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Rallye Dakar 2010

"Intercontinental Champion": Martin Freinademetz

Martin Freinademetz hat es jetzt auch in Südamerika bis ins Dakar-Ziel geschafft, und das als erster Österreicher in der Motorrad-Klasse.

Johannes Gauglica; Fotos: Xventure, Marcelo Maragni

Unser Parade-Trucker Peter Reif war diesmal nicht dabei, er war 2009 der erste Österreicher, der sowohl in Afrika als auch in Südamerika das Ziel der Rallye Dakar gesehen hat. Seit heuer gibt es noch einen: Der ehemalige Snowboard-Weltmeister Martin Freinademetz konnte diese Leistung in der Motorrad-Klasse wiederholen.

"Endurofahren war mein liebstes Ausgleichstraining zum Snowboardtraining", erzählt der Tiroler, der mittlerweile auch selbst Enduros organisiert. Seine Zweirad-Karriere führte vom BMX-Rad bis zum harten Endurosport: "Die erste XT 350 hatte ich mit 18 Jahren, dann eine XT 600, ab 1993 Hard-Enduros von KTM."

Freinademetz (a.k.a. "Frejn") bevorzugt die puristische Seite des Enduro-Fahrens, Verbindungsetappen von hunderten Kilometern auf der Autobahn müssen nicht sein: "Daher gibt’s bei den Romaniacs auch hundert Prozent Enduro.“ – Stichwort Romaniacs: Das ist die Motorrad-Enduro, die er selbst organisiert.

Die Unterschiede zwischen einem solchen Event und einer Rallye à la Dakar: "Die Dakar-Strecke ist auch mit dem Auto befahrbar. Bei den Romaniacs kann es so steil werden, dass oft nicht mal mehr zu Fuß gehen möglich ist. Von Autofahren gar nicht zu sprechen!“

Dakar vor Publikum

Ein wichtiger Unterschied zwischen Dakar "original" und Dakar "Export“ liegt für Freinademetz einerseits in der Entfernung zur sogenannten Zivilisation: "Afrika ist viel wilder, verlassener; und die Distanzen zu besiedelten Gebieten sind ein Vielfaches größer“ – fast unvorstellbar bei einigen der Etappen in Argentinien und Chile.

Publikum kann aber auch von Vorteil sein: "Dank der vielen Fans bekam ich nach meinem Sturz und einer leeren Batterie mein Gerät wieder zum Laufen. Die vielen Leute geben einem mehr Sicherheit und minimieren das Ausfallsrisiko.“

Für den tragischen Unfall auf SP 1 sieht er den Veranstalter ASO nicht verantwortlich: "Es kann nicht für jede der vielen tausend Kurven einen Sachverständigen und Security geben, der die sicheren Zuseherpunkte zuteilt und überwacht“ - die Disziplin der Zuschauer sei generell gut gewesen.

Kein Urlaub

Die Dakar ist Knochenarbeit – "eigentlich reicht schon die erste Hälfte des Rennens aus, um müde für drei Leben zu sein“ – aber für den Snowboarder gehört die stilistische Vollendung selbstverständlich dazu:

"Ein besonderes Feeling war es, den 1.000 Meter langen Dünenhang bei Copiapo wie im Schnee herunter zu wedeln. Während alle gerade runter gefahren sind, hab ich mir meine eigene Linie mit vielen Turns und Sprüngen gesucht."

Die Dakar 2011 steht aus heutiger Sicht nicht auf seinem Programm, fürs nächste Mal hat Martin Freinademetz jedenfalls bereits einen Punkt auf der To-do-Liste: "Spezielle technische Vorbereitung gab es nicht; ich habe eine rallyefertige KTM 690 Rallye gekauft. Im Nachhinein mit der Erfahrung, dass mit dem schweren Wüstenbock mehr Training nicht geschadet hätte. Aber ein Event soll kein Urlaub sein!“

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