag dazu geleistet hat, dem ich dazu herzlich gratulieren möchte. Er hat das sensationell gemacht – und ganz ehrlich: Ich schätze, dass der Anteil des Co-Piloten 70 Prozent beträgt.“

Wolfgang Artaker bedankte sich für die Rosen: „Wir sind einfach ein gutes Team – und das ist das Wichtigste. Man muss als Team harmonieren, nur dann gelingt es auch - wenn du nur einen großen Fehler machst, bist du weg. Beppo war zum ersten Mal bei so einer Veranstaltung und er hat von Beginn an gewusst, worum es geht, er ist sehr konzentriert gefahren – und das hat uns zum dritten Platz verholfen.“

Wie erging es den Stars bei der Ennstal Classic? Das finnisch-österreichische Duo Rauno Aaltonen und Mag. Helmut Artacker beendete die Rallye auf Rang 23, Andi Aigner und Samsung-CEO Martin Wallner schafften es als 93. noch in die Top 100. Jochen Mass und Herbert Völker wurden 96., während Rudi Stohl als 126. die Top 1000 verpasste. Das Chopard-Duo Karl Scheufele und Mag. Thomas Koblmüller belegte Platz 130, Sir Stirling Moss und seine Frau Suzie wurden 150.

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