Rallye-WM: Deutschland | 26.08.2005
Citroen mit fulminantem Auftakt
Citroen deklassiert die Konkurrenz gleich zu Beginn, Loeb und Duval gehen in Doppelführung, Grönholm (Peugeot) Dritter.
Manfred Wolf
Es war ein Auftakt, wie ihn viele erwartet aber auch viele befürchtet hatten: Die beiden Citroen-Teams Sebastien Loeb/Daniel Elena und Francois Duval/Sven Smeets drückten der 26,6 Kilometer langen Eröffnungs-SP „Ruwertal/Fell 1“ ihren Stempel auf. „SuperSeb“ war dabei zwei Sekunden schneller als Duval, der die hohen Erwartungen an ihn bei dieser Rallye damit vorerst bestätigen konnte.
Dahinter war es Marcus Grönholm im Peugeot 307 WRC, der wenigstens halbwegs mithalten konnte, auch er verlor allerdings schon 13,8 Sekunden. Etwas überraschend auf Platz vier: Roman Kresta (Ford) mit 29,5 Sekunden Rückstand. Auf Rang fünf, nur zwei Zehntelsekunden hinter Kresta: Markko Märtin im zweiten Peugeot.
Dann das Subaru-Doppel Sarrazin vor Solberg, die beiden werden mit Rückständen von 33,3 bzw. 35,2 Sekunden nicht wirklich zufrieden sein. Während Toni Gardemeister (Ford, + 38,3) auf Platz acht noch ohne gröbere Probleme ins Ziel kam, sammelten sich ab Rang neun jene Piloten, die schon auf dieser ersten SP mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten: Gigi Galli (Mitsubishi, + 42,5) begann sehr vorsichtig, drehte sich aber und würgte dabei den Motor ab. Citroen-Privatier Manfred Stohl passierte das gleiche Missgeschick, der Wiener liegt nach SP 1 damit auf Rang zehn und hat 47,3 Sekunden Rückstand. Alex Bengue (Skoda, + 48,6), Harri Rovanperä (Mitsubishi + 50,0), Armin Schwarz (Skoda, + 50,1), Dani Sola (Ford, + 54,7), Stohls Teamkollege Xavi Pons (Citroen, + 1:24,3), Jan Kopecky (Skoda, + 1:28,4) und Chris Atkinson (Subaru, + 1:30,4) hatten allesamt entweder Technikprobleme oder kleinere bzw. größere Ausritte zu verzeichnen.
Die Verhältnisse waren äußerst schwierig: Ganz zu Beginn regnete es noch leicht, die Straßen waren nass, dann kam die Sonne zum Vorschein und trocknete das Asphaltband sehr rasch auf. Für die folgenden Prüfungen ist mit trockenen Verhältnissen zu rechnen. Zum Problem dürfte in den Kurven allerdings der feuchte Schotter bzw. Dreck werden, den die Fahrer beim Cutten auf die Straße befördern…