MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye Dakar 2010

Ärger auf SP11: Achtung, Straßensperre!

Übereifrige Polizei: Umleitung auf der SP - Erster Motorrad-Sieg 2010 für BMW, allerdings droht ein Protest - Autos: Sainz' Führung schmilzt.

marathonrally.com, jg

Die Dakar hat sich nach sieben Etappen von Chile verabschiedet und kehrt straight nach Argentinien zurück. Nach dem Start im Morgengrauen und der Überquerung der Anden über den "Paso Libertadores" auf über 3.500 Metern erwartete die Motorradfahrer bei der Dakar eine ähnliche Wertungsprüfung wie am Vortag.

Das soll heißen: Eine schnelle Piste auf kurvigen, überwiegend abschüssigen Wegen. Nach den ersten Ergebnissen hat überraschend der Holländer Frans Verhoeven mit seiner BMW gewonnen, er liegt super-knappe 3 (drei!) Sekunden vor dem US-Amerikaner Jonah Street (KTM) und 1:25 Minuten vor dem Franzosen David Frétigne (Yamaha).

Doch die Freude hält sich bis dato in Grenzen - denn das letzte Wort bei den heutigen Ergebnissen ist noch nicht gesprochen.

Durchfahrt verboten

Einige Teilnehmer profitierten von einem angeblichen Navigationsfehler des Spaniers Marc Coma sowie weiteren Motorradpiloten - der sich nach Angaben des "Motorsport Magazines" jedoch dann als ein Fehler der lokalen Polizei erwies. Diese hat kurzfristig bei Kilometer 13 eine Abzweigung abgesperrt, in die die Teilnehmer eigentlich hätten abbiegen müssen.

Auch der Portugiese Helder Rodrigues (Platz 15, 9:57 Minuten Rückstand) und Francisco Lopez Contardo (Platz 5, 3:48) zeigten sich im Ziel verärgert und diskutierten mit Verantwortlichen. Beide verloren Zeit auf Teamkollegen, die nicht von der kurzzeitigen Sperre betroffen waren bzw. sie ignorierten.

Experten gehen davon aus, das es einen Protest geben könnte. Aus diesem Grund sind alle Ergebnisse ausdrücklich als "vorläufig" zu bezeichnen.

Autos: Wird's doch noch knapp?

Zunächst ein Blick in die seriennahe Klasse T2: Dort führen zwei Toyota Land Cruiser und ein Isuzu D-Max das Feld an. Wie erwartet liegt dabei das Semi-Werksteam "Toyota Auto Body" aus Japan mit dem Piloten Jun Mitsuhashi vorne.

Einen Rückschlag gab es allerdings auf dieser elften SP: Der bis dahin führende Franzose Nicolas Gibon, ebenfalls in einem Toyota, konnte nicht mehr zum Start antreten. Nach einem Überschlag auf der 9. Etappe machte der V8-Motor Probleme, das Team konnte den Schaden nach der 10. Etappe nicht mehr reparieren.

Mitsuhashi übernahm Gibons Führung und liegt mit 14:09 Stunden Rückstand auf Platz 18 der Gesamtwertung. Um die 2. Position gibt es derzeit ein spannendes Duell zwischen dem Spanier Xavier Foj (Gesamt 25.) und dem Schweden Pelle Wallentheim im Isuzu D-Max.

Der private Toyota Land Cruiser Prado des Spaniers Foj, der auf einer in Spanien erhältlichen "Outdoor"-Version des Prado aufgebaut wurde, liegt nur 10 Minuten vor dem Isuzu der Schweden Wallentheim/Ohlsson.

Zurück zur Spitze, und dort geb es ein dramatisches Finish mit zwei Protagonisten aus den Reihen der "anderen Teilnehmer" – der SP-Sieg ging nicht an einen der VW.

Wer hätte das gedacht: Der Franzose Guerlain Chicherit und seine schwedische Copilotin Tina Thörner haben die 11. Etappe mit ihrem X-Raid BMW X3 CC gewonnen. Nur 30 Sekunden später folgt der Mitsubishi Racing Lancer des Argentiniers Orlando Terranova, sowie mit 39 Sekunden Rückstand Giniel de Villiers im schnellsten Race Touareg.

Auf den Plätzen folgen Nasser Al Attiyah und Mark Miller (beide VW Race Touareg), Stéphane Peterhansel (X-Raid BMW), Robby Gordon (Hummer) und Nicolas Misslin (Mitsubishi).

Und Carlos Sainz? Er ließ wegen einiger "Patschen" etliche Minuten liegen, das bedeutete nur Rang 9. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung ist damit auf spärliche 4:28 geschmolzen – und die Dakar 2010 wird möglicherweise noch einmal spannend!

Während bei den Trucks (die noch nicht im Ziel sind) die "Rote Armee" weiter unbeirrt voranmarschiert, ließ bei den Quads die Patronelli-Patrouille wieder einmal einem argentinischen Kollegen den Vortritt. Sebastian Halpern entschied die 220 Kilometer lange SP für sich, insgesamt führen aber weiterhin die Fliegenden Patronellis, jetzt schon mit über 4 Stunden Vorsprung.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye Dakar 2010

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 7

Die große Le-Mans-Galerie von Tag 7

Am Donnerstag vor dem Rennen gab es eine Doppel-Pole für Cadillac. Dies und vieles mehr gibt es in unserer großen Galerie mit fast 300 Fotos zu sehen.

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Fernando Alonso freut sich auf das spanische Publikum: Wie oft ihn das allerdings noch zu sehen bekommt, lässt er offen - für seine Zukunft "gibt es keine Garantie"

Hintergründe zu den DTM-Rennen 3 & 4 am Lausitzring

DTM: Ausgeglichenheit pur

Das Feld der 24 Piloten machte auf dem Lausitzring deutlich, warum die Serie ihren Ruf als besonders Wettbewerbs-intensiv aufs Neue gerecht wird. Im Qualifying für das erste Rennen war Tom Kalender auf Platz 22 exakt 0,963 Sekunden hinter Polesetter Lucas Auer. Jack Aitken im Ferrari 296 GT3 holt am Sonntag Pole und Sieg.

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Freitagstraining Barcelona

"Hackordnung ist mehr oder weniger gleich"

Nach dem mit Spannung erwarteten Training unter neuen "Flexiwing-Regeln" steht fest: McLaren ist auch beim Grand Prix von Spanien 2025 siegfähig